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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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sagte er zufrieden und wir sagten nicht mehr viel. Unser Bett quietscht übrigens nicht.

    Nick

Wir dösen. Die Sonne brennt ganz schön. Ich habe zu Hause 'ne Menge Kirschen gegessen, das merk ich jetzt. Meine Blase drückt.

„Du, ich geh mal pinkeln", sage ich zu Katharina. Sie grunzt nur.

Arnie kommt mit, fühlt sich angeregt, das Gleiche zu tun und markiert verschiedene Bäume, während ich es bei einem belasse. Plötzlich springt er bellend weg. Ich bin auch gerade fertig und verpacke mein edles Stück in der Shorts, als ich mich umdrehe und sehe, dass Arnie vor 'nem Typen steht und den anknurrt.
Ich rufe sofort scharf nach ihm, weil ich selbst Leute hasse, die Hunde haben und sagen: „Der tut nichts!", obwohl deren Köter giftig und mordlustig geifernd vor einem steht und am liebsten gleich zubeißen möchte ...
Arnie ist harmlos, ich weiß das, aber er sieht furchterregend aus. Der. Typ guckt auch ziemlich gestresst und wirkt ziemlich erleichtert, als Arnie sofort zu mir zurückkommt. „Platz!", herrsche ich ihn an und das Untier hockt sich auch gleich brav hin und sieht mich ängstlich an. „Trottel", sage ich liebevoll, „musst doch nicht gleich die Leute so erschrecken!"
Arnie springt an mir hoch, weil er merkt, dass ich's ihm nicht übel nehme und der Mann ist mittlerweile nähergekommen. Unser Hund, der gerafft hat, dass der Fremde mir nichts Böses will, umspringt den ebenfalls ganz albern und freundlich.
Der Typ lacht jetzt erleichtert und hält Arnie seine Hand zum Beschnuppern hin, die der sofort leckt und ihn treudoof dabei ansieht.
„Uff", sagt Mister Unbekannt, „ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen ..." Wir sehen uns an und ich denke: „Moment mal, der sieht ja aus wie ...?" Es muss der Mathelehrer von Katharina sein. Den kenn' ich zwar nicht, aber ich kann mich an das Gesicht von Fritz erinnern.
Verflixt. Und Katharina oben ohne am Strand. „Hoffentlich kriegt sie's mit und verhüllt sich," denke ich, „das wär ihr sonst grottenpeinlich!"
Herr Kruse hat inzwischen festgestellt, dass Arnie ein liebenswerter Idiot ist und krault den hinter seinen großen Schlapp-Ohren, was der hingebungsvoll genießt. Er starrt den guten Mann begeisternd hechelnd an und kann gar nicht genug kriegen. Angewidert stelle ich fest, dass er vor lauter Seeligkeit schon wieder zu tropfen beginnt. Ein Speichelfaden hängt ihm aus dem Maul.
„Arnie, gib Ruhe", rüge ich ihn, weil er Katharinas neuen Schwärm anstubst, wenn der Anstalten macht, mit dem Kraulen aufzuhören. Dabei schmiert er seinen Hundesabber an des Lehrers nacktes wohlgeformtes Bein. Der hat es entweder nicht bemerkt oder aber ist zu höflich, sich in meiner Gegenwart abzuwischen.
    „Er ist bloß ein bisschen älter als ich", schätze ich und „der macht bestimmt nicht nur Mathe, so wie der aussieht." ,Fritz' trägt eine Jeans-Shorts und ein Adidas-Shirt ohne Ärmel. Super Figur! Echt, genau richtig. Überall, wie ich mit Kennerblick sofort feststelle. Die enge Shorts steht ihm verdammt gut.
    Braungebrannt ist er, obwohl er ganz hellblond ist. Osterfe- rien oder Sonnenstudio? Im Sonnenstudio kann ich ihn mir eigentlich nicht vorstellen, der sieht eher so aus, als hätte er so 'n Aktiv-Urlaub im Himalaya hinter sich. Extrem-Rodeln nur in Badehose oder so was in der Art. Er sieht mich freundlich lächelnd an.
    „Sorry, ich hab' Sie gestört!" Er hat gesehen, wie ich gepinkelt habe.
    „Äh ... war zu weit zum Klo", sage ich verdattert. Er lacht hinreißend und zeigt seine weißen makellosen Zähne, die Lilys netten Kiefernorthopäden in Buxtehude begeistern würden.
    „Schön hier, nicht?", fragt er, „ich bin total gern hier!" „Ja", sage ich, „wenn's bloß nicht solche Ferkel gäbe, die überall hinpinkeln." Er lacht schon wieder. „Hab' ich auch schon gemacht", gesteht er und zieht seine Stirn kraus, „ich glaube, es war der Baum da drüben ... oder halt, war's der? Nein, der da ... ganz sicher!" Er zwinkert und jetzt muss ich lachen. Gut drauf ist er, der hübsche Mathelehrer.
    „Bist du oft hier?", fragt er mich dann. Oh - wo ist denn das „Sie" geblieben?
    „Wir sind doch etwa gleich alt, oder?", schiebt er hastig hinterher und räuspert sich kurz. Ich scheine reifer zu wirken auf einmal.

„Ich werd' sechsundzwanzig", sage ich. „Na gut, ich bin achtundzwanzig", sagt ,Fritz', „ich hoffe, du bist jetzt nicht irgendwie beleidigt, weil ich dich älter gemacht habe ... ?"
„Nö. Normalerweise werde ich

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