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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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sich wieder seinem Buch zu.
    Es war vielleicht gar nicht nötig, dass die beiden sie in ihr Herz schlossen. Vielleicht genügte es, wenn sie in diesem einen Monat Vertrauen zu ihr fassten. Wenn Andie sie mit Büchern und Kleidung und allem, was sie sonst noch brauchten, versorgte, dann würden sie ihr vielleicht so weit vertrauen, dass sie sich von ihr aus dieser höllischen Gruft, in der sie lebten, wegbringen ließen. Aber eines nach dem anderen.
    Als sie New Essex wieder erreichten, bremste Andie vor einem Dairy Queen ab und parkte den Wagen. »Hamburger und Eiscreme zum Lunch«, verkündete sie. Als sie dann einen Berg von Essen vor sich auf dem Tisch stehen hatten, ging Andie zu dem Münzfernsprecher hinüber und wählte eine Nummer.
    Wenn sie für Carter einen Kabelanschluss installieren ließ, dann würde er vielleicht sogar anfangen, mit ihr zu sprechen.
    North blickte auf, als Kristin sein Büro betrat. »Ich lasse dann Mrs Nash bitten.«
    Kristin schloss die Tür hinter sich. »Miss Miller ist am Apparat. Ich weiß, dass sie eigentlich mit mir Kontakt halten soll, aber sie besteht darauf, mit Ihnen persönlich zu sprechen.«
    Andie. Nun ja, wenn er unbedingt einem dummen Impuls hatte nachgeben müssen, dann musste er eben auch den Preis dafür bezahlen. »Stellen Sie sie bitte zu mir durch. Und bitten Sie Mrs Nash um noch ein wenig Geduld.«
    Kristin nickte und verschwand, und North dachte: Mach es kurz , und nahm den Telefonhörer ab. »Hallo?«
    »Mit ländlich hast du nicht übertrieben«, erklang Andies Stimme leise, und das stets unterschwellig vorhandene Lachen ließ sie warm klingen. »Ich musste aus dem Haus, um zu telefonieren.«
    »Wo bist du?«, fragte North, bemüht, sich nicht zu Kommentaren hinreißen zu lassen, die das Gespräch verlängerten, sondern nur zuzuhören.
    »Im Dairy Queen in New Essex. Die Kinder essen gerade an einem Picknicktisch neben dem Wagen, deswegen kann ich sprechen. Bist du eigentlich schon mal in diesem Haus gewesen? Das ist wie aus einem Dickens-Roman.«
    »Weil du zum Telefonieren aus dem Haus musstest?«
    »Nein, weil es dort gottverlassen und öde ist. Wir brauchen einen Kabelanschluss für den Fernseher, North. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Carter das ohne Fernsehen bisher überlebt hat.«
    »Na gut. Ruf die Kabelgesellschaft an.« Mach Schluss .
    »Ich habe dort schon angerufen, aber die waren ziemlich unfreundlich. Das Haus läge zu weit ab. Ich brauche jemand, der Beziehungen hat.«
    »Ich kenne niemanden bei einer Kabelgesellschaft.« Leg den Hörer auf .
    »Na ja, du kennst doch sicher jemanden, der jemanden bei einer Kabelgesellschaft kennt. Setze Kristin darauf an. Sie sieht aus, als würden Herausforderungen ihr Spaß machen.«
    »Das werde ich tun«, willigte North ein. Um Himmels willen, leg endlich auf .
    »Und außerdem, warst du in letzter Zeit mal hier?«
    »Nein. Gibt’s ein Problem?«
    »Das Haus fällt auseinander. Der Stein bröselt, alles ist von Unkraut überwuchert, alle Metallteile sind verrostet, und die Zufahrt ist ein Wildbach.«
    »Verdammt«, stieß North hervor. »Ich habe doch vor zwei Jahren Geld hingeschickt, damit alles renoviert wird.«
    »An wen? An Mrs Crumb?«
    North vergegenwärtigte sich die Haushälterin. Ältlich. Gefärbtes rotes Haar. Starker Geruch nach Pfefferminz und Alkohol zum Einreiben. »Ja, ich habe Mrs Crumb einen Scheck geschickt.«
    »Tja, der Scheck hat wohl Mrs Crumbs Hände nicht verlassen. Ich schlage vor, dass du diesmal direkt Handwerker herschickst.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass jemand von einer Baufirma hinfährt und sich alles ansieht.«
    »Sag ihm, er soll mit mir sprechen, nicht mit Mrs Crumb, und auch innen alles unter die Lupe nehmen. Die Küche ist schrecklich. Ich kann hier nicht mal backen.«
    Er schloss die Augen und erinnerte sich an die Nachmittage, wenn Andie vom Unterrichten nach Hause kam und das Backen für den Nachmittagskaffee in Angriff nahm; der Duft von Bananenbrot oder Schokoraspelplätzchen oder Zimtrollen; eine Woge unterschiedlichster Düfte hatte ihm gesagt, dass der Tag sich dem Ende zuneigte …
    »North?«
    »Ja richtig«, sagte North hastig, »Baufirma. Ich setzte Kristin darauf an.«
    »Außerdem, wenn irgendjemand von diesem Ende der Welt bei euch anruft, sind wir immer noch verheiratet.«
    North riss seinen Blick von der Uhr los. »Was?«
    »Das ist das Einzige, was mir hier Autorität verschafft. Hier sind alle schwer von dir beeindruckt. Ich hab mir

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