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Ohne Gewaehr

Ohne Gewaehr

Titel: Ohne Gewaehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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gibt es?«, fragte er
unruhig.
    »Wie viele Karten besitzen Sie für die Wohnung?«,
wollte Smith wissen, ohne die Frage zu beantworten.
    Nun runzelte Daniel die Stirn. »Jeder von uns hat nur eine.
Das sollten Sie als Sicherheitsberater doch wissen!«
    Plötzlich begriff ich Smiths Vermutung und stieß Daniel
aufgeregt an. »Ich habe meine Karte in der Handtasche und deine hast du vorhin
auch wieder eingesteckt. Wo kommt dann die Karte auf dem Nachttisch her?«
    Er wurde blass und tastete in seiner Hosentasche herum.
Wir zogen beide unsere Schlüsselkarten hervor.
    »Kann es sein, dass du deine Karte heute morgen hier vergessen
hast und im Büro ausversehen mit Smith oder Mr. Burton vertauscht?«, suchte ich
nach einer logischen Erklärung. »Das würde erklären, warum sie vorhin nicht
funktioniert hat.« Ich zwang mich dazu, ruhig zu bleiben. Es gab schließlich
noch ein paar andere Menschen mit einem Zugang zu diesem Appartment, unter
anderem Daniels Haushälterin Mrs. Herzog und Smith.
    Dieser war inzwischen neben den Nachttisch getreten und
hatte sich hingehockt. »Auf dem Zettel hier steht etwas geschrieben, Sie
schauen sich das besser selbst an.«
    Daniel ließ mich sofort los und trat neben ihn. Ich
konnte schon an seinem Gesicht ablesen, dass die Nachricht auf dem Stück Papier
nichts Gutes bedeutete. Stöhnend massierte ich meine Schläfen. Die
Kopfschmerzen wurden immer schlimmer.
    »Komm mit, Baby! Wir übernachten nicht hier, wir fahren
sofort ins Ritzman zurück.« Daniel war mit zwei Schritten wieder bei mir und
ergriff meinen Arm, um mich mit sich fortzuziehen.
    »Was steht auf dem Zettel geschrieben?«, wollte ich
wissen und blieb abrupt stehen.
    »Wir sprechen im Wagen weiter. Komm jetzt!«, verlangte er
und zog mich unerbittlich mit sich fort.
    Ich drehte mich noch einmal um und konnte sehen, wie
Smith sein Handy aus der Tasche gezogen hatte und damit telefonierte. »Wieso
bleibt er hier?«
    Daniel seufzte. »Er muss etwas nachprüfen und folgt uns
später. Es kann sein, dass die Polizei die Spuren hier sichern will.«
    Die beiden Bodyguards begleiteten uns im Fahrstuhl bis
in die Tiefgarage und fuhren dann mit uns zusammen ins Ritzman Hotel. Im Auto
brach ich mein Schweigen. »Was stand denn nun auf dem Zettel?«, wiederholte ich
meine Frage von vorhin.
    »Dass Konstantin Kramer seines Auftrags enthoben wurde
und nun jemand anderes hinter uns her ist. Jemand, der offenbar problemlosen
Zugang zu unserer Wohnung hat«, stieß Daniel leise hervor.
    Verständnislos blickte ich zu ihm hinüber. »Das ist ein
Witz, oder? Wozu sollte uns jemand eine solche Mitteilung senden? Um uns zu
warnen?«
    Doch Daniel war anderer Meinung. Er war sichtlich
aufgewühlt und nahm die Drohung bitterernst.
    Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander.
    »Was stand noch auf dem Zettel?«, fragte ich schließlich.
    »Nichts!«, antwortete Daniel viel zu schnell.
    »Lüg mich nicht an! Was will Smith nachprüfen? Wieso
ward ihr beide so schockiert, als ihr die Nachricht gelesen habt?«
    Er schwieg eisern und sah mich nicht an.
    »Sag mir, was hier vorgeht«, verlangte ich. »Ich habe
ein Recht darauf zu erfahren, wenn mein Leben in Gefahr ist! Und was immer
passiert ist, ich kann die Wahrheit schon ertragen.«
    »Der Verfasser der Nachricht behauptet, Kramer sei im
Gefängnis umgebracht worden. Falls das stimmt, dann haben wir mit ihm auch
unsere einzige halbwegs erfolgsversprechende Spur verloren.« Daniels Stimme war
tonlos und ich spürte, wie er mich fester umklammerte.
    Meine eigenen Gedanken überschlugen sich. Konstantin
war tot? Ob er seinem Nachfolger Zugang zu Daniels Wohnung verschafft hatte?
Aber die Schlösser und Codes waren doch alle geändert worden? Und was meinte
Daniel damit, dass Konstantin die einzige Spur gewesen sei? Ermittelten er und
Smith etwa ohne mein Wissen?
    Ich bemerkte kaum, als wir das Hotel erreichten. Erst
in der Suite hatte ich mich wieder so weit gefasst, dass ich meine Umgebung
wahrnahm. Daniel stand schon wieder mit seinem Handy am Ohr mitten im Raum und
telefonierte mit Smith. Als seine Stimme plötzlich lauter wurde, hob ich den
Kopf und sah ihn fragend an.
    »Wenn es nicht anders geht, dann kommen Sie eben in die
Suite! Aber beeilen Sie sich, Juliet geht es nicht gut. Wir wollen nicht die
halbe Nacht auf Neuigkeiten warten.« Abrupt legte er auf und kam auf mich zu.
    Wir umarmten uns und hielten uns gegenseitig ganz fest.
    »Ich habe die Nase voll von diesen ständigen

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