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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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ernst. „Es geht ihr sehr schlecht. Schlafstörungen, Essstörungen und so was“, bekannte er etwas hilflos. „Die Schulleiterin ist der Ansicht, eine kurze Auszeit würde ihr guttun, und hat ihr Studienprogramm extra dafür umgestellt. Also mach dir darum keine Sorgen. Tatsache ist … sie vermisst mich. Sie braucht für eine Weile meine Nähe.“
    „Jedes Kind sehnt sich nach der Nähe des Vaters. Aber du bist ein extrem beschäftigter Geschäftsmann.“
    Sein Blick verfinsterte sich. „Dass duProbleme mit deinem Vater hast, ist nur zu offensichtlich! Natürlich hat Oscar sehr viel Zeit in die Rettung und den Wiederaufbau seiner Firma stecken müssen, sodass du dich vielleicht sogar zu Recht von ihm vernachlässigt gefühlt hast. Aber auf der anderen Seite haben du und deine Schwestern nicht schlecht von den Ergebnissen seiner Schufterei profitiert, oder?“
    Angesichts dieser harten Retourkutsche musste Olivia schlucken. „Das haben wir“, gab sie zu.
    „Es ist nicht einfach, immer an der Spitze zu bleiben“, fuhr er in milderem Ton fort. „Wie auch immer … Meine Exfrau Marigole und ihr derzeitiger Lebenspartner werden Georgy herbringen. Um die Angelegenheit für alle einfacher zu machen, habe ich ein paar weitere Gäste zu einer informellen Dinner-Party eingeladen. Sozusagen als Blitzableiter. Sie kommen Samstagmorgen an und verlassen uns Sonntagnachmittag wieder. Zum Dinner sind wir zehn Personen. Georgy wird nicht daran teilnehmen, sie ist noch zu jung.“
    „Und deine Haushälterin ist über alles informiert?“
    „So ist es, was aber nicht heißt, dass Kath es nicht zu schätzen wüsste, wenn du ihr mit deinem reichhaltigen Erfahrungsschatz in diesen Dingen zur Seite stehen würdest. Du weißt schon … Menükarten und Sitzordnung erstellen, Blumenarrangements … und alles, was so dazugehört. Das ist nichts für Kath, aber das war auch nie ihre Aufgabe. Meine Mutter war eine ganz ausgezeichnete Gastgeberin, ebenso wie Tante Buffy oder Lady Venetia Massingham, wie sie offiziell genannt wird. Aber beide können Marigole nicht ausstehen.“
    „Warum nicht?“, konnte Olivia sich nicht verkneifen zu fragen. „Du musst sie doch geliebt haben, als du sie geheiratet hast.“
    „Muss ich wohl … aber das ist so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnere.“
    „Hört sich für mich ziemlich seltsam an.“
    „Treib es nicht zu weit, Eisprinzessin!“ Clints Stimme war plötzlich zum Schneiden scharf. „Ich war damals knapp vierundzwanzig. Marigole hatte einen ganzen Schwarm an Bewunderern, aber aus irgendeinem Grund wollte sie nur mich.“
    „Vielleicht, weil du so viel attraktiver und charismatischer warst als deine Konkurrenz?“, spöttelte Olivia, die sich nicht den Mund verbieten lassen wollte. Jetzt wurden die Regeln für ihr künftiges Miteinander abgesteckt. Da musste sie für sich herausholen, was nur ging.

    Seltsamerweise reagierte McAlpine nicht sauer, sondern amüsiert. „Findest du mich wirklich so attraktiv und charismatisch?“
    Eigentor! dachte Olivia grimmig und zwang sich zu einem nonchalanten Lächeln. „Mein Leben lang bin ich nur von solchen Männern umringt“, behauptete sie frech. „Oscar ist das beste Beispiel für diese Gattung. Das heißt aber nicht, dass sie gleichzeitig auch gute Ehemänner und Väter sind.“
    „Ein hartes Urteil, aber nicht überraschend.“ Zu Olivias Erstaunen klang seine Stimme eindeutig mitfühlend. „Es tut mir nur leid, dass eine so schöne Frau wie du derart desillusioniert ist. Aber lassen wir das für den Moment. Auf jeden Fall könnte Kalla Koori der richtige Platz für dich sein, um deine Verbitterung abzulegen und wieder durchzugrünen.“
    „Mit anderen Worten, insgeheim hältst du mich also doch für eine zugeknöpfte, farblose alte Jungfer!“, entfuhr es ihr gegen ihren Willen.
    Clint stutzte kurz, dann lachte er schallend. „Was für ein Vulkanausbruch! Also bist du längst nicht so beherrscht und souverän, wie du dich immer gibst. Fantastisch, dann besteht ja noch Hoffnung …“
    Olivia weigerte sich, in den unangebrachten Heiterkeitsausbruch einzustimmen, und setzte ihre professionellste Miene auf. „Wenn du so weit wärst … ich hätte noch einige Fragen zur Sache, McAlpine“,holte sie ihn nüchtern auf den Boden zurück.
    „Nicht immer McAlpine!“, bat er in gespieltem Entsetzen. „Das erinnert mich an einen ganz unangenehmen Lehrer von früher, der mich immer so nannte, wenn er ein Problem mit mir hatte.

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