Oft
so.«
Joyce rammte ihm den Ellenbogen in die Rippen. »Lass uns gehen McDermott, bevor du noch mehr Blödsinn von dir gibst.«
»Was denn, Sprosse?«, protestierte er, während sie ihn zur Tür zog. »Ich habe doch gar nichts gemacht.«
Kopfschüttelnd schaute Lauren ihnen hinterher, und als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie, dass Ryan sie mit einem seltsamen Blick musterte.
»Stimmt etwas nicht?«, fragte sie irritiert.
Er zuckte mit den Achseln. »Die Bude hier hat eine gute Akustik, du solltest vielleicht künftig ein wenig leiser sprechen.«
Am Donnerstagabend war Matt wieder zurück und lud Lauren ins Kino ein. Eigentlich hatte sie keine große Lust dazu, sie war müde von der ungewohnten und anstrengenden Arbeit und hätte sich am liebsten in ihr Bett gelegt. Doch Ryan hatte sich angeboten, auf Timmy aufzupassen, und so sagte sie sich, dass es ihr vermutlich guttun würde, sich eine kleine Abwechslung zu gönnen.
Tatsächlich wurde es ein netter, entspannter Abend, und als Matt sie nach oben brachte, ließ sie es sich gefallen, dass er sie im Flur vor ihrer Tür küsste. Der Kuss fiel etwas intensiver aus, und als er seine Hände unter ihre Bluse schob und ihren Rücken streichelte, wehrte sie ihn dieses Mal nicht ab. Sie versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren und erwiderte zaghaft seine Zärtlichkeiten, was zur Folge hatte, dass er sie plötzlich dicht an sich presste.
»Wie wäre es, wenn wir dein Schlafzimmer einweihen?«, fragte er und dirigierte sie zur Wohnungstür.
Sofort schaltete sie auf Abwehr und drückte ihn von sich weg. »Nicht heute, ich bin ziemlich müde.«
»Komm schon«, drängte er, »ich bin verrückt nach dir.«
»Matt, bitte …«
Er ließ sie los und starrte sie wütend an. »Was ist eigentlich los mit dir?«
In diesem Moment kamen ungleichmäßige Schritte die Treppe herunter.
»Hi«, grüßte Ryan zurückhaltend und wandte sich an Lauren. »Ich wollte dir nur sagen, dass Timmy noch oben ist, er ist eingeschlafen. Möchtest du, dass er über Nacht bei mir bleibt, oder willst du mit hinaufkommen und ihn holen?«
»Ich … ich denke, ich werde ihn gleich holen, damit es morgen früh keine Probleme mit dem Aufstehen gibt«, erwiderte sie hastig, und vermied es dabei, in Matts Richtung zu schauen.
»Gut«, nickte Ryan und machte keine Anstalten, sich in Bewegung zu setzen.
Matt warf ihm einen wütenden Blick zu. »Ich sehe schon, ich bin wohl überflüssig.«
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich auf dem Absatz herum und Sekunden später flog die Haustür hinter ihm zu.
Wortlos wandte Ryan sich um und stieg die Treppe hinauf, Lauren folgte ihm.
Timmy lag in Ryans Bett, eingekuschelt in eine dicke Decke, und schlief.
»Süßer«, sagte Lauren leise und strich ihm über die Stirn, »komm, wach auf, ich bringe dich in dein Bett.«
Als er nur etwas Unverständliches murmelte, hob Ryan ihn kurz entschlossen auf den Arm.
»Ich bringe ihn nach unten.«
Trotz seines verletzten Beins gelang es ihm, Timmy die Treppe hinunter und in sein Zimmer zu tragen, ohne dass er aufwachte. Dort legte er ihn auf dem Bett ab und deckte ihn behutsam zu. Als Lauren sah, wie er sich über ihn beugte und ihn liebevoll auf die Stirn küsste, stieg eine Welle von Zärtlichkeit in ihr auf. Sie trat neben Ryan und strich ihm sanft über den Arm.
»Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast.«
Einen kurzen Moment schauten sie sich in die Augen und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Lauren, einen winzigen Schimmer der früheren Zuneigung und Liebe darin zu sehen.
Doch da drehte er sich bereits um und hinkte zur Tür.
»Kein Problem«, sagte er kühl, und als er schon fast draußen war, warf er ihr noch über die Schulter zu: »Ich hoffe, ich habe mich nicht wieder ungebeten irgendwo dazwischen gedrängt.«
Am Samstagmorgen packten Timmy und Ryan alles für ihren Ausflug. Timmy war vor lauter Aufregung kaum zu bändigen, und Lauren hatte ihn mehrfach bremsen müssen, damit er nicht schon früh um sechs zu Ryan nach oben preschte, um ihn zu wecken.
»Hast du das Zelt?«, löcherte er Ryan jetzt zum mindestens zehnten Mal, um dann sogleich seine Mutter zu bestürmen: »Mom, haben wir noch Marshmallows fürs Lagerfeuer?«
Kopfschüttelnd drückte sie ihm eine Tüte der klebrigen, weißen Süßigkeit in die Hand. »Hier, aber nicht alle auf einmal, wenn du Bauchschmerzen bekommst, wird der Spaß sonst ganz schnell vorbei sein.«
»Keine Angst Mom, ich teile doch sowieso mit
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