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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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aufgeklappten Sofa liegt jemand und schläft. Tatsächlich, es ist Patrick.

    Jan

Zuhause sehe ich nach, ob Katharina schon da ist. Sie schläft. Genau wie Christoph. Leise gehe ich runter ins Bad. Mein Blick fällt auf die Ablage. Wo früher Renates Lippenstifte, Augenschminke und ihr ganzes Gedöns standen (ich hatte mein Zeug in dem Eckregal, weil sie den gesamten Platz für sich brauchte), stehen jetzt Nicks und meine Sachen einträchtig nebeneinander. Rasierapparate, verschiedene Aftershaves, unsere Zahnbürsten, sein Haargel, Deo und 'ne Körperlotion, die wir beide nehmen. Er ist nicht da. Ich nehme sein ,Cool water' in die Hand und rieche daran. Andreas nimmt's auch gern. Was will ich? Mit Nick zusammen bleiben.
Und Andreas? Ich muss tief durchatmen. Er ist ein ganz Lieber. Nick würde ihn auch mögen.
Wenn ich jetzt an ihn denke, bin ich froh, dass Nick gesagt hat „am Wochenende." Weil ich mich auf Freitag Abend freue ... aber abstellen kann ich mein schlechtes Gewissen dennoch nicht.

    Nick

    Uli guckt von hinten über meine Schulter. Ich drehe mich um.
    „Er guckte ganz süß - Himmel, hat der Augen! - und fragte, wann du kommst." Uli sieht mich neugierig an. „Und was hast du gesagt?", frage ich ihn flüsternd. „Dass ich nicht wüsste, ob du überhaupt hier erscheinst und dass du dann wahrscheinlich gar nicht allein bist ... stimmt doch, so war's doch zumindest bisher immer, nicht?" Das Sticheln scheint Uli ja richtig Freude zu bereiten! „Wenn das Jan rauskriegt", denke ich, „au Backe ..." Patrick dreht sich um, er scheint wach geworden zu sein. Blinzelt, dann setzt er sich abrupt auf.

    „Nick!", ruft er voller Freude, als er mich sieht. Uli stößt einen Laut aus, der mich mächtig an das Grunzen des kranken Triceratops in Jurassic Park I erinnert, den Laura Dem untersucht, und schlappt in seinen Latschen wieder zurück in sein Zimmer. Ich gehe rein, mache die Tür zu und schlendere zur Couch, die Hände in den Taschen. War ganz schön anstrengend, das Training heute ... ich bin k.o. und will nur noch schlafen. Aber die Höflichkeit gebietet es ja, dass ich mich wenigstens mal erkundige, warum er hier ist. Patrick klopft auf das Bett und sieht mich unternehmungslüsternd ( überaus passende Wortschöpfung!) an. „Komm' schon her", befiehlt der Kleine, „ich bin ja so froh, dass du noch gekommen bist!" Setze mich auf die Kante. Er umschlingt mich gleich und reißt mich beim Küssen um. Echt lästig, dass ich so leicht bin. So 'n Brecher wie Josy würde sich den Schlaks mit einer Hand vom Leib halten. Der könnte auch massiv eingreifen, wenn ihm wer an die Hose geht ... und der ließe sich auch nicht einfach so die Klamotten vom Leibe reißen wie 'ne Barbie!
Was für ein Unterschied zu Montag Nacht! Der Junge kann ja gewaltig aufdringlich sein! Um nicht zu sagen - richtiggehend penetrant! Nee, wirklich, echt schön ... ob Uli uns gehört hat? Mich ja nicht so, aber Patrick? „Donnerwetter, du hast's aber nötig gehabt", ziehe ich ihn hinterher auf, „hast du dir Keuschheit auferlegt und willst ins Kloster? Schon mal Zölibat üben? Hat nicht lange geklappt, was?" Er lacht und küsst mich übermütig. „Ich hatte solche Sehnsucht nach dir", gesteht er mir und guckt ganz treu, wobei er wieder auf seiner Unterlippe herumnagt, was mich veranlasst, mich förmlich auf ihn zu werfen und ihn wie blöde abzuküssen. Er kichert, als ich ihm ins Ohrläppchen beiße. „Hör auf, das kitzelt", quietscht er und macht sich los.

„Nick, meine Eltern fahren über's Wochenende weg und ... ich wollte Katharina fragen, ob sie zu mir kommt." Er guckt jetzt ganz ernst. Ich lege mich neben ihn. „Du bist ganz lieb, hörst du?", sage ich ihm. „Nicht so 'n Überfall wie eben bei mir, ist das klar?" „Ja, natürlich", sagt er eifrig.
„Und wenn sie doch nicht will, dann überredest du sie nicht, keine krummen Touren, okay?" „Ja", sagt er kleinlaut.
„Katharina ist ein ganz besonderes Mädchen", sage ich, „sie hat's verdient, dass das erste Mal richtig schön wird." Eigentlich hat das jeder verdient. Ich hatte da verdammtes Glück mit Mats.
„Ich weiß", sagt er ganz leise und sieht mich zärtlich an, „ich will doch auch, dass es für sie genauso schön wird wie für mich." Und er küsst mich auf eine wunderbare Art. Hat er das am Ende von mir gelernt? „Ist es so richtig?", fragt er.

„Hm ... nicht schlecht", sage ich genießerisch und er bedeckt mich mit kleinen Küssen von Ost nach West und

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