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Olympos

Titel: Olympos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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mich wegen dieser webe n den Schlampe Penelope. Und deinem Sohn.«
    »Ich habe meinen Sohn in diesen vergangenen zwanzig Ja h ren gesehen«, sagte Noman. »Er ist zu einem guten Mann he r angewachsen. Ich brauche ihn nicht wiederzusehen. Ich möc h te bei dir bleiben.«
    Sycorax kehrte zu ihren Kissen zurück und trank mit beiden Händen aus dem großen Pokal. »Ich überlege, ob ich all deine Moravec-Matrosen in Schweine verwandeln soll«, sagte sie schließlich.
    Noman zuckte die Achseln. »Warum nicht? Das hast du mit all meinen anderen Männern in all diesen anderen Welten ja auch getan.«
    »Was glaubst du, was für eine Sorte Schweine diese Moravecs abgeben?«, fragte die Hexe im Plauderton. »Ob sie wohl einer Reihe von Sparschweinchen aus Kunststoff ähneln?«
    »Moira ist wieder wach«, sagte Noman.
    Die Hexe kniff die Augen zusammen. »Moira? Weshalb sollte sie ausgerechnet jetzt aufwachen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Noman, »aber sie steckt in Savis jungem Körper. Ich habe sie am Tag meines Abflugs von der Erde gesehen, aber wir haben nicht miteinander geredet.«
    »In Savis Körper?«, wiederholte Sycorax. »Was hat Moira vor? Und weshalb jetzt?«
    »Denkt«, sagte Caliban hinter Noman, »Er hat die alte Savi aus süßem Lehm gemacht, damit Sein Sohn etwas zu beißen und zu essen hat, damit er Honigwaben und Schoten hinzufügt und auf ihrem Hals kaut, bis blasiger Schaum aufsteigt, rasch, rasch, bis Grillen durch mein Gehirn tollen.«
    Sycorax stand auf und marschierte wieder hin und her. Sie kam nah an Noman heran und hob eine Hand, als wollte sie seine bloße Brust berühren, dann wandte sie sich wieder ab. Caliban kauerte sich zischend zusammen, die Handflächen auf Granit, den Rücken gekrümmt, die Arme zwischen seinen g e beugten und starken Beinen zu Boden gestreckt, die gelben A u gen boshaft. Aber er blieb dort, wo sie es ihm befohlen hatte.
    »Du weißt, ich kann meinen Sohn hinunterschicken, damit er seinem Vater Setebos vom Ruhigen erzählt«, sagte sie leise.
    »Ich weiß, dass dieses … Ding nicht dein Sohn ist«, sagte N o man. »Du hast ihn aus Scheiße und defekter DNA gebaut, in einem Tank voller grünem Schleim.«
    Caliban zischte und fing wieder mit seinem schrecklichen, li s pelnden Geschwätz an. Sycorax gebot ihm mit einer Handb e wegung zu schweigen.
    »Weißt du, dass deine Moravec-Freunde mehr als siebenhu n dert schwarze Löcher in die Umlaufbahn heraufbringen, wä h rend wir uns hier unterhalten?«, fragte sie.
    Noman zuckte die Achseln. »Ich wusste es nicht, aber ich ha t te gehofft, dass sie es tun würden.«
    »Woher haben sie die Löcher?«
    »Du weißt, woher sie stammen. Siebenhundertachtundsechzig Schwarzloch-Sprengköpfe? Da gibt es nur einen Ort.«
    »Unmöglich«, sagte Sycorax. »Ich habe dieses Wrack vor fast zweitausend Jahren in ein Stasis-Ei eingeschlossen.«
    »Und Savi und ich haben es vor über einem Jahrhundert he r ausgeholt«, erwiderte Noman.
    »Ja, ich habe mit angesehen, wie ihr eifrig eure hoffnungsl o sen kleinen Pläne verfolgt habt, du und dieses Miststück«, sagte Sycorax. »Was zum Teufel wolltet ihr mit diesen Turin-Tuch-Verbindungen nach Ilium erreichen?«
    »Vorbereitung«, sagte Noman.
    »Worauf?«, lachte Sycorax. »Du glaubst doch nicht etwa, dass sich diese beiden Arten der menschlichen Gattung jemals b e gegnen werden, oder? Das kann nicht dein Ernst sein. Die Gri e chen und Trojaner und ihresgleichen würden deine naiven kleinen Altmenschen hier zum Frühstück verspeisen.«
    Noman hob die Schultern. »Beende diesen Krieg mit Prosp e ro, dann werden wir ja sehen, was passiert.«
    Sycorax knallte den Weinpokal auf einen in der Nähe stehe n den Tisch. »Ich soll das Feld räumen, während dieser Mistkerl Prospero bleibt?«, fauchte sie. »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Doch«, sagte Noman. »Das alte Wesen namens Prospero ist völlig verrückt. Seine Zeit ist um. Aber du kannst fortgehen, bevor dich derselbe Wahnsinn befällt. Verschwinden wir von hier, Circe, du und ich.«
    »Verschwinden?« Die Stimme der Hexe war sehr leise und ungläubig.
    »Ich weiß, dass dieser Steinbrocken über einen Fusionsantrieb und Bran-Loch-Generatoren verfü gt. Damit könnten wir zu den Sternen und noch viel weiter reisen. Wenn wir uns langweilen, durchschreiten wir das Calabi-Yau-Tor; das ganze, reiche Un i versum der Geschichte steht unserer Liebe offen – wir könnten uns in verschiedenen Zeitaltern treffen, unsere verschiedenen Kö r per so

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