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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Bereitschaftspolizei war dran. Hell riss seine Augen auf. Er konnte nicht glauben, was er gerade hörte.
    „ Was? Sie haben vor über einer Stunde erfahren, dass jemand in einer Gartenlaube eingebrochen ist, und sie rufen mich jetzt erst an? Sind sie noch ganz bei Trost? Ihnen ist klar, dass wir einen dreifachen Mörder suchen, der auf der Flucht ist? Ihnen fällt jetzt ein, dass es vielleicht unser Mann sein könnte? Wenn sie nicht schon Streifenbulle wären, dann würde ich dafür sorgen, dass Sie es ab Morgen wieder wären. Schicken Sie alle verfügbaren Streifenwagen nach Bonn Castell. Durchkämmen Sie die Gegend. Los.“
    Er drü ckte den Polizisten weg. Das Telefon flog quer über den Tisch. 
    „ So eine verfluchte Schlamperei“, schrie er.
    „ Was ist los, Chef?“, fragte Wendt, der gerade durch die Türe kam. 
    „ Alles verfluchte Idioten. Badak hat vermutlich in einer Gartenlaube übernachtet. Vor über einer Stunde hat die Bereitschaft einen Mann gefunden, der gefesselt in der Laube lag. Gerade erst bekomme ich einen Anruf. Jetzt! Die sind alle unfähig.“
    Er stand au f und ging einige Schritte auf und ab.
    „ Ist es denn klar, dass es Badak war?“, fragte Wendt.
    „ Nein, natürlich nicht. Aber wie viele Menschen haben im Moment einen Grund sich in einer Laube zu verstecken? Hmh? Die KTU soll sofort dorthin fahren. Vielleicht hat er auf der Flucht was vergessen, verloren oder was auch immer.“
    „ Klar, Chef. Das wird ja immer verrückter“, sagte Wendt, nachdem ihm Hell von dem Telefonat berichtet hatte. Schon war er am Handy und rief Wrobel an. Nach zweimaligem Klingeln nahm der ab.
    „ Ich bin es auch leid diesen Mamedov nur zu beschatten. Ich gehe dort heute hin. Sein Angestellter ist ein vermutlicher Mörder. Und in dieser Eigenschaft können wir ihn auch befragen. Das andere muss uns nicht interessieren. Danach müssen wir nicht fragen. So ein Mist, verdammter!“ Hell ging weiter im Büro auf und ab.
    „ Die Spusi geht hin“, sagte Wendt und steckte sich sein Handy in die Brusttasche.
    „ Gut. Ich möchte, dass Sie mitkommen, Wendt.“
    „ Wir könnten auch Rosin mitnehmen“, schlug Wendt vor, „Sie kann noch was lernen.“
    „ Nein, Rosin kann den Besitzer der Laube befragen. Vielleicht hat er etwas bemerkt.“
    „ Das leuchtet ein.“
    Hell schaute Wendt eine Weile an.
    „Ist bei Ihnen wieder alles ok?“
    Wendt antwortete zuerst mit einem ruhigen Blick. „ Ja, alles in Ordnung. Ich habe meine Lektion gelernt. Vor allem, als ich mich gestern mit dem Vater von Cetin unterhalten habe, da kam ich mir recht schäbig vor. Wegen dem Kanaken, Sie wissen schon. Der Mann ist ein aufrichtiger Kerl, der seinen Sohn wirklich liebt, obwohl der auf der schiefen Bahn lief.“
    Ein klein wenig Verlegenheit klang mit in seinen Worten. Hell runzelte trotz der Worte die Stirn.
    „Ich will auch von meinem Stellvertreter so einen Mist nicht hören. Mir gehen auch schon mal die Gäule durch. Aber wenn so etwas an die Öffentlichkeit dringt, dann stehe ich im Wind. Das will ich nicht. Ich habe keine Lust eine Diskussion zu führen über Rassismus in der Kriminalpolizei.“
    „ Ja, das war ja auch als Scherz gemeint“, ruderte Wendt zurück.
    „ Ist gut jetzt, Wendt. Lassen Sie uns lieber eine Strategie zurechtlegen, wie wir uns diesem Mamedov annähern“, fiel ihm Hell ins Wort. 
    Wendt brauchte ein paar Sekunden, um von Verteidigung auf Angriff umzustellen.
    „Ok“, sagte Wendt immer noch ein wenig verlegen, „Ich denke, wir fahren hin und fragen ihn einfach, wann er seinen Mitarbeiter zuletzt gesehen hat. Dann soll er uns sagen, was Badak für eine Aufgabe in seiner Firma hat. Damit haben wir schon eine gute Ausgangsposition, oder?“
    „ Und was machen wir, wenn er leugnet, dass Badak sein Angestellter ist? Wenn der durch irgendwelche schwarzen Listen läuft? Wir haben ja keinen Beweis.“
    Stille. Wendt ü berlegte, dann nickte er. 
    „ Stimmt. Meinen Sie, wir sollten erst weiter observieren?“
    Hell hatte plö tzlich ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht.
    „ Nein, Wendt, wir nutzen einen alten Trick. Wir gehen zu allen Firmen in dem Haus. Dort sagen wir, dass jemand Ufuk Badak vor dem Haus gesehen hätte. Und jetzt wären wir unterwegs um das zu überprüfen.“
    „ Wir gehen natürlich ein Wagnis ein, wenn wir unten anfangen und die sagen in Mamedovs Firma Bescheid, dass die Polizei im Haus ist. Es gibt dort in dem Gebäude viele ausländische Firmen, auch aus der

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