Oft
auf ihn fügte Matt hinzu: »Du tust mir wirklich leid, Kleiner. Deine Mutter ist nicht nur ein Flittchen, sie hat dir auch die ganze Zeit verheimlicht, dass Ryan dein Vater ist.«
Matt hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da stürzte Ryan sich bereits auf ihn und donnerte ihm die Faust gegen das Kinn. Im gleichen Moment stürmten die drei Schlägertypen auf die beiden zu, Callan und Adrian gingen dazwischen, und in Sekundenschnelle war eine wüste Prügelei im Gange.
Lauren packte Timmy, der völlig entgeistert dastand, und wollte ihn wieder in den Nebenraum bringen, als Matt ihr plötzlich den Weg verstellte.
Da Ryan, Adrian und Callan mit den drei Schlägern beschäftigt waren, war es ihm gelungen, sich unbemerkt aus dem Getümmel zurückzuziehen.
»Einen Moment noch, Schätzchen«, lächelte er grimmig und packte Lauren am Arm. Er zog einen Umschlag aus seiner Hosentasche. »Hier ist die Kündigung deines Pachtvertrags, und die Kündigung für das Zimmer deines Liebhabers liegt auch dabei. Ihr werdet bestimmt woanders ein kuscheliges Plätzchen finden, wo ihr es treiben könnt.«
Laurens ohnehin schon blasses Gesicht wurde noch eine Spur weißer. »Das ist nicht dein Ernst«, sagte sie tonlos.
»Und ob das mein Ernst ist – ich werde das Gebäude verkaufen, und vorher will ich dich hier raus haben, dich, dein verzogenes Gör und seinen verkrüppelten Vater.«
Bevor Lauren es verhindern konnte, stürzte Timmy sich mit einem wilden Schrei auf Matt. »Du mieser Kerl, das kannst du nicht machen, du kannst uns nicht unser Zuhause wegnehmen.«
»Nicht«, rief Lauren erschrocken und wollte ihn von Matt wegziehen, doch da gab dieser ihm schon einen kräftigen Stoß vor die Brust und Timmy flog nach hinten. Er stürzte, schlug dabei mit dem Kopf gegen den Türpfosten und blieb reglos liegen.
»Timmy«, schrie Lauren entsetzt auf, und plötzlich wurde es totenstill in der Bar. Sie fiel vor ihm auf die Knie und bemerkte eine kleine Blutlache unter seinem Kopf. »Oh mein Gott, Timmy.«
Tränen strömten ihr über das Gesicht, und sie wollte ihn hochheben, aber Ryan war bereits bei ihr und hielt sie zurück.
»Nein, du darfst ihn nicht bewegen«, presste er heraus und fügte zu Jordan gewandt hinzu: »Los, ruf einen Krankenwagen, schnell.«
Inzwischen standen alle hilflos im Kreis um Lauren herum, die weinend bei Timmy saß und seine Hand hielt.
Ryan betrachtete einen Moment Timmys blasses Gesicht, rappelte sich dann auf und drehte sich zu Matt um. Ein unbändiger Zorn loderte in seinen Augen, er ballte die Fäuste so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten, und sagte mit mühsamer Beherrschung: »Eins schwöre ich dir, du elender Bastard, sollte mein Sohn auch nur den geringsten Schaden zurückbehalten, wirst du dafür bezahlen. Ich werde dich finden, wo auch immer du dich verkriechst, und dann wirst du bereuen, mir jemals über den Weg gelaufen zu sein – und das ist keine leere Drohung, sondern ein Versprechen.«
42
Es dauerte nicht lange, bis der Rettungswagen eintraf, und gleichzeitig mit dem Notarzt erschien auch Tom Wilson, der Deputy. Nachdem Jordan ihm berichtet hatte, was passiert war, nahm er Matt und seine Kumpane, die von ein paar Männern festgehalten wurden, mit.
Unterdessen brachte der Krankenwagen Timmy ins Dimmit Regional Hospital nach Carrizo Springs. Lauren durfte mitfahren, Callan verfrachtete Ryan kurzerhand in seinen Pick-up und raste hinterher.
Als die beiden Männer im Krankenhaus eintrafen, wurde Timmy bereits in der Notaufnahme behandelt. Sie mussten im Wartebereich bleiben, und während Callan auf einem der Stühle saß und inständig betete, dass Timmys Verletzungen nicht so schwer waren, wie es den Anschein hatte, wanderte Ryan aufgeregt und ungeduldig auf und ab.
»Ich bringe ihn um«, murmelte er die ganze Zeit zornig vor sich hin, »ich bringe diesen Scheißkerl um.«
Schließlich ließ er sich neben Callan nieder und stützte den Kopf in die Hände.
Dieser klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Mach dir nicht so viele Sorgen, er ist ein zäher Bursche, er wird es überstehen.«
Als Lauren nach einer Weile in Begleitung eines Arztes aus der Schiebetür kam, sprangen sie beide auf.
»Wie geht es ihm?«, bestürmte Ryan den Mann in der blauen Kluft sofort.
»Es ist alles in Ordnung«, erklärte der Arzt, »er hat Glück gehabt. Bereits auf dem Weg hierher hat er das Bewusstsein wiedererlangt und war voll ansprechbar. Er hat eine Platzwunde am
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