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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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ihm diese Neuigkeit zu berichten. Die Handys von Cetin und Bilen waren aufgefunden worden. Die Nummer von Cetin war am Mordabend mehrfach angerufen worden. Sie waren in der Liste über entgangene Anrufe aufgeführt. Es gab ebenfalls einige SMS, von einem Handy, was auch auf Cetin angemeldet war. Wrobel vermutete, dass diese SMS von Badak an Cetin geschickt wurden.
    „ Ihr Inhalt lässt darauf schließen. In einer SMS wird gefragt: „Habt ihr ihn? Melde dich.“ Eine weitere hatte den Inhalt: „Was ist? Warum meldest Du dich nicht?“
    Danach gab es keine SMS mehr. Nur noch einen Anruf. Das Handy, von dem aus Badak sehr wahrschei nlich telefoniert hatte, war in der Innenstadt an einem Sendemast eingeloggt gewesen. Jetzt waren keine Signale mehr zu bekommen. Das Handy war ausgeschaltet.
    Es gab aber noch mehr Neuigkeiten. Die Ü berprüfung der Wohnungen von Bilen und Cetin war ebenfalls abgeschlossen. Es hatte sich herausgestellt, dass Badak sich in der Wohnung von Cetin aufgehalten hat. Man hatte seine Fingerabdrücke an einigen Gegenständen gefunden. Außerdem einen Rucksack, der auch Badak gehörte.
    „ Er war sicher nicht lange dort. Wir haben nicht sehr viele Abdrücke gefunden. Nur auf dem Kühlschrank, den Türen, der Fernbedienung des Fernsehers, im Badezimmer. Hätte er sich länger dort aufgehalten, hätte er mehr Abdrücke hinterlassen. Ich tippe darauf, dass er nur zur Begrüßung dort gewesen ist.“
    „ Womöglich kommt er dahin zurück. Um den Rucksack zu holen. Wir müssen einen Beamten dort postieren. Ich will alles abgedeckt haben. Ich sage den Zivilen Bescheid. Danke dir, Dennis.“
    Es war keine Groß fahndung, die wegen Ufuk Badak angeleiert wurde. Aber alle möglichen Kontaktpersonen, über die die Polizei informiert war, wurden observiert. Die Eltern der Freunde standen unter Beobachtung ebenso wie Mamedov. Sie konnten auf Hilfe der Bevölkerung hoffen, die den Mann auf einem der Plakate erkannte. Kommissar Zufall könnte in diesem Fall eine große Rolle spielen. In der nächsten Ausgabe vom Bonner Stadtanzeiger würde ein Bild von Badak veröffentlicht.
    *
    Jan-Phillip Wendt stellte die Raste seines Vordersitzes einen Zahn nach hinten. Sein MX5 war für solche Observationen ein sehr ungeeignetes Fahrzeug. Die Beinmuskeln schmerzten. Er saß seit vier Stunden vor dem Geschäftshaus, in dem Mamedov seine Firmenzentrale hatte. Niemand, der Badak ähnelte, war hineingegangen, oder heraus gekommen. Auf dem Beifahrersitz lag seine Spiegelreflex. Schussbereit. Es war überhaupt schwierig, hier eine Observation durchzuführen. In dem Gebäude befanden sich noch drei weitere Firmen.
    Mamedov war Aserbaidschaner. Was nicht bedeutete, dass alle seine Kontakte und Besucher auch einen leicht russisch-türkischen Einschlag haben mussten. Daher musste man genau hinschauen, die ganze Zeit hing der Blick auf der Eingangstüre. Der Nacken wurde steif.
    Wendt hielt es nicht mehr aus. Observationen waren normalerweise nicht seine Aufg abe. Wieso hast Du dich bloß gemeldet? Nein, sagte er sich. Jetzt reicht es.
    Er stieg aus. Was fü r eine Wohltat für die Beine. Er steckte sich wie ein Kätzchen, was morgens noch schläfrig seine Tatzen ausstreckt.
    Fü r einen Augenblick ließ er die Türe unbeobachtet. Zeit genug für Mashad Agayer unbemerkt aus dem Gebäude zu gelangen. Genau in dem Moment fuhr ein weißer Kleinlaster an Wendts MX5 vorbei. Wendt sah nicht, was dahinter passierte.
    Agayer hatte bereits eine ganze Weile oben am Fenster gestanden u nd die Umgebung beobachtet. Dabei war ihm der rote MX5 aufgefallen, dessen Fahrer sich schon seit einer Stunde unruhig auf seinem Sitz hin und her bewegte. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand seinen Platz nicht verlassen durfte.
    „ Ein Bulle steht unten vor der Türe“, sagte er zu Mamedov. Der kam ebenfalls ans Fenster.
    „ Der in dem roten Auto?“
    „ Ja.“
    „ Die observieren sicher mich“, sagte Mamedov mit einem missmutigen Gesicht.  Er ging zurück zu seinem Schreibtisch.
    „ Ist zu vermuten. Mich erwartet niemand hier in Bonn.“
    „ Sind wir eigentlich fertig mit ihrer Überprüfung?“
    „ Ja, soweit für heute schon. Ich würde dann morgen noch einmal vorbei kommen und die restlichen Bücher überprüfen, wenn Ihnen das recht ist?“
    „ Ich werde es einrichten“, sagte Mamedov mit gespielter Freundlichkeit. Am liebsten hätte er diesen Mann nicht in seiner Firma gesehen. Er fühlte sich kontrolliert. Das schmeckte ihm nicht. Ihr

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