Olivia und der australische Millionär
bestückt. Was dir sonst noch fehlt, können wir alles einfliegen lassen.“
„Ich hoffe nur, dass ich dich nicht enttäusche, Kath.“
„Das wird nicht passieren, Darling. Vor allem bin ich froh, dass du dich um die passenden Weine kümmerst, das ist so gar nicht mein Ding.“
„Kein Problem“, versicherte Olivia. „Kennst du eigentlich die Gäste, die zur Dinner-Party kommen? Ich würde gern etwas über sie erfahren.“
Kath lachte. „Aber sicher! Willst du alle skandalösen Details?“
Fröhlich stimmte Olivia in ihr Lachen ein. „Unbedingt! Schieß los!“
„Also, da sind erst mal du und Clint …“
Bei Kath hörte es sich an, als wären sie und McAlpine ein Paar! „Er ist nur mein Boss, Kath“, stellte Olivia errötend klar.
„Hast du jemand Festes zu Hause in England? Nein? Na also! Unser Boss ist ein heißer Fang! Und du bist eine schöne junge Frau. Wer weiß?“
„Du wolltest mir etwas über die anderen Gäste erzählen“, wechselte Olivia schnell das Thema.
„Ja … also, wen haben wir denn da? Zunächst natürlich Mrs Ex-McAlpine, Marigole, mit ihrer letzten Eroberung, dem smarten, sehr vermögenden Lucas Irgendwas. Dann die Jamesons, Neil und Celine, die du bestimmt mögen wirst. Ein frisch verheiratetes Paar, Barbara und Pete Corbett, und Brendan Fraser mit seiner aktuellen Freundin Chloe Sanderson. Brendan ist ein richtiger Spaßvogel. Der typische ewige Junggeselle, hinter dem alle Frauen her sind. Er war Clints Trauzeuge. Könnte ein lustiges Wochenende werden, wenn Marigole zur Abwechslung mal darauf verzichten würde, den armen Clint zu piesacken.“
Olivia sagte nichts, hob aber fragend die Brauen.
„Ich hoffe, du siehst es mir nach, dass ich so offen spreche, Darling, aber ich finde, du solltest über alle im Bilde sein. Ich würde es nur ungern erleben, dass du auch noch in ihre Schusslinie gerätst. Alle anderen Gäste sind Clints persönliche Freunde, nicht ihre. Brendan nannte sie immer heimlich die Teufelin , weil sie so eifersüchtig auf jeden war, der Clints Aufmerksamkeit von ihr abgelenkt hat, wenn auch nur für Sekunden.“
„Aber irgendwann muss er sie sehr geliebt haben, Kath“, warf Olivia ein, im Versuch, die seltsame Ehe der beiden zu verstehen.
„Ich würde sagen, er war von ihrer Schönheit geblendet und von der absoluten Aufmerksamkeit geschmeichelt, die sie ihm entgegengebracht hat. Aber ob er sie wirklich geliebt hat? Ich denke, es war eher der Zustand des Verliebtseins, der ihm gefiel. Eines muss man Marigole auch lassen, sie ist wirklich eine umwerfende Erscheinung. So dunkel, wie du hell bist. Milchweiße Haut, dünn wie ein Stock, aber eine echte Mode-Ikone. Ich glaube, ich habe sie nicht zweimal im gleichen Kleid gesehen.“
„Wie bist du mit ihr ausgekommen?“
Kath schnaubte abfällig. „Anfangs hat sie mich ignoriert. Doch seit ihrer Schwangerschaft, ein Zustand, der ihr gar nicht gefiel, hat sie sich wie eine wahrhaftige Teufelin aufgeführt. Und zwar nicht nur mir, sondern dem gesamten Personal gegenüber! Aber am meisten hatte die kleine Georgy unter ihrer Mutter zu leiden, kaum dass sie auf der Welt war.“
„Das kann ich verstehen“, murmelte Olivia mitfühlend. „Kein Kind will, dass sich die Eltern scheiden lassen.“
„Das ist klar“, bestätigte Kath zurückhaltend, „aber es war nicht so sehr die Trennung, die ihr zu schaffen machte. Georgy spürte von Anfang an, dass ihre Mutter sie nicht wollte. Marigole war grausam genug, darüber keinen Zweifel zu lassen. Sie hatte sich vorgenommen, Clint so schnell wie möglich einen Erben zu gebären, und Töchter kamen in ihrem verschrobenen Hirn gar nicht vor. So empfand sie Georgys Existenz quasi als persönlichen Affront.“
Olivias Herz krümmte sich vor Mitleid mit dem armen Mädchen. Wie gut, dass Oscar ganz anders dachte! „Wir sind zu Hause acht Mädchen“, vertraute sie Kath an.
Die Haushälterin hatte gerade ihren Kaffeebecher an die Lippen geführt und verschluckte sich fast an dem heißen Getränk. „Acht Töchter?“ Sie lachte ungläubig. „Dann ist deine Mutter ja jahrelang nicht aus ihren Schwangerschaftssachen rausgekommen!“
Olivia seufzte. „Vielleicht reicht es, wenn ich erwähne, dass mein Vater drei Mal geheiratet hat. Meine Mutter war seine erste Frau. Sie starb bei der Geburt meiner jüngeren Schwester. Ich selbst bin mit zwei Minuten Vorsprung vor meiner Zwillingsschwester Bella die älteste von uns dreien.“
„Wow, das hört sich an wie
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