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Oh Happy Dates

Oh Happy Dates

Titel: Oh Happy Dates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holmes Lucy Anne
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der wirst du dich gleich besser fühlen. Öffne den Mund für mich, mein Hübscher /meine Schöne.« Dann beugt sie sich vor und presst ihre Brüste zusammen. Der Cocktail ergießt sich aus der Plastikflasche in Mund/Auge/Ausschnitt des Mannes oder der Frau. Wenn es so weit ist, haben sie im Allgemeinen schon ihre vier Pfund fünfzig parat, um sich eine Lümmelada zu kaufen, und Julia tritt ab.
    Ich habe noch nicht den richtigen Dreh gefunden, mich in einem Fetischklub zu bewegen, geschweige denn Cocktails zu verkaufen. Das größte Problem ist die Augenhöhe. In einem Fetischklub muss man nach oben schauen. Fällt der Blick unter Halsniveau, ist man verloren. Für mich ist es ganz besonders wichtig, dass ich nicht nach unten blicke, denn wenn ich es tue und haarige Genitalien sehe, verziehe ich mein Gesicht. Es ist mein Markknochen/ Rosenkohl-Gesicht. Die Leute ärgern sich über dieses Gesicht, wenn ich damit auf ihre Genitalien reagiere. Deshalb verstecke ich mich in einer Ecke hinter einem großen hölzernen Ding und trinke einen doppelten Wodka Tonic. Ich beobachte das Geschehen. Simon macht einen sehr gestressten Eindruck. Er rennt durch den Raum, als hätte er etwas verloren. Oh nein! Ich glaube, er sucht nach mir. Seine Hände hält er in einer Verzweiflungsgeste nach oben, und er bewegt sich in meine Richtung.

    »Was machst du in der düsteren Folterecke?«
    »Der was?«
    »Dieses Holzding ist die Folterbank. Ich würde mich davon fernhalten, Sare, sonst legt dich doch jemand drauf.«
    »Oh. Mir gefällt es hier nicht, Si, darf ich bitte nach Hause gehen?«
    »Sare, du hast versprochen, mir zu helfen.« Er hat Probleme mit seinem billigen Selbstklebeschnurrbart. Der verrutscht immer wieder und fällt ihm in den geöffneten Mund.
    »Geh und hilf Jules.«
    »Gemeiner Boss«, schnaube ich. Ich bleibe stehen und halte Ausschau nach Julia. Ich entdecke sie auf der anderen Seite des Raums, wo sie einem Mann mit einer Reitgerte auf das nackte Hinterteil schlägt. Der Mann ist an die Wand gekettet. Der Hintern des Mannes sieht rosa und wund aus. Sein Gesicht ist verschwitzt und ekstatisch. Julia reicht die Reitgerte einer Dame in den Fünfzigern, die von Kopf bis Fuß in PVC eingeschweißt ist. Die ältere Dame benutzt die Reitgerte mit Schmackes.
    »Autsch«, ich verziehe das Gesicht.
    »Aaauuu«, zuckt Simon zusammen.
    »Muss ich wirklich da raus?«, jammere ich.
    »Ja!«, sagt er und gibt mir einen Klaps. Ich gebe nach und taumele vorwärts.
    »Möchte jemand meine Lümmel sehen?«, piepse ich zaghaft mit Eliza-Doolittle-Cockney-Stimme.
    Zu meiner Verwunderung kommen die Leute auf mich zu. Hände bewegen sich über PVC, um Geldnoten herauszukramen. Die Leute kichern und saugen an den Plastikflaschen. Alle sind sehr höflich.
    Ein nackter Mann mit Hundehalsband sagt in gepflegtem
Oxford-Englisch: »Es tut mir außerordentlich leid, meine Liebe, aber meine Herrin bringt gerade ihren Mantel in die Garderobe. Sie verfügt über das Geld; doch wenn ich ein braver Junge bin, wird sie mir vielleicht einen kaufen.«
    »Sie sehen aber gar nicht aus wie ein braver Junge. Sie sehen sehr ungezogen aus«, schimpfe ich und finde endlich den richtigen Zugang zur herrschenden Stimmung.
    Neben mir höre ich Julias glutvolle Stimme sagen: »Du siehst aber heiß aus.« Doch dann kreischt sie: »Oh mein Gott! Ich habe Sie nicht erkannt. Sie gehören doch nicht hierher.«
    »Weg mit dir, du böser Junge«, rufe ich meinem eloquenten Unterwürfigen zu, ehe ich mich umdrehe, um zu erfahren, weswegen Julia so gekreischt hat.
    Als ich den Mann erkenne, mit dem sie spricht, sage ich ganz langsam das Wort »Scheiße«.
    Es ist Eamonn Nigels.
    Er fasst sich an die Stirn und sagt: »Oh weh.« Ein wenig Lümmelada tropft von seiner Wange. Er trägt keine Fetischklamotten. Er trägt Jeans und ein ungebügeltes kariertes Hemd. Sein Haar ist ungekämmt, und unter den Augen hat er dunkle Ringe. Heute Abend sieht er zum ersten Mal aus wie fast sechzig. Ich habe keine Ahnung, was das Protokoll für den Fall vorsieht, dass man einem Mann, mit dem man befreundet ist, in einem Fetischklub über den Weg läuft.
    »Ich dachte, du bist in Los Angeles«, sage ich.
    »War ich auch. Ich bin früher zurückgeflogen«, teilt er mir mit. Er könnte wenigstens so tun, als sei es ihm peinlich, dass ich ihn gerade als Perversen entlarvt habe.
    »Du bist früher zurückgeflogen, um hierherzukommen?«, frage ich ihn ungläubig.

    Er seufzt tief. Ich entwickele

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