Oft
kann doch mit uns essen«, platzte Timmy begeistert heraus.
Kaum merklich verzog Lauren das Gesicht. Abgesehen davon, dass sie es für besser hielt, jeden unnötigen Kontakt mit Ryan zu vermeiden, wollte sie eigentlich mit Timmy über den Ausflug sprechen.
»Bestimmt hat er schon etwas anderes vor«, versuchte sie daher, diesen Vorschlag abzuschmettern, doch Ryan machte ihr prompt einen Strich durch die Rechnung.
»Nein, ich habe Zeit und würde mich sehr über ein leckeres Abendessen freuen – auf der Kochplatte oben in der Mansarde lässt sich nicht viel zustande bringen.«
Timmy sah seine Mutter bittend an. »Komm schon Mom, wir können ihn doch nicht verhungern lassen.«
»Also gut, von mir aus«, seufzte Lauren resigniert. »Wie wäre es dann, wenn ihr zwei Männer schon mal den Tisch deckt? Ich muss noch die Steaks braten.«
Während sie am Herd stand, hörte sie im Wohnzimmer das Geklapper des Geschirrs und Timmys fröhlich plaudernde Stimme dazwischen.
»Und, wie war dein Ausflug?«, erkundigte Ryan sich jetzt interessiert.
»Doof«, antwortete Timmy wie aus der Pistole geschossen. »Gestern waren wir in einem öden Museum, da gab es nur Bilder und komische Statuen, das war voll langweilig. Und heute musste ich mit auf den Golfplatz. Matt hat da mit ein paar Geschäftsfreunden gespielt, aber ich durfte nicht mitmachen. Ich bin die ganze Zeit hinterhergelaufen und musste seinen Wagen mit den Golfschlägern schieben.«
Lauren biss sich auf die Lippe. Das klang nicht gerade so, als ob Matt sich sehr bemüht hatte.
»Hört sich nicht besonders spannend an«, sagte Ryan in diesem Moment. »Was hältst du davon, wenn wir beide nächstes Wochenende einen richtigen Männerausflug miteinander machen? Wir könnten uns von Callan zwei Pferde ausleihen und reiten in die Berge. Wenn deine Mom es erlaubt, nehmen wir uns ein Zelt mit und übernachten draußen.«
Empört schnappte Lauren nach Luft.
»Au ja«, Timmy war natürlich hellauf begeistert, »können wir dann auch ein Lagerfeuer machen?«
Sie stürmte aus der Küche. »Timmy, geh dir bitte die Hände waschen«, befahl sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
Sobald er zur Tür draußen war, ging sie auf Ryan los. »Was fällt dir ein?«, fauchte sie ihn an. »Willst du unbedingt meine Beziehung zu Matt torpedieren?«
Verständnislos schaute er sie an. »Was?«
»Tu nicht so unschuldig, du weißt genau, wovon ich spreche. Matt versucht alles, um mit Timmy zurechtzukommen, was selbst ohne deine Einmischung schon schwer genug ist. Da musst du jetzt nicht auch noch versuchen, einen Keil zwischen die beiden zu treiben, nur weil dieser erste Ausflug vielleicht nicht ganz so toll gelaufen ist«, sagte sie erbost.
»Augenblick mal«, er hob abwehrend die Hände, »es ist in keiner Weise meine Absicht, mich irgendwo dazwischen zu drängen. Aber Timmy ist mein Sohn, und du kannst mir nicht verwehren, etwas mit ihm zu unternehmen.«
»Sicher, und deswegen hast du die günstige Gelegenheit gleich genutzt, um dich bei ihm beliebt zu machen«, erwiderte sie zynisch. »Auf keinen Fall werde ich meine Erlaubnis dazu geben.«
Einen Moment schaute Ryan sie schweigend an, während sich seine Augen verdunkelten.
»Ich muss dich wohl nicht daran erinnern, dass wir eine Absprache haben, oder?«, fragte er kalt. »Du kannst es dir aussuchen, entweder lässt du mich die Zeit mit meinem Sohn so verbringen, wie ich es für richtig halte, oder wir klären das vor Gericht.«
Da kam Timmy ins Wohnzimmer zurück und Lauren beschränkte sich darauf, Ryan einen wütenden Blick zuzuwerfen.
»Darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen«, zischte sie leise und verschwand wieder in der Küche.
Wenig später saßen sie gemeinsam am Tisch und aßen, und während Timmy und Ryan sich völlig unbefangen unterhielten, brütete Lauren dumpf vor sich hin.
»Mom, kann ich nächstes Wochenende mit Ryan einen Ausflug in die Berge machen?«, fragte Timmy dann wie erwartet nach einer Weile.
Sie zögerte, bemerkte, dass Ryan sie herausfordernd ansah, und gab schließlich resigniert nach. »Meinetwegen.«
»Toll«, freute Timmy sich und fiel ihr überschwänglich um den Hals. »Danke Mom, du bist die Beste. Dafür gehe ich nach dem Essen auch sofort freiwillig schlafen.«
Wider Willen musste sie lächeln, und als sie ihre Mahlzeit beendet hatten, verschwand Timmy tatsächlich ohne weitere Diskussion in seinem Zimmer.
Als Ryan Laurens unglückliches Gesicht sah, legte er
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