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Ohne Gewaehr

Ohne Gewaehr

Titel: Ohne Gewaehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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ich mich wieder bewegen konnte,
drehte ich mich zur Seite und umschlang mit den Armen meine Knie. Ich machte
mich ganz klein, rollte mich wie ein Baby zusammen und wollte nur noch meine
Ruhe.
    Aber Daniel war schon da, umschlang mich mit seinem
erhitzten Körper. Ich spürte seinen Schweiß an meinem Rücken. »Entschuldige,
Baby. Bitte wein doch nicht. Es tut mir leid!« Er presste sich enger an mich
und hielt mich in seinen Armen. »Es tut mir leid, Baby. Ich habe das nicht
gewollt«, versuchte er mich zu trösten.
    Es dauerte eine Weile, bis ich wieder sprechen konnte. »Was
hast du nicht gewollt?«, fragte ich leise und schluchzte immer noch.
    »Ich hätte das nicht tun dürfen«, flüsterte er mir zu. »Ich
weiß, ich hätte dich nicht so unter Druck setzen dürfen.«
    Langsam beruhigte ich mich. »Hast du das mit Absicht
gemacht?«, wollte ich von ihm wissen.
    Noch immer hielt er mich fest in seinen Armen,
streichelte behutsam meine Schultern und küsste meinen Nacken. »Ich bin zu weit
gegangen«, gab er zu, ohne meine Frage zu beantworten. Doch mir wurde nun
deutlich bewusst, dass er diesen Plan schon bei Dr. Theodore in der Praxis
gefasst haben musste. Wenn ich nur verstehen würde, was in seinem Kopf vorging!
    Seufzend entspannte ich mich unter seinem Griff und
streckte die Beine wieder aus. Er hatte mich mit seiner Forderung erschreckt,
seine Methoden hatten mir Angst eingejagt. Aber wenigstens sah er seinen Fehler
ein.
    Mit einer Hand wischte er meine Tränen ab. »Lass es
mich wieder gutmachen, ja?«, bat er mich leise und beugte sich zu mir um meine
Wange zu küssen. »Ich werde dich glücklich machen, so oft du willst.« Verführerisch
langsam glitten seine Finger an meinem Arm entlang. Seine Lippen legten seine
hauchzarte Spur aus Küssen von meinem Ohr bis hinunter auf meine Schulter. Ich
konnte spüren, wie sein Begehren schon wieder anwuchs.
    »Versprich mir, dass du so etwas nie wieder machst!«,
forderte ich von ihm und genoss gleichzeitig seine forschende Hand, die nun
zwischen meine Schenkel glitt.
    »So dumm bin ich nicht, Baby. Ich mache jeden Fehler
nur einmal.« Damit drehte er mich auf den Rücken.
     
    Heute Nacht war Daniel endlich wieder der unermüdliche
Liebhaber, den ich kannte. Seine Berührungen waren mal hingebungsvoll und
zärtlich, dann wieder stürmisch und besitzergreifend. Ich konnte nicht genug
davon bekommen, ihn in höchster Verzückung zu sehen, wenn ich auf ihm saß und
dann wieder gemeinsam unseren Höhepunkt zu genießen.
    Wir liebten uns die halbe Nacht und blieben endlich
verschwitzt und atemlos liegen. Ich kuschelte mich hundemüde an den entkräfteten
Körper meines Verlobten. Alles war, wie früher. So, als habe es die Irrungen
und Wirrungen der vergangenen Wochen nie gegeben, lebten wir beide nur für
diesen Augenblick.
    »Ich liebe dich, Baby! Schlaf gut und träum schön!«
    Noch einmal hob ich den Kopf an, um ihm einen sanften
Kuss auf die Schulter zu drücken. Ich hatte keine Energie mehr, mich
aufzurappeln um bis zu seinem Mund zu gelangen. »Schlaf gut, Champ! Hast du
keine Angst davor, wieder Albträume zu bekommen?«
    Er strich beruhigend mit der Hand über meine Haare. »Ein
bisschen schon«, gab er zu. »Aber ich weiß, dass ich viel zu erschöpft bin, um dich
zu verletzen. Also sei unbesorgt, du kannst mich einfach wecken, wenn du etwas
mitbekommst.«
    Ich nickte schweigend und schloss die Augen.
    »Glaubst du, Dr. Theodore wird uns beide aus der Therapie
rauswerfen, wenn er hiervon erfährt?«, fragte ich ihn leise und streichelte
dabei seinen Bauch.
    Sein Kichern verursachte ein kleines Erdbeben unter
meinem Kopf und ich ließ meine Hand tiefer gleiten, um ihn wieder zu beruhigen.
»Nein Baby. Ich glaube, Dr. Theodore ist schwierige Patienten gewöhnt. Warum
sollten wir es ihm leicht machen? Ich bezahle eine Menge Geld, um mich
wiederherstellen zu lassen.«
    »Also verhältst du dich bewusst so uneinsichtig, um
seine Arbeit zu erschweren?« Ein bisschen Hoffnung schwang in meiner Frage mit
und ich spielte mit seinem Glied, ohne ihn dabei gezielt zu erregen.
    »Nein, natürlich nicht! Ich vertrete bloß meine
ehrliche Meinung und höre mir dann an, was der Doktor davon hält.«
    Ich seufzte leise. Unsere nächste Sitzung dürfte
interessant werden, soviel war sicher.
     
    Mitten in der Nacht wachte ich auf. Daniel schlief tief
und fest neben mir, lag auf dem Rücken ausgestreckt auf dem Bett. Ich blinzelte
einige Male und versuchte, meinen flüchtigen

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