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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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hätte sowieso mit allen geschlafen. Sie hat’s mit dem Kerl mit der Kamera getrieben, damit sie ihn samt Sendewagen hierherkriegt. Sie treibt’s mit Southie, um ihre Story zu kriegen. Und sie hat mit Will angebandelt, weil er berühmt ist oder so, und um ihn über dich auszuhorchen. Ich habe mein Bestes getan, um ihn zu verführen, sie aber hat ihm immerzu nur Fragen über dich gestellt. Die war wirklich selbst daran beteiligt, Andie. Vielleicht will sie sich einreden, dass es ein Traum war, aber sie war selbst dort. Du warst ja auch dort, weißt du noch?
    »Hat diese Vergewaltigung irgendwas mit North Archer zu tun?«, fragte Kelly.
    »Es war keine Vergewaltigung«, erwiderte Andie scharf. »Denn May sagt, Sie hätten mit allen dreien geschlafen. Und da Sie es schon mit zweien von ihnen getrieben haben, glaube ich, dass sie recht hat.« Sie blickte in die Kamera. »Ja, Columbus, das ist die Wahrheit. Ihre Reporterin hat hier drei Kerle in einer einzigen Nacht vernascht, sechzig Prozent der männlichen Bewohner dieses Hauses. Applaus für die kleine Lady.«
    »Das ist nicht fair«, fuhr Kelly auf.
    »Was Sie North antun wollen, genauso wenig«, erwiderte Andie und wandte sich wieder May zu. »Sie hätte es also sowieso getan. Reden wir jetzt mal über mich.«
    »Wir könnten aber auch noch über Kelly reden«, mischte sich Southie, nach einem Blick auf seine Uhr, ein. »Was willst du wissen?«
    »Sullivan!«, stieß Kelly hervor.
    »Du hättest nicht meinen Bruder aufs Korn nehmen sollen«, herrschte Southie sie an und wandte sich dann der Kamera zu. »Sie täuscht ihre Orgasmen vor, und das nicht mal besonders gut.«
    »Wenn du besser wärst, dann müsste ich das nicht tun«, schnappte Kelly zurück.
    »Sie täuscht sie nur vor?«, wiederholte Bill hinter der Kamera.
    »Niemand macht in Wirklichkeit solche Geräusche«, meinte Southie, ihm zugewandt.
    »Darf ich euch mal unterbrechen?«, fragte Andie. »Ich versuche hier, eine ernsthafte Klärung zu erreichen.«
    »In diesem Raum gibt es viel zu viele Emotionen«, stellte Isolde ruhig fest. »Schraub es ein bisschen runter, Andie.«
    Andie nickte und wandte sich wieder May zu. »Du hast dich absolut danebenbenommen«, sagte sie ruhig und dachte: Du körperfressende, hinterhältige Schlange .
    Das war ein Fehler, und es tut mir leid , antwortete May mit einem Lächeln. Ich dachte, dass du zu ihm wolltest. Ich meine, zu North Archer. Wer würde das nicht wollen?
    »Du darfst das nie mehr tun.«
    Will ich auch gar nicht , erwiderte May. Das war mal eine Nacht lang interessant, aber jetzt bist du wütend auf mich, und diese Kelly war schrecklich. In dir war mir wenigstens warm. Aber die ist kalt wie ein Eiszapfen. Ich glaube nicht, dass die überhaupt eine Seele hat.
    »Hat sie, aber du darfst sie dir nicht nehmen.«
    »Was nehmen?«, fragte Southie.
    »Southie, sei still«, mahnte Andie.
    Okay, okay . May drehte eine Pirouette. Wohin glotzt denn der?
    »Wer?« Andie folgte Mays Blick und sah, dass Dennis mit gerunzelter Stirn in Mays Richtung blickte. »Dennis?«
    »Bewegt sich da drüben was?«, fragte Dennis. »Oder bin ich nur beschwipst?«
    »Ja«, antwortete Isolde, »da drüben bewegt sich was, und Sie sind betrunken.« Sie wandte sich wieder der Tischrunde zu. »Harold, finde doch mal heraus, was, zum Teufel, da vor sich geht.«
    Ach, Himmel, nicht Harold , jammerte May. Der ist dauernd hinter mir her. Ich weiß nicht, was, zum Teufel, wir seiner Meinung nach eigentlich tun sollen. Schließlich sind wir beide tot .
    Er glaubt, du könntest tot bumsen , dachte Andie. »Du musst hier weg.«
    Wohin denn? Ich bin an dieses Haus gebunden, ich kann nicht fort. Glaubst du, ich würde hierbleiben, wenn ich woanders herumspuken könnte? Meine beste Freundin hat meine Asche im »Grandville Grill« verstreut, aber kann ich dort spuken? Nein. Ich hänge hier bei der Crumb fest.
    »Asche«, wiederholte Andie, und das Herz sank ihr. Wenn May im Krematorium verbrannt worden war …
    »Harold sagt, sie behauptet, sie wäre im Krematorium verbrannt worden«, berichtete Isolde. »Was ist mit den anderen, Harold?«
    Ich weiß nichts über die anderen , erklärte May. Harold, lass verdammt noch mal mein Bein los, ich will dich nicht. Herrgott noch mal, Männer ! Die hören doch nie zu .
    »Ich weiß«, stimmte Andie ihr zu. »May, du musst weiterziehen. Zur anderen Seite.«
    May hörte auf, sich zu drehen. Du meinst, STERBEN?
    »Du bist schon tot«, erwiderte Andie. »Es ist

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