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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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ihm und umarme ihn.
    „Junge, du bist ganz schön groß", sage ich, „haste nicht 'ne Fußbank?" Er lächelt.

    „Wenn wir uns hinlegen, geht's bestimmt besser", sagt er. Boah. Dass er sich das getraut hat! Vorbereitet ist er ja.

    Hinter den Büchern am Kopfende hat er 'ne Schachtel mit Kondomen und 'ne Tube mit Gleitcreme. Noch unbenutzt. Genau wie er.

    Halb fünf.

    „Und?", frage ich ihn, „an welchem Ufer gehst du jetzt an Land?"

    Er lächelt zufrieden und räkelt sich wie ein junger Kater. Beinahe erwarte ich, dass er zu schnurren beginnt. „Weiß nicht", seufzt er wollüstig, „ich muss doch auch erst mit 'nem Mädchen schlafen, oder?"

    „Was? Das hast du auch noch nicht gemacht?", schimpfe ich. „Aber Mädchen gibt's doch genug! Auch in diesem Kaff! Und du siehst doch echt niedlich aus!"

    „Wie seh' ich aus?", fragt er verblüfft.

    „Niedlich! Ja! Guck nicht so! Ich als Typ darf dir das sagen!"
„Selber", grinst er, „ach, Nick, das war so geil!" Er legt sich auf mich und küsst mich. Gar nicht mehr zaghaft und schüchtern. Er war ein guter Schüler. Ich würde ihm 'ne glatte Eins geben, na, sagen wir mal, vierzehn Punkte. „Stell' dir vor, du wärst mit Goldkettchen mitgegangen", sage ich lustvoll stöhnend, während er sich aufmerksam um mich kümmert. Er hat wirklich 'ne Menge gelernt.

    Patrick, der nicht weiß, was er will...

„Iih", sagt er, „dieses Ekel! Mundgeruch hatte der ..." Er sieht hoch und grinst frech. „Dann lieber mit dem Typen, der dich geküsst hat... der sah aus wie Keanu Reeves!"
„Das täuscht", seufze ich, „in Wirklichkeit ist er ein falscher Fuffziger!" Und was bin ich, bitteschön? Auch nicht viel besser.

„Ja, weiter so", keuche ich. Verdammt, ich bin ein geiles Luder!

    Jan

Der Wecker klingelt. Nicks Bett ist unberührt. So wie meins gestern.

„Rache ist süß, was?", denke ich und gehe ins Bad. Nick ist in diesem Augenblick fertig mit Duschen und steigt heraus. Seine Haare, die er gerade gerubbelt hat, stehen dynamisch ab. Wir starren uns an wie gestern. Er räuspert sich. „Jan, ich glaub, bei uns läuft im Augenblick was schief ... aus dem Grunde hab' ich mir was überlegt." Er hat sich das Handtuch um die Hüfte geschlungen und kämmt sich jetzt die Haare. „Ich liebe ihn doch", durchzuckt es mich und ich sehe ihn voller Lust an. Seinen schlanken festen Körper, der mir so vertraut ist... Er ist gar nicht mehr blass. Ein leichter Hauch von Sonnenbräune ist schon zu sehen, der ihm total gut steht. Das Handtuch sitzt knapp über seinem Hintern - es ist kein sehr großes und ich starre auf seine langen schlanken Beine. Am liebsten würde ich ihn jetzt sofort ins Schlafzimmer zerren, ihn auf 's Bett schubsen und dann ... Er kann's ab, ich weiß das, noch nie hat er was gegen eine spontane Nummer gehabt, das ist ja das Geile an ihm! Meine Gedanken überschlagen sich und ich stelle fest, dass meine Boxershorts heute morgen verdammt kneift.
„Hörst du mir überhaupt zu?", fragt er und dreht sich zu mir um. Hm, er riecht wieder so gut!
„Ja ... äh ... wie?" Ich hab' nichts mitgekriegt. Er sieht mich eigenartig an.

„Bis zum Urlaub ... einverstanden?" „Was?" Er atmet genervt aus.
„Du hast mir ja doch nicht zugehört!" Er holt tief Luft. „Mein Vorschlag war ... bis zum Urlaub gönnen wir uns 'ne Auszeit... und wir stellen keine Fragen, okay? Das heißt, du hast grünes Licht von mir und ich mache mein Ding ... aber

zwischen uns läuft nichts! Sonst kommen wir durcheinander!" Jetzt hab' ich's. Ich starre ihn mit offenem Mund an. „Du meinst...?"
„Ja! Mein ich ... also fast zwei Wochen ohne schlechtes Gewissen ... und wenn wir im Urlaub sind, dann reden wir, okay?"

Was für eine verrückte Idee!

„Nick", ich gehe auf ihn zu. „Nein!", sagt er und weicht sofort zurück, die Hände abwehrend gehoben, „zwischen uns läuft nichts ... sonst können wir's vergessen." „?Darf ich dir dann wenigstens was sagen?", frage ich. Er sieht mich neugierig an und stützt die Hände auf den Hüften ab.
„Klar! Sprich dich aus! Bin frisch geduscht, die Ohren sind frei!" Ich muss grinsen.

„Egal, was passiert ... Nick - ich liebe dich." Er steht jetzt an der Tür, eine Hand auf der Klinke. „Hoffentlich", sagt er und guckt skeptisch, „von mir weiß ich's ja!" Oh, Nick! Geht das gut?

    Nick

War das jetzt 'ne gute Idee oder nicht? Ich hab' keine Ahnung. Auf jeden Fall ist auf einmal die Anspannung zwischen uns weg. Als er im Bad auf mich zukam,

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