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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Klauk, und griff gezielt einen Aktenordner aus dem Stapel, „Hier. Hier habe ich es. Er arbeitet mit Warentermingeschäften. Da brauchst du keine Halle.“ Er hielt den Aktenordner hoch. Wendt machte eine fordernde Geste. Klauk reichte ihm den Ordner über den Tisch.
    „ Und wenn er doch eine hat?“, fragte Rosin.
    „ Was ist mit den Firmen, die mit ihm zusammen in dem Gebäude sind?“ Wendt drehte seinen Kuli geschickt zwischen den Fingern.
    „ Muss ich checken. Braucht eine Weile.“ Er wandte sich sofort dem Rechner zu.
    „ Lea, hilfst Du ihm?“
    „ Sicher.“
    Das Telefon klingelte. Wendt legte den Kuli auf den Aktenorder, den er von Klauk erhalten hatte.
    „ Wendt“, sagte er. Dann hörte er eine Weile zu. Als das Gespräch beendet war, legte das Telefon neben den Kuli.
    Er schnaufte durch.
    Seine Gesichtsfarbe veränderte sich nach weiß.
    „ Sie haben einen Kombi gefunden. Auf der anderen Rheinseite bei Holzlar. Er brennt lichterloh. Die Feuerwehr hat sich gemeldet. Die wussten auch, dass ein Kombi gesucht wird. Und jetzt kommt‘s. Es sitzt noch jemand drin.“
    Er lehnte sich zurü ck.
    Klauk lief ein eiskalter Schauer ü ber den Rücken. Lea Rosin verbarg ihr Gesicht in den Händen.
    Haare. Sie wü nschte sich gerade lange Haare. Damit die Kollegen nicht sahen, dass sie weinte. Ihr Oberkörper wippte auf und ab. Nur ein wenig. Sie sahen es aber. Klauk legte seine Hand auf ihre Schulter.
    „ Ich versuche bei Gauernack, eine Handyüberwachung durchzubekommen. Jetzt haben wir wieder bessere Karten“, sagte Wendt. Damit wollte er den Klos bekämpfen, der ihm im Hals saß. 
    *
    Stephanie Beisiegel war bei einer Obduktion. Die Knochensäge machte ihr hässlichstes Geräusch, als sie die Rippen des Toten durchsägte. Daher hörte sie das Klingeln des Telefons erst sehr spät. Sie legte die Säge zur Seite, und griff nach dem Telefon. Es meldete sich Tim Wrobel mit aufgeregter Stimme.
    „ Stephanie, wir brauchen Sie sofort hier. Haben Sie schon gehört, dass Hell entführt wurde?“
    „ Oh Gott, nein. Wann denn?“
    „ Vor einer guten Stunde. Es gab eine Fahndung nach einem Kombi. Jetzt meldet die Feuerwehr einen brennenden Kombi im Industriegebiet in Holzlar. In der Nähe der Kautex, wenn Sie das kennen.“
    „ Ja, kenne ich.“
    „ Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Die Feuerwehr meldet einen Toten in dem brennenden Fahrzeug.“ Wrobel versuchte, den Ton seiner Stimme nicht hysterisch klingen zu lassen.
    „ Hell?“, fragte sie mit einer Stimme, die fast ein Schrei war.
    „ Wissen wir nicht. Daher brauchen wir sie schnell hier.“
    „ Bin schon fast da“, antwortete sie und warf das Telefon auf die Ablage.
    Fü r jeden Forensiker war es das Schlimmste, einen Kollegen auf dem Tisch zu haben. Sie betete, dass es sich bei dem Toten nicht um Kommissar Hell handelte. Sie hatte bislang noch nie einen Menschen obduzieren müssen, den sie kannte. So sollte es auch heute bleiben.
    Der schnellste Weg von der Innenstadt nach Bonn Holzlar fü hrte über die Kennedybrücke. Doch trotz deren Ausbau im vergangenen Jahr war in Richtung St. Augustin um diese Uhrzeit immer Stau. So war es auch jetzt. Sie hatte ihre Tasche, die für solche Notfälle immer gepackt war, gegriffen. Sofort war sie losgefahren. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, wo Wrobel sie hinzitiert hatte. Der Verkehr vor ihr blieb so lange zähflüssig, bis sie die Auffahrten der Autobahn passiert hatte. Danach konnte sie Gas geben. In solchen Momenten wünschte sie sich, ebenfalls Sonderrechte zu haben. Eine Sirene, oder Blaulicht wirkten oft Wunder.
    Sie fuhr gerade an dem Betriebsgelä nde der Kautex vorbei. Langsam. Dort war nichts zu sehen. Hatte Wrobel nicht gesagt, dass es dort in der Nähe sei? Sie fuhr die Straße weiter. Ein innerer Instinkt sagte ihr, sie solle die nächste Abbiegung rechts fahren. Das tat sie. Sofort konnte sie die Blaulichter der Feuerwehrfahrzeuge ausmachen. Von der Straße wurden sie durch eine massive Halle verdeckt. Die Straße wurde dort schlechter, voller Schlaglöcher. Sie fuhr entsprechend langsam. Der Kombi stand ein paar Meter weit entfernt. Sie hielt den Wagen an, und stieg aus. Die Feuerwehrleute waren im Begriff die Schläuche einzurollen. Das Wrack qualmte noch vor sich hin. Für eine Untersuchung war das Metall noch zu heiß. Wrobel und einer seiner Leute standen ebenfalls bereit.
    „ Hallo Stephanie, gut, dass Sie so schnell Zeit hatten“, sagte Wrobel, und kam zu ihr herüber. Sie

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