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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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May, du hast bei der ganzen Geschichte großes Pech gehabt. Aber danke, dass du mich gestoppt hast.«
    Bitte sehr, gern geschehen , erwiderte May mit ihrem bestrickenden Lächeln. Aber jetzt bist du mir was schuldig .
    »Könntest du bei der Séance für Isolde den Kontaktgeist spielen?«, fragte Andie.
    »Moment mal«, protestierte Isolde.
    Du solltest Dennis fragen , erwiderte May. Ihm würde das gefallen. Er ist ziemlich karrieregeil .
    »Dennis«, schlug Andie, an Isolde gerichtet, vor. »Wenn er uns nicht schon verlassen hat.«
    »Mit Dennis könnte ich arbeiten«, meinte Isolde, und Andie machte sich auf den Weg nach unten, um nachzusehen, ob er nicht schon ins Licht gewandert war.
    Eine halbe Stunde später saß Lydia oben im Kinderzimmer und lauschte der Geschichte von Prinzessin Alice, und Andie, Isolde, Flo, Southie und ein widerstrebender North saßen um den runden Tisch, den sie aus der Großen Halle vor Dennis ’ Sofa geschoben hatten, da Dennis sich weigerte, das Sofa zu verlassen.
    »Ich habe ein sehr ungutes Gefühl bei dieser Sache«, meinte Isolde, als sie sich dem Sofa gegenüber niederließ. Sie wirkte noch blasser als sonst.
    Dafür ist es jetzt ein bisschen spät, oder? , kommentierte Dennis.
    »Was?«, fuhr Isolde auf und blickte sich um.
    »Das ist Dennis«, erklärte Andie. »Glaubst du, du kriegst das hin?«
    »Ja?«, erwiderte Isolde und schob ihre Brille ihren schmalen Nasenrücken hinauf.
    »Vielleicht haben sie ja ein schlechtes Gewissen, weil sie Dennis ermordet haben«, meinte Southie.
    Das geht denen völlig am Arsch vorbei , sagte Dennis.
    »Achte auf deine Ausdrucksweise«, mahnte Isolde.
    »Welche Ausdrucksweise?«, fragte Southie.
    »Dennis ist ein bisschen sauer«, erklärte Andie.
    »Willst du einen Dauerjob, Dennis?«, erkundigte sich Isolde.
    Nein .
    »Er wird ins Licht hinaufgehen, sobald wir das hier erledigt haben«, bestimmte Andie mit fester Stimme.
    Nein, werde ich nicht .
    »Lehne mein Angebot nicht vorschnell ab«, redete Isolde ihm zu. »Das ist eine interessante Arbeit.«
    Ich habe schon einen Job. Ich treibe Recherchen über Geister .
    »Na, mit mir wirst du viel mehr Geistern begegnen«, erwiderte Isolde. »Überleg es dir.«
    Und überhaupt ist das eine müßige Frage. Ich kann dieses Sofa nicht verlassen .
    »Ach, reiß dich zusammen, Dennis«, schimpfte Isolde. »Du bist zu alt für eine Schmusedecke.«
    Ich glaube, ich würde es wissen, wenn ich in der Lage wäre, meinen Bewegungsradius zu erweitern .
    »Du bist gerade mal seit sechs Stunden ein Geist, und schon bist du Experte«, schnaubte Isolde.
    Ich war schon Experte, bevor ich ein Geist wurde , gab Dennis scharf zurück.
    »Nicht dass ich das etwa nicht faszinierend fände«, mischte Andie sich ein, »aber wir sollten lieber herausfinden, was die Geister hier zurückgelassen haben, was sie hier festhält. Bei Dennis ist es das Sofa, aber das kann es bei den anderen nicht sein. Lassen wir die Möbel mal für einen Moment beiseite. Wir müssen nach etwas Kleinerem suchen, einer Haarlocke, zum Beispiel. In den viktorianischen Zeiten gab es viel Trauerschmuck. Oder … einen Finger oder sonst etwas.«
    »Einen Finger?«, wunderte sich Southie.
    »Wahrscheinlich nicht. Wir müssen einfach herausfinden, was sie hier hält, damit wir es verbrennen und sie dadurch … verscheuchen können … egal, wohin.«
    »Sind sie jetzt hier?«, erkundigte sich Isolde. »Ich habe nicht das Gefühl, dass sie hier sind.«
    Nein , antwortete Dennis, ich bin der Einzige hier .
    »Dann werden wir sie rufen müssen. Aber denkt daran, es sind Mörder. Wenn mir die Situation zu prekär wird, dann mache ich ein für alle Mal Schluss damit.«
    »Wirklich ein vernünftiger Gedanke«, meinte North.
    »Setzen Sie sich«, forderte Isolde ihn auf, und er tat es. »An den Händen fassen. Tief atmen.«
    Der Sinn dieses tiefen Durchatmens lag darin, dass es eine friedlichere Stimmung erzeugte. Andie entspannte sich ein wenig auf ihrem Stuhl, aber dennoch suchte sie den Raum mit den Augen nach der geringsten Bewegung ab, nach jedem Hinweis, dass da vielleicht …
    Das schon wieder? , sagte May. Weißt du, du könntest mich auch einfach fragen .
    »Nicht dich«, entgegnete Andie. »Die anderen.«
    Was willst du wissen?
    »Gibt es hier irgendetwas, was sie hier festhält, irgendein Souvenir, eine Haarlocke oder so etwas, das sie gegen jeden Versuch, sie von hier zu verbannen, schützt?«
    Das hätte wohl mit dem Haus zusammen hierhergekommen

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