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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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behauptet, ihr wisst, wo ein Vampir high werden kann. Vergewissert euch, dass ihr Verstärkung habt. Ist alles klar?“
    Mehrere antworteten mit einem klaren „Ja“, andere nickten nur.
    Oliver blickte zur Seite, als er bemerkte, dass Eddie sich dem Raum genähert hatte. Er schaute jetzt in den Saal hinein, seine Augen auf Thomas gerichtet, der im Gespräch mit Zane in einer Ecke des Zimmers stand, während sich die anderen Vampire von ihren Stühlen erhoben.
    Als ob Thomas Eddies Augen auf sich spüren konnte, drehte er den Kopf und sah ihn direkt an. Eine unangenehme Pause entstand, bevor Eddie sich umdrehte und ging.
    Nach der Versammlung ging Thomas auf Oliver zu und warf einen langen Blick auf den Flur, wo Eddie verschwunden war.
    „Ich brauche den Namen und die Anschrift des Vampirs, den du gefunden hast.“
    Oliver nickte. „Hast du was zu schreiben?“
    Thomas reichte ihm seinen Notizblock und einen Stift, und Oliver fing an, die Angaben darauf zu kritzeln.
    „Stimmt etwas nicht mit Eddie?“, fragte Thomas beiläufig.
    Oliver war froh, dass er noch immer damit beschäftigt war, die Adresse aufzuschreiben, sodass er Thomas nicht ansehen musste, als er ihm antwortete: „Ich habe nichts bemerkt.“ Voller Schuldgefühle darüber, was Eddie mit angehört hatte, übergab er Thomas den Block und den Stift und wechselte das Thema. „Und lass Corbin nicht auf die Idee kommen, dass du seinen Hintergrund überprüfst. Er ist kooperativ, also zerstöre nicht die Fortschritte, die ich bereits gemacht habe!“
    „Ich bin kein Amateur!“
    Einen Augenblick später stand Oliver in Zanes Büro und klopfte mit dem Fuß auf den Boden, während er auf die Ankunft des kahlen Vampirs wartete. Er wusste, dass er eine Standpauke zu hören bekommen würde, aber es kümmerte ihn nicht, was Zane ihm zu sagen hatte.
    Er musste nicht lange warten. Zane stürmte ins Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Er machte Oliver damit ohne Umschweife klar, in welcher Stimmung er sich befand. Verärgert beschrieb es nicht einmal ansatzweise.
    Zane nagelte ihn mit einem Blick fest. „Insubordination. Zurückhaltung von Beweisen. Befehlsverweigerung . . . “
    „Du wiederholst dich. Insubordination und Befehlsverweigerung, glaube ich, ist ein und dasselbe.“ Oliver wusste, dass er sich auf dünnem Eis befand, aber er konnte sich nicht helfen. Zane hatte es nötig, von seinem hohen Ross heruntergeholt zu werden.
    „Oh, du denkst, du bist so schlau! Was ist mit dir passiert, Oliver? Was ist mit dem netten jungen Mann geschehen, der nichts falsch machen konnte? Der zu uns aufgesehen hat?“
    Oliver stemmte seine Hände an die Hüften. „Der Kerl wurde einer von euch und hat plötzlich gesehen, dass ihr alle auch nur aus Fleisch und Knochen seid wie der Rest von uns. Du bist nicht besser als ich! Du bist nur ein größeres Arschloch! Also sei nur du selbst! Verhalte dich wie das Arschloch, das du immer schon warst, und lass es uns hinter uns bringen. Du willst mich niedermachen? Dann mal los! Und dann siehst du ja, ob mich das einen Dreck schert!“
    Die Pattsituation dauerte mehrere Sekunden, dann seufzte Zane. „Du hast dich überhaupt nicht verändert. Du bist immer noch ein Hitzkopf, genauso wie früher, als du noch ein Mensch warst. Allerdings hattest du damals noch etwas Respekt vor uns. Oder vielleicht hattest du auch nur Angst vor uns.“
    „Ich hatte nie Angst vor euch!“, zischte Oliver.
    „Dann ist es vielleicht an der Zeit, dafür zu sorgen, dass du vor uns Angst bekommst. Also lass mich dir was erklären: Du kannst deinen Job und deine Verbindung zu Scanguards vergessen, wenn du jetzt nicht in die Reihe zurücktrittst. Befehle eines Scanguards-Chefs sind zu befolgen. Das gilt für alle, auch für dich!“
    Oliver verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist lustig, dass das von dir kommt. Wenn man bedenkt, dass du dich vor nicht allzu langer Zeit direkten Befehlen von Gabriel und Samson widersetzt hast, um mit Portia zusammen zu sein.“
    Zanes Brust hob sich. „Lass Portia aus dem Spiel!“
    Zufrieden, dass er einen Nerv getroffen hatte, fuhr Oliver fort: „Es geht hier um genau die gleiche Sache, also tu nicht so, als ob ich der Erste in dieser Firma bin, der sich einem Auftrag widersetzt hat, wenn er wusste, dass er falsch war. Gerade du solltest das verstehen. Aber nein, du hast dich plötzlich in den korrekten Vorgesetzten verwandelt. Wann hast du aufgehört, auf dein Bauchgefühl zu hören, um

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