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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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wäre ja genial.“
    „ Frag mal Hell. Der muss das anleiern. Wenn ich das mache, dauert es länger. Macht es der Chef dringend, dann klappt das sicher.“
    „ Wohin willst Du denn ziehen?“, fragte Klauk, der noch nicht wollte, dass sie schon ging.
    „ Egal, such mir doch was Schönes aus“, sagte sie kokett und verschwand durch die Türe.
    Klauk machte ein betretenes Gesicht.
    „Mensch, flirtest Du?“, fragte Wendt grinsend, „Ja, Du flirtest. Sicher, Sebi flirtet. Ich glaub es nicht.“ Er klopfte sich vor lauter Wonne auf die Oberschenkel.
    „ Red kein Blech“, antwortete Klauk mürrisch. Er hasste es, wenn ihn jemand Sebi nannte.
    „ Das war nur eine nette Geste. Was meinst Du eigentlich damit, man solle mal was im Raum stehen lassen?“
    „ Mann, muss ich dir das mit den Bienchen und den Blümchen noch einmal erklären? Du kannst jedem harten Jungen ein Geständnis entlocken. Aber vor einer Frau wie Rosin stehst Du schüchtern wie ein Knabe, der nach seinem ersten Date fragt.“
    „ Quatsch“, sagte er, doch war er sich darüber bewusst, dass sein Kollege Recht hatte. Doch dann hatte er eine Idee.
    „ Siehst Du, ich werde bei Rosin zum Knaben, Du hast bei Meinhold weiche Knie. So hat jeder von uns sein Sträußchen mit den Frauen zu tragen.“ 
    Dass dieser Schuss nicht sehr weit danebengegangen war, sah er sofort. „ Hast Du nicht noch irgendwelche Stromkonzerne, die Du anrufen kannst?“, fragte Wendt. Sein Blick trug eine gewisse Trauer.
    „ Touchez“, sagte Klauk.
    *
    Badak hatte Kreuzschmerzen. Nachdem er dem am Kreisverkehr geparkten  Polizeiwagen aus dem Weg gegangen war, war er schnurstracks zum Sportpark Nord geflüchtet. Dort war er durch ein offenstehendes Fenster in die Halle gelangt. Nun lag er schon seit gestern auf einem harten Stapel von Gymnastikmatten. In einem Nebenraum, der so gut wie nie genutzt wurde. Dieses Versteck kannte er noch aus seiner Schulzeit. Es hatte sich nichts geändert. Das Fenster stand immer offen, einmal am Tag kam der Hallenwart vorbei, schloss die Türe auf, ging eine Runde durch die Halle. Dann schloss er die Türe wieder zu. In den Nebenraum ging er nie. Badak stand nicht einmal auf, als er den Mann kommen hörte. Es erinnerte ihn an seine Schulzeit. Versagen. Keine guten Erinnerungen.
    Ihm war langweilig. Er hatte kein Handy. Kein Internet. Seine Gedanken kreisten um Agayer. Wieso habe ich ihn nicht getroffen? Wieso habe ich vorbei geschossen? Zum hundertsten Mal holte er seine Glock aus dem Holster. Er legte an, stellte sich vor, wie er Agayer direkt zwischen die Augen feuerte.
    Bald, dachte er, bald mache ich das wahr. Aber vorher wollte er noch Mamedov besuchen. Der musste ihm helfen. Irgendwie. Er musste das Land verlassen. Je schneller desto besser. Nachdem er Agayer erledigt hatte. Mamedov sollte seine Beziehungen spielen lassen. Er würde nicht noch einmal zu ihm in die Firma gehen. Nein, er wusste, wo Mamedov wohnte. Dort würde er hingehen. Wenn es dunkel war, wollte er losgehen. Bis dahin war es noch beinahe ein halber Tag. Er legte seine Waffe neben sich, und versuchte zu schlafen.
    *
    Als Agayer gegen sechzehn Uhr von seiner Spritztour mit der ‚Alya‘ in das Hotel zurückkam, erwarteten ihn zwei Dinge. Ein sehr erleichterter Zivilfahnder, der sofort der Leitstelle übermittelte, dass Agayer wieder im Hotel angekommen sei. An der Rezeption übergab man ihm einen braunen Umschlag. Er nahm den Umschlag an sich. Als er ihn in seiner Suite öffnete, fand er darin einen Stapel Fotos. Ebenfalls eine Liste mit Namen und Adressen versehen mit dem Vermerk ‚Alles erledigt‘. 
    Er legte die Fotos auf die dunkle Kommode, die neben der Türe zum Badezimmer stand. Zufrieden mit sich überlegte er, wo er zur Feier des Tages essen gehen sollte. Er legte sich eine Weile auf das Bett. Doch er konnte nicht einschlafen. Nach einer ausgiebigen Dusche fühlte er sich frisch. Für das Restaurant im Hotel war es viel zu früh. Er zog sich ein frisches Hemd an, wählte eine dezente Krawatte dazu. Er legte sein Jackett über den Arm und fuhr mit dem Aufzug in die Lobby.
    Er ließ sich den BMW aus der Tiefgarage holen. Jetzt wo seine Waffen nicht mehr dort deponiert waren, war das ungefährlich. Vorher konnte ein neugieriger Hotelangestellter sein Waffenlager finden, und Alarm schlagen. Er trat durch die Drehtüre nach draußen. Für einen Moment bereute er seine Entscheidung, den Mantel nicht bei sich zu tragen. Ihn fröstelte. Doch schon sah er den BMW

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