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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Seitdem vertraute Cetin auf das Gefühl seines Freundes.
    „ Ist ja schon gut, wir behalten das Hotel im Auge. Aber ich parke woanders. Das hier ist mir zu öffentlich.“
    Sie parkten das Auto in einer Seitenstraß e.
            *
    Klauk rauschte mit seinem Golf in die Auffahrt des Maritim Hotels. Dort war Halteverbot. Er ignorierte das. Die beiden Kriminalisten stiegen aus. Lea Rosin ging vor ihm in die Lobby des Hotels. Ihre schwarzen Haare lagen auf dem Kragen des grobmaschigen, grauen Rollkragenpullovers. Einige Strähnen standen auch renitent ab. Der Pullover schaute unten aus der roten Lederjacke heraus. Rosin wandte sich nach links und ging direkt auf die Rezeption los.
    Sie hielt ihre Polizeimarke der nä chsten Frau vor die Nase, die hinter der Rezeption stand.
    „ Rosin, Kripo Bonn. Mit wem habe ich eben telefoniert?“
    „ Ich denke mit mir“, sagte eine kleine dunkelhaarige Ausländerin mit einer großen, schwarzen Brille auf der Nase, „Wenn es um den Gast mit dem Namen Agayer geht?“
    „ Sehr wohl geht es. Ist der Herr zu sprechen?“
    „ Ich kann schauen, ob ich ihn auf dem Zimmer erreiche“, sagte sie und griff zum Telefon.
    Lea Rosin kam Klauk zappelig vor. Sie trat wirklich sehr bestimmt auf. Nicht wie eine Kripobeamtin an ihrem ersten Arbeitstag. Ihr Blick flog durch die Lobby, und in Gedanken tippte sie mit dem Finger auf das polierte Holz.
    „Herr Agayer ist auf seinem Zimmer. Er kommt gleich in die Lobby. Wenn Sie warten möchten?“
    „ Vielen Dank, sehr gerne“, sagte Rosin artig.
    Sie drehte sich um und schaute Klauk voller Erwartung an.
    „Schauen wir mal. Was willst Du ihn fragen? Sind sie Mashad Agayer aus Baku und hier um Ufuk Badak zu töten?“
    Sie lachte. „ Ja, genau das will ich ihn fragen. Nicht?“
    Von den Aufzü gen her, die in der Mitte der Lobby lagen, kam ein glatzköpfiger, dicker Mann auf sie zu.
    „ Guten Tag, mein Name ist Agayer. Sie wollten mich sprechen.“ Seine Stimme hatte einen melodischen Klang.
    Rosin stutzte. In ihrem Blick war die Enttä uschung zu sehen.
    „ Oh, ich bitte um Entschuldigung. Da handelt es sich um eine Verwechslung. Ich hoffe, wir haben Sie nicht gestört? Entschuldigen Sie bitte vielmals.“ Sie machte eine kleine Verbeugung und reichte dem Mann die Hand.
    „ Aber das macht doch nichts. Mein Name ist in der Heimat sehr geläufig. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.“ Seine Augen hatten dabei einen gütigen Ausdruck. Er drehte sich um, und ging zurück zum Aufzug.
    „ Pleiten, Pech und Pannen Teil eins“, sagte Rosin, „Komm, lass uns fahren.“
    Sie verdrehte ihre Augen. Sie gingen schnell zum Ausgang.
    „So etwas wird dir noch tausendmal passieren.“
    „ Klar, wieso sollte es auch mir direkt gelingen, den Mann zu finden.“
    „ Manchmal hat man eben Glück.“
    „ Frau aber heute nicht“, sagte Rosin, schon wieder mit einem Lächeln, als sie in den Golf stieg.
    „ Ein anderes Mal passt es. Wirst sehen.“
    „ Sicher, ich habe noch ein paar Hotels auf der Liste.“
    Manchmal war die Anstrengung eben vergeblich. Das musste Rosin lernen. Als Hundertschaft mit wechselnden Einsatzgebieten hatte sie nie Ermittlungsarbeiten leisten mü ssen. Dort wurde man mit den Bussen an den Einsatzort gebracht, hatte eine klare Order. Sicher, das eine oder andere Mal war es gefährlich. Aber meistens brauchte man sich keinen Kopf machen. Alles war vorgegeben.
    Als sie wieder im Prä sidium angekommen waren, setzte sie sich erneut Klauk gegenüber an den Schreibtisch, nippte an dem Kaffee im Becher, der mittlerweile kalt geworden war, verzog das Gesicht und stellte ihn weg.
    *
    Agayer hatte den Tag damit verbracht lange zu schlafen, dann am Rhein joggen zu gehen. Das hatte er sehr genossen. Er mochte große Flüsse. Nach einem späten Mittagessen setzte er sich in seinen BMW und fuhr zur Firmenadresse von Mamedov. Dort beobachtete er den Eingang. Es bestand die Möglichkeit, dass Badak sich dort einfand. Die Möglichkeit war sehr gering, das wusste er. Dennoch blieb er bis um siebzehn Uhr dort. Dann beobachtete er, wie Mamedov seine Firma verließ. Alleine. Er fuhr dem Mann nach. Bis vor seine Haustüre. Die Limousine verschwand hinter einem schweren Eisentor, was sich träge zur Seite schob, und fuhr eine kleine Auffahrt hinauf. Dort verweilte er eine weitere Stunde. Nichts passierte.
    Solche Tage kannte er. Da er durchgefroren war, fuhr er zurü ck ins Hotel. Er legte sich lange in die moderne Badewanne in seiner

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