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Ohne jedes Tabu

Ohne jedes Tabu

Titel: Ohne jedes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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deine großen Hände füllen kannst.”
    Mit dem Rücken zur Wand hatte Lucian keine Möglichkeit zur Flucht. Er lächelte höflich und nahm das Glas, das sie ihm anbot, signalisierte ihr ansonsten aber ein Nein. Während Aurel noch immer nicht mit ihrem Bericht geendet hatte, beobachtete er, dass Raina den Italiener unterhakte und ihn hinüber zu einer Gruppe von Gästen zog.
    Verflixt! Wie lange dauerten solche Partys bloß?
    Er wusste noch immer nicht, was in ihn gefahren war, heute Morgen einfach ins Flugzeug zu steigen und ohne Vorankündigung hierher zu kommen. Er war gerade dabei gewesen, im Bad, das zum Elternschafzimmer gehörte, die Badewanne einzubauen, und hatte friedlich zu den Klängen von Led Zeppelin vor sich hin gewerkelt, und im nächsten Moment hatte er seine Tasche gepackt und war zum Flughafen gefahren.
    Zugegeben, er hatte ständig während der vergangenen Woche daran gedacht, hierher zu kommen. Aber daran zu denken und es dann wirklich zu tun, das waren nun einmal zwei völlig verschiedene Dinge.
    Dennoch war er jetzt hier bei ihr in New York.
    Wenn er sie doch nur endlich für sich allein hätte …
    Lucian bemerkte plötzlich, dass eine weitere Frau seine kleine Runde ergänzt hatte, eine Rothaarige mit großen grünen Augen, die das Aussehen eines Models, aber nicht deren Größe besaß. Sie hatte etwas zu ihm gesagt, aber er hatte keine Ahnung, was. Er versuchte sich aus der Affäre zu ziehen, indem er einfach lächelte und nickte.
    „Wunderbar.” Die Frau zog eine Karte aus der Tasche. „Sagen Sie mir einfach Ihren Namen und Ihre Telefonnummer, und ich rufe Sie an.”
    Oh, verdammt, was hatte sie zu ihm gesagt? „Äh … na ja …  ich,,.”
    „Weshalb soll er dich anrufen?” Raina trat unvermittelt zu ihnen und lächelte der Frau zu. „Hallo, Phoebe.”
    Lucian hätte Raina am liebsten geküsst, nicht nur, weil sie ihn gerettet hatte, sondern weil er sie küssen wollte. Seit sie nach der Hochzeit abgereist war, hatte er an nichts anderes denken können als daran, sie zu küssen und sie zu lieben. Da das jedoch im Moment ganz offensichtlich nicht möglich war, genoss er einfach ihren Anblick, nahm ihren vertrauten Duft wahr und trank einen Schluck Champagner.
    „Hallo, Raina.” Phoebe erwiderte das Lächeln. „Lange nicht gesehen. Und dein Freund hier hat gerade einem Fototermin zugestimmt. Ich habe einen Auftrag von Calvin Klein, und dein Freund ist genau der richtige Typ dafür.”
    Lucian spuckte den Champagner fast wieder aus.
    Raina hob beide Augenbrauen. „Ach ja, Lucian? Tatsächlich?”
    Nein wollte er sagen, aber er konnte der Frau wohl kaum gestehen, dass er ihr überhaupt nicht zugehört hatte. Ein Fototermin, du lieber Himmel! Niemals würde er sich darauf einlassen.
    „Ich fühle mich geehrt von dem Angebot …” Oh, verflixt, wie hieß sie noch mal? „Phoebe, ich fürchte, ich kann es nicht …”
    „Phoebe”, unterbrach Raina ihn, „das ist mein Mann, Lucian Sinclair. Lucian, das hier ist Phoebe Knight. Sie ist Fotografin.”
    „Dein Mann?” Überrascht riss Phoebe die Augen auf. Sie schaute von Raina zu Lucian, dann wieder zu Raina. „Stimmt, wir haben uns lange nicht gesehen, Raina. Wir müssen unbedingt einmal zusammen essen gehen.”
    „Werden wir.” Raina hakte Lucian unter. „Wenn ihr uns jetzt bitte entschuldigt, aber ich muss diesen Mann unbedingt mal eine Minute für mich haben.”
    „Nur eine Minute?” meinte Aurel gedehnt. „Ich würde auf mindestens zehn Minuten bestehen.”
    Lucian lächelte, als er sah, dass Raina errötete. Während sie davongingen, glaubte er zu hören, dass Kimmie erklärte, sie würde sich mit nicht weniger als einer Stunde zufrieden geben.
    „Ich danke dir.” Er schlang Raina einen Arm um die Taille und flüsterte ihr zu: „Du hast mich gerettet.”
    „Du hast ja keine Ahnung”, sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Die beiden hätten dich mit Haut und Haaren verschlungen.” Was natürlich genau das ist, was auch ich jetzt am liebsten tun würde, dachte Raina, während sie Lucian in eins der Schlafzimmer zog und die Tür hinter ihnen schloss.
    Sie konnte Aurel und Kimmie nicht einmal böse sein. Sie waren eben so - Sirenen, deren einziges Ziel darin bestand, jeden Mann zu becircen. Sie waren zwar schön, doch sie glaubte Lucian inzwischen gut genug zu kennen, um zu wissen, dass sie nicht sein Typ waren.
    Phoebe dagegen hatte ihr Sorgen bereitet. Sie war intelligent, erfolgreich und schön und schaffte

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