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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Länder auf der ganzen Welt setzten dieses Flugzeug ein. Auch Südafrika.
    Die Hercules flog nach allen Regeln der Kunst aus der Sonne an, die sich in einer Linie mit der Landebahn befand. Kurz vor der Piste ging die Maschine in den Sturzflug. Kepler fragte sich, ob das hier wohl nötig war.
    Dieses Manöver verringerte die Gefahr eines Abschusses im Landeanflug. Die brachiale Landung mit dem größtmöglichen Sinkwinkel war von deutschen Piloten bei Flügen in Jugoslawien entwickelt worden. Kepler hatte seine bis jetzt einzige Sarajevolandung verschlafen. Bei einer Verlegung im Kosovo war seine Kompanie mit der C-160 Transall ins Einsatzgebiet geflogen worden. Die Piloten hatten es sich nicht nehmen lassen, den KSK-Typen die Farbe aus dem Gesicht zu treiben. Weil Kepler das seelenruhig verpennt hatte, wie der Laderaummeister später den Piloten angesäuert versichert hatte, hatten die Flieger nicht die volle Genugtuung gehabt. Kepler hatte als Entschuldigung angeführt, bei der Luftwaffe gewesen und in der F-4 mitgeflogen zu sein. Daraufhin hatten die Piloten sich mit den Gesichtern seiner Kameraden zufrieden gegeben. Deren Worten nach war die Sarajevolandung besser als jede Achterbahnfahrt.
    Die Piloten der Hercules fingen die Maschine wenige dutzend Meter über der Falcon ab und setzten kurz hinter ihr auf. Die Triebwerke brüllten sofort im vollen Umkehrschub auf. Die Hercules brauchte nur wenige hundert Meter zum Ausrollen, währenddessen ging die Ladeklappe im Heck auf. Kaum dass die Maschine stand, sprangen Soldaten heraus. Kepler sah die Kompassrose auf den Ärmeln ihrer hellbraunen Tarnanzüge. Es waren Recces, Soldaten einer Spezialeinheit der South African Forces Brigade. Bewaffnet waren sie mit Vektor-R4-Sturmgewehren. Zielgerichtet und schnell sicherten sie das Gelände und beide Flugzeuge. Kepler fand die Veranstaltung übertrieben, aber gelungen.
    Ein Soldat lief mit dem Gewehr im Anschlag zu ihm. Kepler spreizte die Arme deu tlich von sich, aber der Soldat senkte sein R4 und salutierte. Kepler stand auf, hob seine Weste auf und erwiderte den Gruß.
    "Wo ist Grady, Sergeant?" , interessierte er sich.
    "In der Maschine, Sir."
    "Braucht er noch lange, um sich zu erholen?", erkundigte Kepler sich.
    "Etwas", meinte der Recce betont neutral. "Sind Sie alleine hier, Sir?"
    "Der einzige mit einer Knarre", beantwortete Kepler die eigentliche Fr age.
    "Soll ich Sie zu Mister Grady bringen?"
    "Bitte."
    Sie gingen zur Hercules . Währenddessen beobachteten sie die Geschehnisse an der Falcon . Die Recces stürmten sie nahezu, und zwar sehr begeistert. Jeder Berufsmilitär, schon gar ein Kommandosoldat, ließ sich niemals eine Möglichkeit entgehen, den Ernstfall zu üben. Innerhalb von drei Minuten brachten die Recces die drei Geiseln und die beiden Piloten heraus. Die Hände der Geiseln waren am Rücken gefesselt, die Piloten hielten ihre an den Köpfen.
    In diesem Moment st ieg Grady aus der Hercules , etwas blass und ein bisschen bemüht, munter auszusehen. Er sah sich um, blickte erst zu den Soldaten, die die Geiseln zur Hercules eskortierten, dann suchte er mit dem Blick nach Kepler.
    "Mister Luger", rief er beinahe schon freudig.
    Er schien sich wirklich zu freuen, als er ihn sah, ging ihm entgegen und streckte die Hand aus. Kepler spielte mit, erwiderte den Gruß aber zurückhaltend.
    " Direktor."
    Grady blickte mit einer Mischung aus Anerkennung und Verärgerung zur Falcon. Die Geheimhaltung war durch sie hin.
    "Darum kümmere ich mich", sagte Kepler und drehte sich zum Soldaten n eben ihm um. "Ich brauche die beiden Männer an der Falcon , Sardg, und eine Bahre."
    "Sofort, Sir."
    Der Sergeant lief zur Hercules . Es dauerte, seine Kameraden luden gerade die Geiseln ins Flugzeug. Er wartete wohl, bis sie fertig waren, dann kam er mit einer Feldtrage heraus. Kepler winkte ihm, ließ Grady einfach stehen und ging zur Falcon . Der Recce schloss zu ihm auf.
    Nikolai und Julien standen immer noch neben ihrem Flugzeug mit den Händen an den Köpfen, bewacht von zwei Recces. Kepler nickte den Soldaten zu.
    "Mein... Partner... bringt ihn bitte in die Hercules", bat er sie .
    "Ja, Sir", antwortete der Sergeant.
    "Danke. Sardg, Sie brauche ich noch hier", sagte Kepler und sah auf die verstört blickenden Piloten. "Nehmt die Hände runter", befahl er ihnen auf Englisch. "Gebt den Soldaten meinen Freund." Er machte eine Pause. "Wenn wir gestartet sind, könnt ihr abhauen." Es machte ihm eine grimmige Freude, die

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