Olympos
eine enge Freundin des abwesenden D a eman – warf den Kopf in den Nacken und schrie vor Schmerz.
Sie waren nun von Dutzenden – Hunderten – krabbelnder und springender Voynixe umgeben, die jeden töteten, der ve r wundet am Boden lag, während weitere auf Ardis Hall z u stürmten.
»Wir sind abgeschnitten!«, schrie Petyr. Die Flammen in den Gräben hinter ihnen hatten viel von ihrer Intensität verloren, und die Voynixe sprangen mühelos darüber hinweg. Der B o den war mit mehr menschlichen Leichen als Voynix-Kadavern übersät.
»Wir müssen es versuchen!«, rief Ada. Einen Arm um das b e wusstlose Mädchen gelegt, feuerte sie mit der rechten Hand die Flechette-Pistole ab und rief Oelleo zu, mit dem rechten Arm den Schild hochzuheben und ihn neben den von Loes zu halten. Hi n ter dieser unzulänglichen Schutzmauer rannten die fünf auf das Haus zu.
Weitere Voynixe sahen sie kommen und gesellten sich mit gr o ßen Sprüngen zu den zwanzig oder dreißig, die ihnen den Weg versperrten. In den Panzern und Lederhöckern einiger der Kre a turen steckten Glasflechette-Pfeile; das Licht der Flammen fing sich im Glas und tanzte in roten und grünen Blitzen. Ein Voynix packte Oelleos Schild, riss sie von den Beinen und schnitt ihr mit einer kraftvollen Bewegung des linken Arms die Kehle durch. Ein weiterer entriss Ada das Mädchen, und sie setzte dem Ding die Mündung der Flechette-Pistole an den Höcker und drückte vie r mal auf den Abzug. Die Salve sprengte dem Voynix die Vorde r seite des Panzers ab, und er brach in einem Sturzbach seiner eig e nen blauweißen Blutflüssigkeit über dem bewusstlosen Mädchen zusammen, aber Ada hörte, wie der Bolzen klickend auf eine leere Kammer traf, während ein Dutzend weitere Voynixe auf sie z u sprangen.
Petyr, Loes und Ada knieten jetzt und versuchten, das zu B o den gesunkene Mädchen mit dem Schild zu schützen. Loes schoss mit der einzigen verbliebenen Flechette-Waffe, Petyr reckte den A n greifern den gekürzten, kaputten Speer entgegen, aber nun kamen immer mehr Voynixe von allen Seiten heran.
Harman, dachte Ada mit einer Mischung aus großer Liebe und großem Zorn. Weshalb war er nicht hier? Weshalb hatte er d a rauf bestanden, sie am letzten Tag ihres Lebens allein zu lassen? Nun war das Kind, das in ihrem Bauch heranwuchs, ebenso zum Tode verurteilt wie sie selbst, und Harman war nicht hier, um sie beide zu beschützen. In dieser Sekunde liebte sie Harman unbeschrei b lich, und zugleich hasste sie ihn. Tut mir Leid, sagte sie stumm – nicht zu Harman, nicht zu sich selbst, so n dern zu dem Fötus in ihr. Der nächste Voynix sprang sie an, und sie warf ihm die leere Fl e chette-Pistole an den metallenen Panzer.
Der Voynix flog rückwärts und zerplatzte in tausend Stücke. Ada blinzelte verdutzt. Fünf Voynixe zu beiden Seiten fielen oder wurden zurückgeschleudert. Ein Dutzend weitere in ihrer näh e ren Umgebung duckten sich und hoben die Arme, als ein vernic h tender Flechette-Hagel vom Sonie auf sie herabregnete. Auf der überladenen Scheibe waren mindestens acht Me n schen, die wild feuerten.
Greogi brachte die Maschine tiefer herunter, bis auf Brusthöhe – töricht!, dachte Ada. Die Voynixe konnten draufspringen und sie zu Boden ziehen. Wenn sie das Sonie verloren, war Ardis verl o ren.
»Schnell!«, rief Greogi.
Loes gab ihnen mit seinem Körper Deckung, während Petyr und Ada das bewusstlose rothaarige Mädchen unter dem Vo y nix-Kadaver hervorzogen und es mitten auf das überfüllte Sonie wa r fen. Hände zogen Ada hinauf. Petyr krabbelte auf die Scheibe. Steine prasselten um sie herum. Drei Voynixe spra n gen höher als die Köpfe der Menschen auf dem Sonie, aber j e mand – die junge Frau namens Peaen – schoss mit einem Fl e chette-Gewehr, und zwei von ihnen wurden beiseite gestoßen. Der dritte landete u n mittelbar vor der Scheibe, direkt vor Gre o gi. Der kahlköpfige Pilot rammte dem Ding sein Schwert in die Brust. Der Voynix zog es mit sich, als er stürzte.
Loes drehte sich um und sprang an Bord. Das Sonie schwan k te unter dem Gewicht, sackte ab und prallte auf den gefrorenen B o den. Von allen Seiten rasten Voynixe herbei, und für Ada, die auf der blutverschmierten Oberfläche des abgestürzten Sonies lag, wirkten sie noch viel größer als sonst.
Greogi machte irgendetwas mit den virtuellen Steuereleme n ten, und das Sonie schaukelte und stieg dann senkrecht nach oben. Voynixe sprangen nach ihnen, aber die mit Gewehren bewaffn e
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