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Oft

Oft

Titel: Oft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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spitz.
    Lauren sah, wie Timmy schluckte, und strich ihm tröstend über den Rücken.
    »Timmy hat sehr wohl Manieren«, funkelte sie Amanda an, »aber es ist doch klar, dass ihn unsere Gespräche nicht interessieren und er sich langweilt.«
    »Das spielt keine Rolle«, erklärte Amanda kühl, »am Tisch hat er sich zu benehmen, wir sind hier schließlich nicht in irgendeiner Kneipe.«
    »Mutter, das reicht«, bremste Matt sie jetzt, als er Laurens verärgertes Gesicht bemerkte. »Ich bin mir sicher, dass Timmy sich hier bestens einfügen wird, nicht wahr?« Er lächelte den Jungen an und fügte hinzu: »Was hältst du davon, wenn wir am Wochenende einen kleinen Ausflug machen, Sportsfreund, nur du und ich? Wir könnten uns ein bisschen besser kennenlernen.«
    Timmy warf seiner Mutter einen fragenden Blick zu, und als diese ihn aufmunternd anschaute, nickte er zögernd.
    »Okay«, murmelte er lustlos.
    »Gut, also hole ich dich am Samstagmorgen ab«, erklärte Matt zufrieden, »ich bin mir sicher, dass wir viel Spaß haben werden.«
    »Gehen wir dann auch reiten oder an den See zum Schwimmen?«, fragte Timmy hoffnungsvoll.
    Bevor Matt etwas erwidern konnte, mischte Amanda sich ein.
    »Natürlich nicht«, sagte sie tadelnd, »Matthew wird mit dir ein paar niveauvollere Dinge unternehmen, schließlich ist er nicht einer der Cowboyfreunde deiner Mutter.«

18
    Der Rest des Essens verlief in eisigem Schweigen und Lauren brach direkt danach auf.
    »Schatz, willst du nicht noch ein bisschen bleiben? Der Abend hat doch gerade erst angefangen«, versuchte Matt, sie zurückzuhalten.
    Sie warf ihm einen abweisenden Blick zu. »Tut mir leid, aber ich lasse mich von deiner Mutter nicht beleidigen«, erklärte sie kühl und nahm Timmy an der Hand. »Sie beklagt sich über die schlechten Manieren meines Sohnes, dabei sollte sie erst einmal bei sich anfangen.«
    Ohne sich zu verabschieden, verließen sie das Haus und wenig später waren sie in ihrer Wohnung.
    »Mom«, fragte Timmy leise, als sie ihn ins Bett brachte, »muss ich am Wochenende mit auf diesen Ausflug?«
    Nach einem kurzen Moment des Zögerns nickte sie. »Es ist jetzt so ausgemacht, und du hast mir etwas versprochen.«
    Sie küsste ihn und er schlang seine Arme um ihren Hals.
    »Na gut, ich werde zu Matt nett sein. Aber seine Mutter ist eine gemeine Hexe, ich kann sie nicht leiden, und ich habe nicht versprochen, dass ich zu ihr auch nett sein muss.«
    »Ich weiß, sie hat sich nicht besonders freundlich benommen«, sagte Lauren, »trotzdem möchte ich, dass du dich von deiner besten Seite zeigst. Wenn Matt und ich heiraten, wird sie deine Großmutter werden, und ich bin mir sicher, dass sie mit der Zeit mehr Verständnis haben wird.«
    Timmy warf ihr einen kritischen Blick zu. »Warum musst du Matt überhaupt heiraten?«
    »Ich habe es dir doch erklärt, wir haben uns gern, und es wäre schön, wenn wir drei eine richtige Familie werden – das wünschst du dir doch auch, oder?«
    »Ja, sicher«, murmelte Timmy und es hörte sich nicht sonderlich enthusiastisch an. Er kuschelte sich in sein Deckbett und fügte dann noch schläfrig hinzu: »Aber mit Ryan würde mir diese Familiensache viel besser gefallen.«
     
    Wie die Tage zuvor verbrachten Lauren und Ryan den Donnerstagnachmittag wieder mit Renovierungsarbeiten, und allmählich verwandelten sich die tristen Räume in eine freundliche, helle Wohnung.
    Gegen Abend tauchte Matt auf, mit einem riesigen Strauß Rosen in der Hand. Er hatte bereits den ganzen Tag versucht, Lauren anzurufen, doch sie hatte seine Anrufe eisern ignoriert und das Handy schließlich komplett ausgeschaltet.
    »Es tut mir so leid Schatz«, entschuldigte er sich und zog sie in seinen Arm. »Bitte verzeih mir, es wird nicht wieder vorkommen. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen, und ich soll dich auch von ihr aufrichtig um Entschuldigung bitten.«
    Zunächst lag Lauren eine bissige Erwiderung auf der Zunge, aber sie wollte in Timmys und Ryans Gegenwart keinen Ärger vom Zaun brechen. So verkniff sie sich jeglichen Kommentar und lächelte.
    »Schon gut«, nickte sie und küsste Matt, »ich glaube, wir waren gestern alle ein wenig gereizt.«
    Überrascht von ihrer plötzlichen Anschmiegsamkeit zog er sie dichter an sich. »Was hältst du davon, wenn ich heute mit zu dir komme? Wir könnten eine Flasche Wein öffnen und es uns ein bisschen gemütlich machen.«
    »Sei mir nicht böse, aber ich bin ziemlich müde«, lehnte sie ab und löste sich aus

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