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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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sie sich erinnerte, war das der Bornheimer Straße. Das sagte sie.
    „ Bornheimer Straße?“, fragte er, „Unser Präsidium liegt in der Bornheimer Straße, Lea!“
    „ Ich weiß. Aber ich bin von der falschen Seite gekommen. Aber dann seid ihr ja ganz nah. Ich warte auf euch. Macht schnell!“
    Sie legte auf.
    „Lea, Lea. Wo bist Du denn genau? Lea?“, rief Wendt in sein Telefon. Sie war nicht mehr zu hören. Er hielt sein Telefon in der Hand und schaute es ungläubig an. Er rief zurück, doch Rosin antwortete nicht. Sie hatte ihr Telefon auf stumm gestellt. Einen Anruf zu erhalten, während sie sich jetzt dort anschlich, konnte tödlich sein.
    „ Das war Lea. Sie hat Badak und Agayer gefunden, zusammen in einer Halle. Sie sagt, die Halle sei in der Bornheimer Straße. Verrückt!“
    Meinhold zog eine Augenbraue hoch. „ Sagtest Du nicht, sie sei auf dem Weg nach Hause?“
    Wendt hob die Arme. „ Ich weiß doch auch nicht. Sie hat was von einer Halle erzählt.“
    „ Es gibt hier viele Hallen, genauer hat sie das nicht gesagt?“
    „ Sie war sich noch nicht einmal sicher, dass es die Bornheimer war. Das war bloß das letzte Schild, an das sie sich erinnert hat.“
    „ Mensch, sie ist Polizistin. Das lernt man doch in der Polizeischule als Erstes“, wetterte Klauk los, „Das kann überall sein. Aber was mich am meisten stutzig macht. Wer glaubt, dass die ihre Halle in der Nähe der Polizei haben?“
    Er zog einen Stadtplan aus der Schublade. Schnell breitete er ihn auf dem Tisch vor sich aus.
    „Versteck dich in der Menge“, sagte Meinhold, „Das ist hier ebenso sicher wie im Süden. Nur käme hier keiner von uns auf die Idee, direkt in der Nachbarschaft zu suchen, oder?“
    Wendt nickte eifrig. Er drü ckte die Karte auf den Tisch, damit er sie besser lesen konnte.
    „ Das wäre nicht nur genial, sondern auch frech zugleich.“
    Klauk studierte die Karte. „ Also, sie kann die Vorgebirgsstraße meinen, sie kann den Lievelingsweg meinen, sie kann Siemensstraße, und Probsthof meinen. Das können wir nicht alles absuchen.“
    „ Wir müssen aber, Lessenich und seine Leute sind auf dem Weg nach Oberwinter, das Boot untersuchen.“
    „ Wir haben drei Autos, wir teilen uns auf“, sagte Meinhold.
    „ Du darfst gar nicht hier sein, Chris“, antwortete Klauk.
    „ Scheißegal, Lea sollte auch nicht da sein, wo sie ist. Ist sie aber. Also kann ich auch dort sein, wo ich nicht sein dürfte. Oder?“
    „ Spitzfindig wie immer“, sagte Klauk grinsend.
    „ Hab‘ ich dir schon gefehlt, Sebi?“, fragte Meinhold lächelnd.
    Er blickte zu Boden. „ Ja, hast Du. Lea ist toll, aber Chris, Du bist eben Chris.“
    „ Wenn ihr flirten wollt, trefft euch später. Vorher müssen wir Lea suchen, ok?“, sagte Wendt und schnappte sich den Schlüssel vom Tisch. Leas Insignia. Jetzt kurzfristig sein Insignia. Lea würde es ihm sicher verzeihen.
    „ Christina, bleibst Du bitte hier und hältst uns den Rücken frei?“, fragte er, doch es klang eher wie ein Befehl.
    *
    Stimmen. Hell hörte Stimmen. Nach der Einsamkeit der Stunden in seiner Zelle freute er sich sogar darauf. Sie näherten sich der Türe. Der Schlüssel fuhr ins Schloss, gleichzeitig wurde es wieder taghell. Er war geblendet. So war sicher der Plan von denen, die von draußen kamen. Er blickte herüber. Eine der schemenhaften Gestalten war Agayer. Die weiteren Menschen verschwammen mit dem Hintergrund.
    „ Hallo, Herr Kommissar, wie war ihr Tag?“, fragte Agayer. Seine Stimme dröhnte in den Ohren Hells. Obwohl er nicht laut sprach. Hell versuchte zu sprechen. Sein Mund war trocken. Er räusperte sich.
    „ Danke der Nachfrage gut. Ich kann mich vor Arbeit nicht retten.“ Seine Stimme hatte den Charme eines Reibeisens. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit. Er blinzelte zwischen den Fingern durch.
    „ Das freut mich, Herr Kommissar. Ich hatte keinen so guten Tag. Ich frage mich immer noch, wer Ihnen meinen Namen verraten hat. Das lässt mich einfach nicht ruhig arbeiten. Können Sie mich verstehen?“
    E r kniete sich neben Hell. „Ich kann Ihnen nicht helfen, Herr Agayer. Oder Alijev, ganz wie Sie es mögen. So leid es mir tut.“
    Agayer hob die Nase und atmete stoß artig ein. „Ist Ihnen ein Malheur passiert? Es riecht hier ein wenig streng.“
    „ Der Abfluss im Badezimmer ist verstopft. Der Klempner ist schon bestellt.“
    „ Naja, das kennen wir ja schon von nebenan. Ihrem Sohn und der Psychologin geht es nicht

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