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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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beide Gläser praktiziert.“
    Hansen atmete tief in den Hörer.
    „ Wendt, ich möchte, dass Sie, sobald Sie sich fit fühlen, wieder Jochheim observieren. Egal, was das BKA sagt. Ich nehme das auf meine Kappe.“
    Wendt folgte ihren Worten. „Ich denke nicht, dass diese Anweisung beim Kollegen Holz sehr gut ankäme.“
    „ Was Holz denkt, ist sein Problem. Kann ich auf Sie zählen, Wendt?“, fragte sie mit einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Wendt verzog das Gesicht und war froh, dass Hansen seinen Augenaufschlag nicht sehen konnte.
    Dann presste er ein gequältes ‚Ja‘ hervor.
    „ In Ordnung, dann legen Sie sich ein paar Stunden hin und gehen dann wieder an die Arbeit. Vielen Dank für ihre Kooperation.“
    Wendt verabschiedete sich und beendete das Gespräch.
    Er schluckte. Hätte er nicht nur mit der Krankenschwester geflirtet, sondern sich wegen weiterer Nebenwirkungen erkundigt, so hätte er erfahren, dass er eigentlich gar nicht diensttauglich war. Also war es fahrlässig, was er eben mit Staatsanwältin Hansen ausgehandelt hatte.
    *
    Kaltes Wasser schlug ihr ins Gesicht. Sie tastete um sich und prustete. Vor sich hatte sie die Ahnung eines Körpers.
    Wo bin ich?
    Was ist passiert?
    Langsam fand sie wieder zu sich. Mit dem Wasser in den Augen glaubte sie, einen Schatten nach rechts verschwinden zu sehen. Sie versuchte sich aufzurichten. Doch sie saß bereits. Auch konnte sie ihre Arme und Beine nur ein wenig bewegen. Christina Gericke atmete schwerer. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, das Wasser herauszupressen. Angstvoll schaute sie sich um, als es ihr gelang. Sie bewegte den Kopf schließlich zur Seite. Sie befand sich in einem Keller. Nur ein Fenster gegenüber. Sie wackelte mit dem Stuhl. Er ließ sich bewegen.
    „ Was spielst Du, Süße? Reise nach Jerusalem?“, fragte eine Stimme hinter ihr. Sie fuhr zusammen. Mein Gott, Jochheim!
    Sie fing an zu schreien. Eine Ohrfeige links. Eine Ohrfeige rechts. Sie fühlte, wie Blut aus ihrer Nase über ihre Lippen lief.
    „ Sie Schwein, was wollen Sie von mir?“, schrie sie.
    Jochheim holte aus und schlug ihr brutal ins Gesicht. Ihr Kopf flog heftig zur Seite und sie spürte, wie ihr Bewusstsein schwand.
    Wieder flog ihr Wasser ins Gesicht. Sie prustete erneut. „Nicht einschlafen, Du sollst doch etwas von der Sache haben, Liebchen“, flüsterte Jochheim.
    Sie wimmerte. Ihr Kiefer schmerzte. „Nein!“
    „ Was nein? Du möchtest nicht sehen, was jetzt mit dir passiert?“
    Sie verstand, dass sie diesem Menschen jetzt hilflos ausgeliefert war. Ein Mensch? Nein, diese grinsende Fratze, die sich nun ihrem Gesicht näherte, war kein Mensch. Er war ein Vieh. Selbst ein Vieh besaß wohl mehr Menschlichkeit. Er war ein Teufel.
    „ Nein“, sagte sie erneut. Die schreckliche Situation raubte ihr beinahe wieder das Bewusstsein. Er packte sie roh am Kinn. Schüttelte ihr Gesicht.
    „ Was denkst Du? Wer von euch beiden lebt länger? Du oder dein Bruder?“, fragte er diabolisch.
    Ihr Blick klärte sich. Konnte das sein? Hatte er auch Stephan in seiner Gewalt? Er betrachtete ihren fragenden Blick mit sichtbarem Vergnügen, legte den Kopf leicht schräg und lächelte.
    „ Wo ist Stephan?“, fragte sie und schmeckte das Blut auf ihren Lippen.
    „ Verrate ich dir nicht. Vielleicht nebenan?“
    „ Ich denke, dass Sie lügen, Sie Teufel!“
    „ Ich lüge? Er hat versucht, mit dem Golf durch das Tor zu fahren. Doch danach ist er nicht weit gekommen, Dein toller Bruder.“
    „ Ich glaube Ihnen kein Wort!“, rief sie, doch sie bemerkte, wie ihre Lungen verkrampften und sie begann, zu husten.
    „ Was wollen Sie eigentlich von uns?“, fragte sie erneut.
    Jochheim trat von ihr einen Schritt zurück.
    „ Warum sollte ich es euch sagen?“
    „ Weil sie uns eh umbringen werden, wenn ich schon sterbe, dann will ich wenigstens wissen, wieso!“
    „ Du bist ja ein wirklich schlaues Mädchen“, sagte er und drehte sich wieder zu ihr herum. Christina Gericke sah plötzlich etwas in seiner Hand aufblitzen. Wie ein Schatten kam Jochheim auf sie zugeflogen, sie spürte einen stechenden Schmerz auf ihrer Stirn. Dann lief ihr ein Schwall Blut über die Augenbrauen. Bevor das Blut ihren Blick verschleierte, sah sie das Rasiermesser in seiner Hand. Wie rasend starrte er auf die blutige Waffe.
    Grenzenlose Angst würgte an ihrer Kehle. Ihr gellender Schrei hallte durch das Haus.
    Jochheim presste ihr einen Knebel in den Mund. Er betrachtete voller Stolz

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