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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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gelegt.
„Du bist genau meine Kragenweite", murmelt er mir ins Ohr und es schaudert mich, „echt, so 'n süßen kleinen Blonden wie dich vernasch' ich am liebsten." Kann ich mir denken. Muss ich mir aber nicht antun. Schon gar nicht bei seinen Vorlieben! Beim Tanzen vorhin mit ihm ist mir aufgefallen, dass aus seiner hinteren (linken) Hosentasche ein rotes Stück Stoff blitzte. Mit schwarzen Totenköpfen versehen! Ehrlich gesagt, ich war noch nie masochistisch veranlagt ... „Ist doch aber nett hier", sage ich und jetzt sehe ich Mats kommen. Seinen Arne hat er im Gewühl der Tanzenden zurückgelassen und er selbst bahnt sich energisch den Weg durch's Gedränge.
Jetzt ist aber schnell action angesagt, damit mein Plan aufgeht! Ich drehe mich flink und umarme den Kahlkopf - er ist furchtbar nassgeschwitzt - und der guckt zuerst überrascht, aber dann packt er mich begeistert mit beiden Händen am Hintern und zieht mich schnell an sich ran. Dabei lässt er mich schon mal spüren, was mich im harmlosesten Fall erwartet, wenn ich mich ihm anvertraue. Sein bestes Stück ist hellwach und droht seine Jeans zu sprengen.

    Wenn er mich noch fester drückt, kriege ich vermutlich Prellungen.

    Und dann küsst er mich ohne Vorwarnung derartig heftig, dass ich Angst kriege, an seiner Zunge zu ersticken. Um Himmels willen - was für ein Erotikmörder! Aber vielleicht war er in seinem vorherigen Leben mal 'ne Eintagsfliege und hat's von daher noch so drauf, dass er alles im Schnelldurchgang erledigen muss.
    „Nick!", höre ich Mats mit total empörter Stimme neben mir, „sag' mal, was soll das denn?" Na endlich ist er da! Imhotep-Bernd ist nicht gewillt, mich freizugeben, er hält mich weiterhin schraubstockartig fest, aber wenigstens kann ich wieder atmen. Der Leguan hat seine Zunge eingerollt. „Wieso?", frage ich unschuldig, „heute ist doch mein freier Abend!"
    Mein ,Freier' freut sich, ich merk's an seinen Händen, die besitzergreifend über meinen Hintern streicheln, außerdem küsst er hingebungsvoll meinen Hals ab und hinterlässt bestimmt eine feuchte Schleimspur mit seiner Spucke. Also lange halt ich das nicht mehr aus.

    Mats steht da, fassungslos, ungläubig und ... ja, sollte das etwa Eifersucht sein?
    „Und Jan?", fragt er. Arne versucht sich zu uns durchzudrängeln. Die Glatze wird lästig.
    „Pfoten weg von meiner Hose!", fahre ich sie an, als sie handgreiflich wird und mache mich energisch los. „Ich dachte, du kommst allein!", sage ich verärgert zu Mats, „ich hatte mich so auf dich gefreut!"

    „Ey, was läuft denn hier?", fragt Bernd, der noch nicht geschnallt hat, dass er die goldene Arschkarte gezogen hat. „Wer ist denn der Typ?"
    „Der süße Dunkle hier? Mein Mats natürlich! Und nur wegen dem hab' ich mit dir rumgemacht... und jetzt 'tschüss!" Ich sage natürlich nichts dergleichen. „Was will der denn von dir?", fragt Bernd hartnäckig und legt schon wieder den Arm um mich.

    „Lass ihn los!", giftet Mats, „zisch ab! Der ist schon vergeben!" Arne ist gleich bei uns.
    „Ja, genau", sage ich, „ich hab' keinen Termin mehr frei!" Jetzt hat er's . Donnerwetter, das ging aber schnell! „Wichser", sagt Bernd verächtlich zu mir. „Angenehm, Zeidler", sage ich. (Ich weiß, ich weiß, der hat auch schon 'n Bart...) Das hätt' ich mich natürlich nicht getraut, wenn ich allein da gestanden hätte, aber Mats mit seiner Größe und dem zornigen Funkeln in den Augen gibt mir Sicherheit. Arne hat's endlich geschafft. „Was ist denn hier los?", fragt er und er vergisst ganz, leidend zu tun. Mats sieht mich wütend an. „Das möchte ich auch gern wissen", sagt er. „Ach ja?", sage ich spöttisch, „das glaub' ich dir gern ..." „Ich glaub', wir sollten mal reden!" Na so was - Mats ist ja stocksauer! Ein sehr interessanter Abend.

Unangenehme Wahrheiten

Mehr als nur eine Affäre? - Deutschland-Schweden. Ein Freundschaftsspiel - Sie hat alles gehört

    Jan

Andreas wirkt plötzlich reserviert. Er geht jetzt schneller und holt ein paar mal tief Luft, als wenn er Anlauf nehmen müsste.
„Du denkst schon wieder an ihn, nicht?" Wir sind jetzt wieder kurz vorm Dorf. Er ist stehen geblieben und sieht mich heftig atmend an.
„Du quälst dich die ganze Zeit mit deinem schlechten Gewissen und machst unser Zusammensein dadurch kaputt, während er ...", er sieht zur Seite, dann schnaubt er kurz verächtlich und schließlich stößt er bissig hervor: „Dein Nick ist dir nicht treu. Er hat's sogar

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