Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
Vom Netzwerk:
May beugte sich vor und umarmte Alice, und das kleine Mädchen erwiderte die Umarmung.
    »Halte dein Versprechen«, flüsterte Alice in Andies Ohr, und May antwortete: »Das werde ich.«
    Dann richtete May sich wieder auf und streckte Andies Arme Carter entgegen. »Komm, sag mir auf Wiedersehen, Carter!«
    Doch Carter wandte sich ab und ging davon.
    »Carter!«, rief May. »Ich bin’s doch. Das ist nicht Andie, sondern das bin ich.«
    An der Tür wandte er sich um. »Andie würde ich umarmen«, erklärte er und ging hinaus.
    »Er ist nur durcheinander«, meinte May zu Alice.
    »Du hast es versprochen«, forderte Alice.
    Was versprochen? , fragte Andie. Was denn?
    »Dass ich deinen Körper nicht behalten werde«, antwortete May und ließ los, woraufhin Andie vor Schwäche zu Boden sank. Die Kälte verließ sie, zusammen mit May.
    Sie fühlte sich schwach und von Übelkeit erfüllt, aber sie war wieder allein in ihrem Kopf und in ihrem Körper.
    Danke , sagte May, und im gleichen Augenblick kam Carter wieder herein.
    »Bist du okay?«, fragte er Andie.
    »Ja.«
    Da nahm Carter den Haarzopf aus Alice ’ Hand und ließ ihn ins Feuer fallen. May warf noch einen traurigen Blick zurück und verschwand, und Andie rief: »Warte! May! Es tut mir leid. Viel Glück … May?«
    Das Haar wurde zu Asche, und May war fort.
    »Ach«, stieß Andie hervor und sah die Kinder an, »jetzt ist sie fort. Ist mit euch alles in Ordnung?«
    Carter wandte sich um und ging davon.
    »Ja, alles in Ordnung mit uns«, antwortete Alice und folgte ihm.
    »Warte einen Augenblick«, rief Andie, aber sie hatten gerade ihre Tante verloren, diesmal endgültig verloren, und wenn sie darüber sprechen wollten, würden sie es ihr schon sagen. Herrje, ich möchte darüber sprechen , dachte sie, aber der einzige Mensch, mit dem sie sprechen wollte, war North, und dem war speiübel von der Gehirnerschütterung.
    Also holte sie sich leere Kisten aus der Halle und begann, alles aus den Regalen im Kinderzimmer, was den Kindern gehörte, einzupacken. Als die beiden eine halbe Stunde später wieder erschienen, rief sie ihnen zu: »Ich packe. Wir können doch jetzt nach Columbus fahren, oder?«
    Carter nickte, und Andie atmete vor Erleichterung tief durch.
    »Jetzt wird alles wieder gut«, sagte sie zu Carter, aber sein Gesicht war wieder maskenhaft reglos. »Es wird dir in Columbus gefallen«, sagte sie zu Alice.
    Alice nickte und drückte Rose Bunny enger an sich.
    Andie gab ihr einen Kuss auf die Wange, und plötzlich schlang Alice ihre Arme um Andies Hals und drückte sie an sich.
    »Ich habe dich so lieb, Andie«, murmelte sie.
    »Ich habe dich auch lieb, Schätzchen«, erwiderte Andie und musste blinzeln, um die Tränen zurückzuhalten. »Jetzt wird alles wieder gut, das verspreche ich euch.«
    Alice nickte und bat: »Kann ich eine Kiste haben? Dann packe ich meine Sachen ein.«
    »Es sind noch welche in der Vorhalle«, erwiderte Andie und dachte: Jetzt kann man ja gefahrlos in die Halle gehen, weil die Geister fort sind .
    Als sie sich umwandte, sah sie, dass Carter sie beide mit zusammengepressten Lippen beobachtete.
    »Und dich habe ich auch lieb«, sagte sie zu ihm. »Ich weiß, dass du mir nicht glaubst, aber ich werde dafür sorgen, dass es euch wieder gut geht, das verspreche ich.«
    »Ich glaube dir«, erwiderte er. Dann ging er in die Halle hinaus und holte sich zwei Kisten, obwohl Flo, die gerade heraufkam, ausrief: »Ach, Schatz, sei vorsichtig mit deiner Hand.«
    Es würde alles wieder in Ordnung kommen. Sie packten. Es war überstanden.
    Und May war für immer fort, all die Fröhlichkeit und Leidenschaft, in einem einzigen Augenblick zu Asche verbrannt.
    Es tut mir so leid, May , dachte Andie und ging dann, um ihre eigenen Sachen zu packen.
    Bis acht Uhr abends war alles für die Kinder gepackt, sie hatten zu Abend gegessen, lagen im Bett und waren bereit, am nächsten Morgen aufzubrechen.
    »Ich kann es noch gar nicht glauben, dass wir wirklich abreisen«, sagte Andie zu North, als sie zusammen in Mays Schlafzimmer hinaufgingen. »Wie geht’s deinem Kopf?«
    »Noch etwas benebelt«, antwortete North und setzte sich aufs Bett. »Aber mir ist nicht mehr übel. Sag mir doch noch mal, warum Carter mir den Feuerlöscher übergezogen hat.«
    »Sieh lieber zu, dass du schläfst. Der Tag morgen wird anstrengend.«
    »Ist mit den Kindern alles in Ordnung?«
    Andie nickte. »Ich glaube, sie sind erleichtert, aber es ist schwer zu sagen. Der Tag heute war

Weitere Kostenlose Bücher