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Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Titel: Oliver Hell - Das zweite Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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gefälschten Polizeiausweis vor die Nase hält, mit Freuden hineinzubitten? Da müssen sie sich etwas Besseres einfallen lassen!“
    Sein Gesichtsausdruck verriet Zufriedenheit.
    Klauk trat einen Schritt auf ihn zu. Sofort hatte er wieder die volle Ladung der Lampe im Gesicht.
    „ Ok, Sie verstehen es vielleicht nur auf die harte Tour“, sagte er und zog sein Handy aus der Tasche, „Ich schildere Ihnen jetzt in Kurzform, was passieren wird. Ich rufe jetzt im Präsidium an, informiere meinen Kollegen, dass ich hier massiv von einem Hilfssheriff in meiner Arbeit behindert werde. Dann ruft der bei der Bereitschaft Ihrer Firma an, schildert ihm diese Situation hier. Sie erhalten einen Anruf und morgen ihre Kündigung. Also. Sie entscheiden. Tun Sie es schnell.“
    „ Seien Sie nicht so frech, sie Kommissar. Ich muss sie sonst vorläufig festnehmen!“
    „ Sie wollen mich festnehmen? SIE?“ Klauk zog seine Jacke beiseite und der Blick auf seine Dienstwaffe wurde frei. Der Sicherheitsmann zuckte zurück.
    „ Sie bedrohen mich mit einer Waffe?“, stotterte er.
    „ Also? Wie entscheiden Sie sich? Job behalten oder morgen auf der Straße stehen? Schnell. Los.“
    Er wurde unsicher. Klauk nahm sein Handy hoch und drückte die Kurzwahl seines Büros. Wendt meldete sich umgehend.
    „ Hallo Jan-Philipp, ich bin am DLR, werde aber von einem Sicherheitsmann aufgehalten. Er weigert sich, mich ins Gebäude zu lassen. Die Firma heißt I.S.G. Das steht auf seinem Revers. Rufst Du die Bereitschaft an, damit sie ihm Bescheid stößt, dass er eine polizeiliche Untersuchung behindert?“
    „ Was Sebi? Schaffst Du keinen Sicherheitsmitarbeiter umzulegen?, frotzelte er.
    „ Was soll ich tun? Ihn erschießen?“ Klauk sah zu dem Mann herüber. Der fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung über den Haarschopf. Er wurde nervös.
    „ Nein, besser nicht. Sonst hast Du Ärger mit seiner Leiche. Ich rufe dort an. Entspann dich“, sagte er lachend und legte auf.
    „ So, mein Kollege setzt sich mit ihrer Firma in Verbindung. Binnen der nächsten drei Minuten klingelt ihr Handy. Sie haben doch eines bei sich, oder?“ Der Mann nickte. Seine Selbstsicherheit schien zu schwinden.
    „ Naja, das war ja alles so nicht gemeint“, stotterte er. Sein Blick hing immer noch auf Klauks Waffe. Der schlug seine Jacke zurück, sodass die Bedrohung hinter dem Stoff verschwand.
    „ Zu spät für die Erkenntnis. Aber wir können schon einmal Richtung Eingang gehen. Der Anruf kommt sicher gleich“, sagte er und machte eine Handbewegung in Richtung der Türe, an der er gerappelt hatte.
     

    „ Schon gut, wir gehen ja.“
    Der Mann verkrampfte vollends. Wendt leistete ganze Arbeit. Schon klingelte das Handy in der Dienstkleidung des Mannes. Er blickte Klauk ungläubig an. Der zuckte nur mit der Schulter. Noch zögerte der Mann, dann kramte er sein Diensthandy umständlich hervor.
    „ Firma I.S.G. Objekt DLR, mein Name ist Schiller, hallo“, sagte er und schien sehr darauf bedacht, sein Sprüchlein korrekt herunterzurattern, als könnte das noch seinen Arsch retten. Er hörte angespannt zu, dann klappte er das Handy zusammen. Sein Blick war an Feindseligkeit kaum zu überbieten.
    „ Kommen Sie mit“, sagte er.
    Sonst nichts.
    „ Bitte schön, warum nicht gleich so?“
    „ Ich habe nur meinen Job gemacht?“
    „ Sieht das ihr Arbeitgeber auch so?
    „ Nein.“
    Klauk war froh, dass endlich Bewegung in die Sache kam, und folgte dem Mann. Mit mürrischem Ausdruck schloss er die Türe zum Haupteingang auf. Der Kegel seiner Taschenlampe huschte über den Boden bis hin zu einer Türe. Die schloss er auf, ging hinein. Klauk hörte, wie einige Schalter klickten und schon wurde es hell im ganzen Gebäude. Blinzelnd widmete er sich seinem GPS-Gerät. Die Anzeige sagte, er müsse nach Norden gehen.
    „ Ich muss Sie begleiten“, sagte der Wachmann.
    „ Völlig ok, nur muss ich vorgehen. Danke.“
    Das Gebäude war mehrgeschossig. Die Koordinate konnte also im Keller, im Erdgeschoss oder auch in den folgenden Geschossen sein.
    Das war neu.
    „ Haben Sie hier Publikumsverkehr, Herr Schiller?“, fragte er den Wachmann. Er wählte extra die persönliche Ansprache, weil er ein wenig ein schlechtes Gewissen hatte. Der Mann hatte seinen Job gemacht und offensichtlich nun einen Rüffel von seiner Dienststelle erhalten.
    „ Nachts nicht, tagsüber schon. Die tragen sich dann bei dem Kollegen in ein Besucherbuch ein. Die Liste liegt vorne am Tresen aus.“
    „

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