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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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hier alles gründlich untersuchen, bis wir herausgefunden haben, was wirklich los ist.«
    »Es gibt wirklich Geister.«
    »Dann werden wir die finden. Und wenn wir das Problem gelöst haben, was immer es auch ist, werden die Kinder mit uns nach Hause kommen.«
    »Mit uns«, wiederholte Andie, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck von Zweifel.
    »Ich gehe hier nicht ohne dich weg«, erklärte er zu ihrer und zu seiner eigenen Überraschung.
    Andie blinzelte. »Wow, du meinst es ernst. Ist dir klar, dass das Wochen dauern kann?«
    »Ja«, erwiderte North und dachte: Herrje, hoffentlich nicht . »Ich gehe jetzt runter, um nachzusehen, welche neue Hölle ausgebrochen ist, aber ich komme bald zurück zu dir.«
    Andie blickte mit einem Lächeln zu ihm auf, und er dachte: O verdammt , und kämpfte den Drang nieder, sich zu ihr hinunterzubeugen und sie zu küssen.
    Er wandte sich zum Gehen, dann fiel ihm etwas ein. »Will möchte mit dir sprechen.«
    »Zum Teufel mit ihm«, fauchte Andie. »Ich habe ihm gesagt, dass er nicht herkommen soll, aber nein, er taucht einfach auf, und dann zieht er diesen Obermist mit Alice ab, und dann will er mit mir sprechen? Nein danke.«
    »Ich werde es ihm ausrichten«, sagte North, und als er hinunterging, fühlte er sich fröhlicher, als er für möglich gehalten hätte, seit Andie zu ihm gesagt hatte: »Es gibt hier Geister.«
    Im Salon war die Party in vollem Gange, als North eintrat, obwohl »am Brodeln« es vielleicht besser traf. Flo und Lydia hatten in einer Ecke die Köpfe zusammengesteckt, wahrscheinlich planten sie bereits, Kelly O’Keefe zu erstechen und dann im Wassergraben zu versenken. Lydia war normalerweise eine vernünftige Frau, aber hier schwebte eine doppelte Bedrohung über ihren Söhnen, und was Flo betraf, so hatte North in dem einen Ehejahr mit ihrer Tochter alle Hoffnung aufgegeben, dass von ihr je ein vernünftiges Wort zu erwarten war.
    Drüben auf der Couch saß Southie zwischen Isolde und einem verärgert dreinblickenden Mann mittleren Alters mit faltigem Gesicht. »Nun ja, ich finde beide Methoden, die Sache zu sehen, gut«, sagte Southie gerade, und sowohl der faltige Kerl als auch Isolde blickten ihn empört an.
    Währenddessen hatte sich Kelly O’Keefe zu Will vorgebeugt und lauschte hingegeben seinen Worten. Ihr Kameramann lungerte hinter ihr herum und sah aus, als sei er wütend und hätte von allem die Nase voll.
    Es war keine Frage, ob da bald irgendetwas explodieren würde, die Frage war nur, welche der Zeitbomben als erste hochgehen würde.
    »North!«, rief Southie mit unterdrückter Verzweiflung in der Stimme, und North ging zur Couch hinüber. »Darf ich dir Dennis vorstellen, den Geisterspezialisten, von dem ich dir erzählt habe?«
    »Ach ja, richtig«, meinte North und schüttelte Dennis die Hand. »Also gibt es doch Geister.«
    »Natürlich gibt es keine Geister«, erwiderte Dennis, der inzwischen jenseits aller Grenzen der Höflichkeit angelangt war. »Geister, das ist Quatsch, zumindest in der Art, wie sie angeblich hier existieren.«
    Isolde zuckte die Schultern. »Sie können sie nicht sehen, weil Sie nicht daran glauben.«
    »Nur gerecht«, sagte North.
    »Nein, nein, sie hat schon recht«, meinte Dennis mürrisch. »Unglauben schränkt die sinnliche Wahrnehmung ein.«
    »Dann denken Sie also doch, dass es Geister gibt«, schloss North.
    »Nein«, widersprach Dennis, »aber wenn es welche gäbe, dann könnte ich sie nicht wahrnehmen, weil ich nicht an sie glaube.«
    »Ich glaube, ich könnte einen Drink vertragen«, wandte sich North an Southie, und Southie drehte sich um und nahm eine Dekantierflasche von dem Tisch hinter der Couch.
    »Du musst diesen Brandy probieren«, empfahl er und streckte die Hand nach einem Glas aus.
    »Ist der gut?«
    »Nein, aber er hat was.« Southie goss ein wenig Brandy in das Glas und reichte es ihm. »Ich glaube, der ist selbst gebrannt. Aber es gibt auch hochwertigen Stoff. Ich habe heute früh trotz des Sturms Vorräte für die Bar besorgt. Leider hat die Haushälterin, diese Wahnsinnige, alles in neutrale Flaschen umgefüllt« – er wies mit einer Kopfbewegung auf die Ansammlung von Dekantierflaschen auf dem Tisch hinter der Couch – »und jetzt müssen wir raten, was in welcher Flasche ist. Aber ich bin ganz sicher, dies hier ist der Haus-Brandy. Der hat so einen besonderen Kick.«
    »Selbst gebrannt«, murmelte North, während er das Glas nahm. Dann sah er aus den Augenwinkeln, dass seine Mutter

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