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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Menschenverstand«, erwiderte er mit heiserer Stimme und streifte das Kondom ab, und sie fragte sich: Woher, zum Teufel, hatte er so schnell ein Kondom? , und es wurde ihr klar, dass er welche mitgebracht haben musste. Ganz schön selbstsicher, was? war ihr erster Gedanke, aber es machte ihr nichts, und außerdem war es das auch gar nicht. Er hatte einfach Kondome mitgebracht, weil es praktisch und vernünftig war, für alle Fälle, um sie zu schützen. So war North.
    Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und fragte sanft: »Bist du okay?«, und sie küsste ihn, lange und zärtlich und liebevoll, wie benebelt vor Liebe. Da meinte er: »Ja, du bist wieder okay«, und er half ihr von der Ablageplatte herunter.
    Dann stand sie neben ihm, tief atmend, die Arme um seine Hüften gelegt, den Kopf an seiner Brust, und ihr Sinn für das Praktische kehrte, gemeinsam mit dem Verstand, langsam zurück. Sie wusste, dass sie ihm sagen musste, dass sie nicht den gleichen Fehler immer wieder machen wollte, dass sie sich ernsthaft über ihre Situation unterhalten mussten, dass sie zuerst mit dem Gespenst ihrer früheren Ehe fertig werden mussten, aber sie empfand nur einen Wunsch: mit ihm nach oben zu gehen und das Ganze noch einmal zu machen, und diesmal langsamer und länger.
    Wir müssen nicht einmal das Feuer anzünden , dachte sie. May war nur eine Halluzination. Wir sind in Sicherheit .
    North drückte ihr einen Kuss auf den Kopf und erkundigte sich: »Soll ich deine Sachen holen?«
    »Ich kann sie mir selbst holen«, erwiderte sie und sah ihm in die Augen. »Auf dem Weg nach oben. Ins Schlafzimmer.«
    »Genau«, erwiderte North, »spiele nur die schwer zu Erobernde.«
    Wieder küsste er sie, und sie dachte: Ich gehöre dir , und dann hörte sie auf zu denken und fühlte, wie die Liebe sie ausfüllte.
    Es war natürlich nicht ganz so einfach. Sie musste zunächst Alice und Carter zu Bett bringen, was Alice Proteste entlockte, während Carter wortlos ein Comicheft mit ins Bett nahm, und dann musste sie sich eine Weile den Gästen im Salon widmen, was sie praktisch vollautomatisch erledigte, denn eigentlich sah sie nur North, der sie lächelnd betrachtete. Southie zog sie zur Seite und flüsterte ihr zu: »Du lässt es dir ja ziemlich deutlich anmerken, hm? Schalte doch mal einen Gang zurück.« Aber es war ihr egal. Es gab keine Geister, und sie war wieder mit North zusammen, auch wenn es nur für heute Nacht wäre, aber sie war wieder mit ihm zusammen, und so erklärte sie zum frühestmöglichen Zeitpunkt: »Tja, ich sollte noch mal nach den Kindern sehen. Also wünsche ich allen eine gute Nacht«, verließ den Raum und rannte die Steintreppe zu den Kinderzimmern hinauf, denn sie hatte wirklich vor, nach ihnen zu sehen. Da hörte sie Norths Schritte hinter sich.
    »Du hättest wenigstens eine Viertelstunde warten sollen«, flüsterte sie ihm über das Geländer zu. »Das wird den anderen auffallen.«
    »Es ist ihnen schon aufgefallen«, erwiderte North und holte sie ein. »Außerdem ist mir das egal.«
    Sie eilte weiter die Treppe hinauf, doch als sie auf dem oberen Absatz angekommen war, drang Musik aus dem Kinderzimmer.
    »Verdammt«, murmelte Andie, als North neben ihr den Treppenabsatz erreichte. Dann betrat sie das Kinderzimmer und sah Alice im Schein des Gasfeuers zu Make a Move on Me tanzen.
    »Was treibst denn du da?«
    »Ich bin aufgewacht«, erwiderte Alice und hopste durch den Raum. »Da waren Geräusche. Deswegen habe ich die Musik eingeschaltet!« Sie schwang die Arme über den Kopf und tanzte wild und ausgelassen in ihrem Nachthemd umher.
    »Geräusche?« Andie blickte sich um, aber es war nichts zu sehen, außer North, der in der offenen Tür stand. Wartend. Nicht mehr lange , dachte Andie und befahl Alice: »Hopp, wieder ins Bett, es ist schon viel zu spät für dich.«
    Olivia Newton-John sang: I’m the one you want , und North lachte vor sich hin.
    »Was ist denn so lustig?«, fragte Alice ärgerlich.
    »Ich habe nur das Lied wiedererkannt«, antwortete er ihr. »Andie und ich haben zusammen zu diesem Lied getanzt.«
    »Wirklich?«, fragte Alice, während Andie ihre Bettdecke zurückschlug.
    »Komm, ab ins Bett«, befahl Andie, und Alice kletterte in ihr Bett. »Wir sind gleich nebenan.«
    »Du hast mit Böser zu diesem Lied getanzt?«
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte Andie und deckte sie zu.
    »Auf dem Ball der Künste«, erinnerte North, und seine Stimme klang träge vor Zufriedenheit. »Die Band

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