Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
Vom Netzwerk:
war.«
    Er hielt den Blick auf sein Buch gesenkt.
    »Und sie behauptet, du glaubst, dass Alice es getan hat.«
    Er schwieg so lange, dass sie sich schon abwenden wollte, da sagte er: »Alice würde niemandem etwas tun.«
    »Na, dann ist’s ja gut«, meinte Alice und ordnete die Sache unter »May weiß nicht so viel, wie sie zu wissen glaubt« ein. »Übrigens möchte ich, dass du weißt, dass ich euch hier herausholen werde.«
    Er antwortete nicht, behielt den Blick auf das Buch gerichtet, aber er blätterte nicht um. Er hörte ihr zu.
    »Es wird alles wieder gut. Aber jetzt mache ich erst mal Frühstück für euch.«
    »Gerösteten Toast?«, erkundigte er sich und blickte auf.
    »Wenn du gerösteten Toast möchtest, dann kriegst du ihn.«
    Er nickte und wandte sich wieder seinem Buch zu.
    Du lieber Gott , dachte sie, während sie daranging, das Frühstück zuzubereiten, ich erzähle ihm von den Geistern, und trotzdem hat er den Nerv, um gerösteten Toast zu bitten .
    Als alle außer Alice aßen, ging sie in die Küche, um Alice ’ Müsli zu holen, und zog dabei Mrs Crumb mit sich.
    »Carter hat seine Tante nicht umgebracht«, begann sie und holte die Müslischachtel aus dem Regal.
    Mrs Crumb runzelte die Stirn. »Was?«
    »Und außerdem sind Sie gefeuert.«
    Mrs Crumb wich schockiert zurück. »«Sie können mich nicht feuern. Sie haben mich nicht eingestellt. Ich bin seit sechzig Jahren in diesem Haus und …«
    »Und Sie haben eine Leiche nach einem gewaltsamen Tod verschwinden lassen und zwei kleine Kinder nach diesem Trauma sich selbst überlassen. Ich rufe Mr Archer an, und dann sind Sie hier fort.«
    »Ich habe es getan, um den Jungen zu retten«, wandte Mrs Crumb ein. Ihre Stimme schraubte sich vor Panik in die Höhe, und ihre wässrig blauen Augen traten noch stärker hervor. »Ich habe ihn gerettet.«
    »Er hat May nicht umgebracht. Das war dieses Ding am Fußende von Alice ’ Bett.« Sie ging zum Kühlschrank und holte die Milch heraus.
    Mrs Crumb schnaubte. »Hat er Ihnen das gesagt? Und wie, bitte schön? Das möchte ich mal wissen. Glauben Sie vielleicht, Geister haben Hände? Er war es.«
    »Er hat mir gar nichts gesagt. May hat es mir erzählt. Sie sagte, Sie hätten ihre Leiche in dem Sumpf versenkt, und dann haben Sie Carter in eine Ecke des Hauses gesteckt, anstatt dafür zu sorgen, dass er Beistand bekommt.« Bei diesem Gedanken umklammerte Andie den Milchbehälter fester, dann holte sie einen Becher aus dem Regal. »Sie haben ihn vollkommen im Stich gelassen.«
    »Nun ja, ich wollte ihn nicht der Polizei ausliefern«, entgegnete Mrs Crumb.
    »Er hat sie nicht umgebracht.« Andie goss Alice ’ Milch in den Becher. »Sie haben einen kleinen Jungen ohne jeden Grund einfach am ausgestreckten Arm verhungern lassen.«
    Das Telefon klingelte, und Andie ging hin, wobei sie über die Schulter zurückblaffte: »Packen Sie Ihre Sachen zusammen. Sie haben hier nichts mehr verloren.«
    »Das ist nicht fair«, beschwerte sich Mrs Crumb, und Andie entgegnete: »Das ist mir egal, Sie haben hier nichts mehr verloren.«
    Sie hob ab und meldete sich. »Ich bin’s«, erklang Wills Stimme aus dem Hörer. »Ich habe über uns nachgedacht.«
    »Nicht jetzt, Will, ich bin im Augenblick ziemlich beschäftigt.« Sie klemmte sich den Hörer zwischen Kinn und Schulter und öffnete die Müslischachtel.
    »Wir können das doch hinkriegen«, fuhr Will fort. »Die Kinder können bei uns leben.«
    »Ich werde selbst Mr Archer anrufen«, verkündete Mrs Crumb, und ihr gepudertes, weißes Gesicht war noch bleicher als sonst. »Genau das werde ich tun.«
    »Vergessen Sie nicht, ihm auch mitzuteilen, was Sie Carter angetan haben«, empfahl Andie, während sie Trockenmüsli in das Schüsselchen schüttete. Dann sprach sie wieder in den Hörer. »Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Will, aber nein danke.« Sie stellte den Milchbehälter in den Kühlschrank zurück. »Weißt du, ich hab im Augenblick ein bisschen viel um die Ohren.« Ich habe hier eine Fernsehreporterin, einen Geisterspezialisten, eine renitente Haushälterin, zwei gestörte Kinder, feindselige Geister, und heute Nachmittag eine Séance . »Ich muss jetzt Schluss machen.«
    »Ich glaube, ich sollte zu dir kommen.«
    Andie umklammerte die Müslischachtel. »Herrje, nein, das hat mir gerade noch gefehlt, noch mehr Spannung. Ich muss mich um die Kinder kümmern, ich kann nicht mit noch jemandem fertig werden.«
    »Das stimmt«, mischte Mrs Crumb sich ein. »Sie

Weitere Kostenlose Bücher