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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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vorbei. Geh vorwärts.«
    Es ist nicht vorbei , entgegnete May scharf. Ich bin noch hier. Und ich bleibe hier .
    »Harold sagt, Sie machen sie böse«, sagte Isolde zu Andie.
    »Ja, kann schon sein«, erwiderte Andie. »Aber sie hat zuerst mich wütend gemacht.«
    »Ich sehe zwei Leute«, verkündete Dennis ein wenig dramatisch. »Im Stil des frühen neunzehnten Jahrhunderts gekleidet. Ich glaube nicht, dass die hierhergehören.«
    Der ist ganz schön abgefüllt , bemerkte May leichthin.
    »Harold sagt, ihre Namen sind Peter und Miss J.«, fuhr Isolde fort. »Aber sie teilen sonst nicht viel mit.«
    »Sag mir, wie wir die beiden da loswerden können«, forderte Andie May auf. »Also gut, du kannst hierbleiben« – von wegen  –, »aber du musst doch wissen, wie man sie loswerden kann.«
    Ich weiß gar nichts über sie , antwortete May. Haltet die offenen Feuer in Gang, dann seid ihr sicher vor ihnen .
    »Ich hatte das Gas im Kinderzimmer eingeschaltet. Aber jemand hat es ausgeschaltet.«
    May hörte auf herumzutanzen. Ich brachte die Crumb dazu, dass sie es ausschaltet. Weil ich gerne mit North Archer zusammen sein wollte. Er mochte mich gern, als er damals hierherkam. Er war so schön und so elegant, und er mochte mich. Er sagte mir, dass er es sehr zu schätzen wüsste, wie ich mich um die Kinder kümmerte, als wenn ich ihm einen Gefallen täte …
    Das war typisch North, dachte Andie. Zurückhaltend und charmant, und da war nun die neunzehnjährige May …
    … und ich dachte, er würde wiederkommen, und dann würde er mich lieben. Ich habe immer darauf gewartet, aber er ist nie mehr gekommen .
    »May«, begann Andie.
    Also habe ich ihm geschrieben und um das eine oder andere gebeten, aber ich hatte immer nur mit seiner Sekretärin zu tun, und da habe ich beschlossen, dass es höchste Zeit wäre, die Kinder zu ihm zu bringen, damit sie bei ihm wohnen könnten. Wir alle würden bei ihm wohnen . Wieder ließ sie ihren Rock wirbeln. Und wenn ich erst mal dort gewesen wäre, hätte er mich geliebt. Weil ich liebenswert bin .
    »Ja, das warst du wahrscheinlich«, erwiderte Andie.
    Ich bin IMMER NOCH liebenswert , stieß May mit verzerrtem Gesicht hervor, und Andie sah die leeren Augen, die sie in der ersten Nacht gesehen hatte, den Totenkopf unter der Phantomhaut, an die sich May klammerte.
    »Ja, schon gut«, meinte Andie beruhigend.
    Und dann hat mich diese Scheißkuh UMGEBRACHT .
    »Harold sagt, dass die Dinge gar nicht gut laufen«, mischte sich Isolde ein. »Ich werde die Sitzung beenden.«
    »Sie hat dich umgebracht«, wiederholte Andie schnell, »also sollten wir ihr das zurückzahlen. Sehen wir zu, dass wir sie loswerden. Wie kriegen wir das hin?«
    May zögerte.
    »Sie hat dir dein Leben gestohlen«, betonte Andie. »Ohne Grund hat sie dir einfach das Leben genommen. Also machen wir Schluss mit ihr. Gib mir einen Tipp, wie ich sie loswerden kann.«
    Da könnte es etwas geben , antwortete May.
    »Irgendjemand dopt die Leute hier mit Salbei«, berichtete Gabe, als er und North den Sendewagen wieder abgeschlossen hatten und mit den Videobändern in der Speisekammer standen.
    »Salbei.« North schüttelte den Kopf. »Rote Blüten?«
    »Ein Abkömmling dieser Pflanze. Ich rief vorhin Chloe an und ließ sie im Internet nachsehen, um sicher zu sein, aber ich erinnere mich an dieses Zeug. Wir haben vor ein paar Jahren Riley dabei ertappt, wie er es heimlich hinten im Garten anpflanzte. Sie wissen ja, Teenager.«
    »Ich werde es bald wissen. Carter ist jetzt zwölf. Aber was hat es mit dem Salbei auf sich?«
    »Salvia divinorum. Uraltes Naturheilmittel. Nicht gefährlich, erzeugt Visionen.«
    »Halluzinationen«, stieß North hervor, und alles fügte sich ins Bild.
    »Tja. Nicht illegal, nicht süchtig machend, richtet keinen Schaden an. Es ist kein Verbrechen, es anzupflanzen. Trotzdem habe ich Riley in den Arsch getreten.«
    »Und wie …«
    Gabe zog die Teekanne zwischen den Dekantierflaschen aus dem Regal. »Ich habe das hier probiert. Das ist kein Tee.« Er wies mit dem Daumen auf das Büschel, das North für getrocknete Kräuter gehalten hatte. »Jemand trocknet hier Salvia divinorum, und ich wette, dass damit der gesamte Alkohol präpariert wurde.«
    »Andie hat erzählt, dass sie abends Tee mit einem Schuss Amaretto als Schlaftrunk trinkt«, berichtete North.
    »Den jemand präpariert hat.« Gabe lehnte sich an die Arbeitsfläche. »Ich weiß nicht, worum es hier geht, aber ich weiß, warum die Leute

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