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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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bejahte.
    „Halten Sie sich bitte für uns zur Verfügung. Sie haben uns sehr geholfen. Wenn Sie bitte bei den Beamten ihre Aussage protokollieren wollen?“, sagte er zu dem Mann. Der nickte, ahnte aber nicht, dass er einen wichtigen Beitrag zu den Ermittlungen geleistet hatte.
    Er wandte sich an die beiden Beamten mit den Worten: „Die Aussage des Mannes braucht Kommissar Lessenich. Mir können sie sie auch aufs Mail legen, bitte.“
    Er klopfte leicht mit der flachen Hand auf den Tresen, verabschiedete sich von dem Mann, und sprang mit wenigen Schritten die Treppe hinauf. Eine Spur. Endlich eine Spur. Agayer hatte sie vorgeführt. Der Mann hatte von einem Mann gesprochen, der ein gutes Deutsch sprach. Selbst wenn Gauernack sie nicht weiter unterstützen würde, jetzt gab es eine konkrete Spur. Er musste jetzt handeln. Offergeld ebenso.
    Agayer musste diesem Mann, der unten in der Lobby stand, gegenü bergestellt werden. Dann sollte er der Polizei erklären, wieso er plötzlich akzentfrei Deutsch sprechen konnte. Außerdem konnte sich Gauernack nun nicht mehr sperren, und musste eine neue Untersuchung für das Boot anordnen.
    Es klopfte an der Tü re.
    „ Herein“, sagte Wendt, und starrte zur Türe. Jemand öffnete.
    „ Hallo, Jan-Phillip, ich bin’s“, sagte die vertraute Stimme von Meinhold.
    *

Kapitel 14
    Lea Rosin fuhr bereits auf der Autobahn Richtung Köln. Als ihr eine ungehorsame Eingebung befahl zu wenden, um zurück nach Bonn zu fahren. Der Grund war die Visitenkarte, die ihr nicht aus dem Kopf ging.
    Das Ziel der Eingebung war das Kameha Grand Bonn . Es war eine schwierige Kombination. Einerseits agierte sie gegen den strikten Befehl des Staatsanwaltes. Doch konnte der ihr vorschreiben, was sie in ihrer Freizeit tat? Nein, eher nicht. Andererseits würde sie ihre Kollegen mit hineinziehen, wenn irgendetwas schiefgehen würde. Fahr erst einmal hin, sagte sie sich. Es ist ja noch nichts passiert. Beruhige dich.
    Ü ber verschiedene Autobahnen kam sie schließlich an der Ausfahrt Richtung Ramersdorf an. Sie kreiste die Ausfahrt herunter, darauf bedacht, ihren Golf nicht zu schnell in die Kurve zu legen. Das quittierte ihr Auto immer mit einem langanhaltenden Quietschen. Sie bog einmal links, dann direkt wieder rechts ab. Schon stand sie auf dem Gelände des Hotels. Sie parkte den Golf und zog sich den Kragen der Lederjacke hoch. Wie lange würde sie hier warten müssen? Zeigte sich Agayer überhaupt? Oder genoss er eine Massage in der Wellness-Abteilung, während sie hier in der Kälte saß?
    Sie rutschte im Sitz herunter und klemmte ihr rechtes Knie gegen das schmale Armaturenbrett. Es knirschte bedenklich. Sie suchte sich eine andere Position aus. Dadurch war sie einige Sekunden abgelenkt. Als sie wieder aus dem Fenster sah, fuhr gerade der BMW mit Agayer am Steuer an ihr vorbei. Ihr Glück. Er hatte sie nicht erkannt, weil sie sich vom Fenster abgewandt hatte.
    „ Scheiße, Scheiße“, sagte sie zu sich selber. Sie versuchte, ihr Bein wieder aus der bequemen Stellung zu befreien. Nach nicht enden wollenden Sekunden versuchte sie, nachdem sie sich befreit hatte, den Golf wieder starten. Der Anlasser drehte und drehte. Schließlich sprang er an und sie fuhr mit durchdrehenden Reifen los. Sie orientierte sich.
    Wo war er? Dort!
    Agayer war auf dem Weg zur Autobahn. Rosin folgte ihm in gebührendem Abstand.
    Sie fuhren auf denselben Autobahnen wieder retour, die Rosin eben bereits benutzt hatte. Am Bonner Nordkreuz fuhr Agayer ab. Er fuhr in den Kreisel am Potsdamer Platz, bog die erste Mö glichkeit rechts ab. Nur kurz blieb er auf dem Lievelingsweg, dann bog er in die Bornheimer Straße links ab. Rosin fragte sich, wohin er wohl wollte. Ein paar Meter weiter befand sich das Präsidium. Doch dann bog Agayer rechts ab auf den Probsthof. Auch hier blieb er nur bis zur nächsten Abbiegung.
    Sie wartete, bis er rechts in der Siemensstrasse verschwunden war, dann fuhr sie langsam hinterher. Sie waren mitten in einem Industriegebiet. Es gab auf beiden Seiten Hallen und Industriegebä ude. Sie kam an einer Autosattlerei vorbei und sah, wie der BMW von Agayer links vor einem Wohnhaus auf einen Firmenparkplatz fuhr. Sie hielt den Golf an, wartete ein paar Sekunden, ob er sich vielleicht verfahren hatte, und wieder aus der Einfahrt herauskäme.
    Dann stieg sie aus und ü berquerte mit schnellen Schritten die Straße. Neben einer heruntergekommenen hellen Garage öffnete sich hinter dem, was sie für einen

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