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Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Titel: Oliver Hell - Das zweite Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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sich.
    Schließlich legte er auf. „Seine Frau lebt auch heute noch hier in Bonn. Ich habe die Adresse. Lea kommen Sie bitte mit. Ihr beiden bleibt hier. Wir kommen nach der Vernehmung seiner Frau wieder her.“ Wendt und Klauk machten sich an die Arbeit.
    Der Tag war noch schön geworden. Das Gras war aber noch nass, als Hell und Rosin den Weg durch den kleinen Vorgarten in der Ölbergstraße gingen. Hell betätigte die Klingel. Adelberg stand auf dem Klingelschild. Es schien niemand daheim zu sein.
    „ Keiner da“, sagte Rosin und Hell wollte schon erneut auf den Klingelknopf drücken, als sie drinnen einen Schatten wahrnahmen.
    Die Türe öffnete sich einen Spalt. „Ja“, sagte eine Frauenstimme, die sich hinter der Türe verborgen hielt.
    Hell zog die Hand zurück, räusperte sich.
    „ Hallo, wir sind von der Kriminalpolizei Bonn. Sind Sie Frau Adelberg? Frau Cornelia Adelberg? Wir hätten ein paar Fragen an sie.“
    Hell und Rosin hielten ihre Polizeiausweise hoch. „Was wollen Sie von mir?“, fragte die Stimme hinter der Türe.
    „ Wir haben Fragen, die ihren Mann betreffen, Frau Adelberg. Es geht um Menschenleben. Sie können uns sehr helfen“, sagte Rosin.
    Die Türe öffnete sich etwas mehr. Eine gutaussehende Dame um die sechzig schob sich ins Licht.
    „ Mein Mann ist seit über zwanzig Jahren tot. Was hat er mit Menschen zu tun, die aktuell in Gefahr sind?“, fragte sie.
    „ Genau um diese Frage zu beantworten, sind wir hier, Frau Adelberg“, sagte Rosin.
    Hell war sehr zufrieden über den Ton und die Wortwahl der jungen Polizistin. Seine Wahl war richtig gewesen. Keiner der männlichen Kollegen hätte es ähnlich gut gemacht. Rosin war in der Lage, sich jeder Lage anzupassen.
    Die Frau schwieg, doch öffnete sich die Türe ganz.
    „ Kommen Sie herein. Ich empfange nicht oft Besuch, es ist möglich, dass es hier ein wenig unordentlich ist. Entschuldigen Sie bitte.“
    Hell ließ Rosin den Vortritt. Cornelia Adelberg ging vor ihnen her. Ihr Parfüm lag schwer in der Luft. Der Flur war dunkel. Trotzdem hatte Hell den Eindruck, dass hier jedes Möbelstück mit Bedacht ausgesucht und platziert war. Sie führte die Beamten in die Küche.
    „ Darf ich ihnen ein Glas Wasser anbieten?“, fragte die Frau. In der Küche war es nicht so dämmrig wie auf dem Flur. Rosin blinzelte.
    Hell betrachtete sein Gegenüber. Unauffällig. Etwas an der Frau kam ihm seltsam vor. Wenn sie kaum Besuch empfing, so wie sie sagte, warum war sie dann perfekt geschminkt und hatte dieses wenig dezente Parfüm aufgelegt? Ihre Kleidung ließ auch nicht darauf schließen, dass sie das Haus verlassen wollte. Sie trug einen edlen Hausanzug aus Seide. Hell schloss darauf, dass sie nicht alleine im Haus war. Im Schlafzimmer würde sicherlich jemand auf sie warten. Oder im Wohnzimmer. Deshalb wurden sie auch in die Küche gebeten von ihr.
    „ Ja, gerne“, antwortete Rosin. Hell nickte ebenfalls.
    „ Nehmen Sie Platz, bitte.“
    Sie öffnete den Kühlschrank, nahm eine Flasche Sprudel heraus und stellte drei Gläser auf den Tisch. Sie schraubte die Flasche auf und schenkte die drei Gläser voll. Beinahe bis zum Rand.
    „ Bedienen Sie sich. Was kann ich für sie tun“, sagte sie und setzte sich auf einen der Küchenstühle. Hell und Rosin nahmen ebenfalls Platz.
    „ Frau Adelberg, können Sie uns bitte sagen, was ihr Mann von Beruf war?“
    Sie schaute Rosin an. „Mein Mann? Mein Mann war Archäologe. Wussten Sie das nicht?“
    „ Nein, Frau Adelberg. Das wussten wir nicht“, antwortete Hell mit fester Stimme.
    „ Er war kurz vor seinem Tod noch in Peru. Bei einer der größten Grabungen in der Geschichte des Landes. Doch dann hatte unser Sohn einen Unfall und er kam zurück. Kurz darauf war er tot. Herzinfarkt. Dabei war er immer kerngesund.“
    Hell überlegte. „Sagen Ihnen die Namen Karsten Olbrichs, Heinz-Theo Walters und Rosalie Lindemann etwas?“, fragte er.
    Sie setzte das Glas mit Sprudel an die Lippen, trank einen Schluck und stellte das Glas wieder auf den Holztisch. Hell sah ihr dabei zu.
    „ Ja, ich kenne Olbrichs und Doktor Walters. Es sind, oder besser gesagt, waren Freunde meines Mannes. Rosalie Lindemann? Der Name sagt mir nichts. Wer ist das?“
    Hell und Rosin schauten sich an. Sie schwiegen. Was sollten sie ihr berichten?
    „ Warum sagen Sie denn nichts? Ich denke, sie haben Fragen an mich.“ Sie drehte ihr Glas auf dem Tisch im Kreis.
    „ Diese drei Menschen sind entführt worden und wir haben

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