Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Gewaehr

Ohne Gewaehr

Titel: Ohne Gewaehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
Vom Netzwerk:
Zwischenfällen«,
gestand ich flüsternd. »Wieso gibt es Menschen, die uns so hassen?«
    Er strich über meinen Rücken und ließ sein Kinn dann auf
meinem Kopf ruhen. »Denk nicht darüber nach. Smith wird schon herausfinden, was
dahinter steckt.«
    Seufzend schloss ich die Augen und sog seinen
männlichen Duft durch die Nase ein.
     
    »Irgendjemand hat also die Karten vertauscht«, begann
Smith. »Mein Team ist dabei, die Aufnahmen der Überwachungskameras
auszuwerten.«
    »Die sind bestimmt alle verschwunden, so ist es doch
immer«, bemerkte ich zynisch.
    Smith ging nicht darauf ein, sondern fuhr unbeeindruckt
fort. »Konstantin Kramer wurde tatsächlich heute Morgen tot in seiner Zelle aufgefunden.
Der Obduktionsbericht ist noch nicht vollständig, aber die zuständigen Beamten
gehen von Tod durch Erhängen aus. Vielleicht ist es ein Selbstmord.«
    »Konnten Sie herausfinden, wie viele Mithäftlinge
danach entlassen wurden? Das gibt uns wenigstens einen Anhaltspunkt, wer als Einbrecher
in das Appartment in Frage kommt«, fragte Daniel.
    Doch Smith schüttelte den Kopf. »Niemand wurde
entlassen. Bis zur eindeutigen Klärung der Todesursache werden alle Gefangenen
weiter festgehalten.«
    »Vielleicht hat er sich wirklich selbst getötet«, überlegte
ich. »Konstantin könnte unter Druck gesetzt worden sein, weil er mit dem
Attentat gescheitert ist. Wenn sein Partner wirklich ein Profi war, muss es
doch mächtigen Ärger zwischen den beiden gegeben haben, nachdem er dermaßen
versagt hat. Vielleicht hat Konstantin den Auftrag schon vor Tagen abgegeben.
Vom Gefängnis aus hätte er sowieso nichts machen können.«
    »Das ist kein schlechter Gedanke«, bestätigte Smith. »Leider
bedeutet das auch, dass unsere Chancen, den Täter zu finden, damit noch kleiner
geworden sind.«
    »Der Mann hat Zugang zu unserem Appartment. Er hat kein
Problem, an den Code und eine passende Karte zu gelangen. Es muss jemand sein,
den wir kennen oder vielleicht einer der Handwerker, die am Umbau beteiligt
waren«, stellte Daniel grimmig fest.
    Doch schon wieder musste Smith ihn enttäuschen. »Das
ist unmöglich. Es gibt nur vier Menschen mit der Berechtigung, eine
Schlüsselkarte und einen Code anzufordern, drei davon befinden sich jetzt hier.
Die vierte Person ist Mrs. Herzog, und mit der habe ich bereits telefoniert. Es
gibt eine elektronische Auflistung aller ausgestellten Karten, niemand hat eine
Ersatzkarte beantragt. Ich denke, wir können mit Sicherheit davon ausgehen,
dass der Täter Ihre Karte gestohlen hat.«
    »Wann hast du deine Karte zum letzten Mal benutzt?«,
fragte ich Daniel alarmiert.
    Er dachte einen Augenblick nach. »Als wir von Dr.
Theodore zurückkamen habe ich damit die Tür geöffnet, da hat sie einwandfrei
funktioniert. Sie kann also nur heute gestohlen worden sein.«
    »Dann erstelle eine Liste mit allen Personen, die du
heute getroffen hast, oder die irgendwie an deine Karte gekommen sein können«,
schlug ich ihm vor. »So viele Menschen kommen dafür ja zum Glück nicht in
Frage.«
    Smith nickte verdrossen. »Miss Walles hat recht, wenn
der Täter Ihre Karte vertauscht hat, dann sind Sie ihm heute persönlich
begegnet. Um Ihren Code herauszufinden, benötigt ein Profi nur ein paar
technische Tricks.«
    Ich löste mich aus Daniels Griff und ging zu der
winzigen Küchenzeile der Suite, um mir ein Glas Wasser und eine
Kopfschmerztablette zu holen.
    Daniel und Smith diskutierten leise miteinander, dann
hörte ich die Tür zuklappen.
    »Baby, soll ich dir helfen«, flüsterte mir Daniel ins
Ohr und umarmte mich von hinten.
    Ich spürte seinen warmen, kräftigen Körper und lehnte
mich zurück. »Soll ich uns Kaffee kochen, falls es länger dauert?«
    »Es dauert nicht länger. Smith wird sich jetzt mit
Santoro treffen. Und wir beide haben endlich Zeit für uns«, versprach er und küsste
mich dann hinter meinem Ohr, hauchte zarte Küsse an meinem Hals entlang bis er
meinen Nacken erreichte.
    »Wann musst du eigentlich los zum Flughafen?«,
unterbrach ich seine Bemühungen, mich von meinen Kopfschmerzen abzulenken.
    »Spielverderber!« Seine Zähne gruben sich in meinen
Nacken, mit der Zunge fuhr er an meiner Haut entlang. Dann löste er sich
abrupt. »Ich lasse dich nicht allein in Boston. Entweder du kommst mit nach Bangkok
oder ich bleibe hier bei dir.«
    »Red keinen Unsinn. Du weißt, dass ich nicht dorthin
will. Und du hast gesagt, es sei ein wichtiger Termin, den kannst du nicht
einfach absagen. Warum

Weitere Kostenlose Bücher