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Olympos

Titel: Olympos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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dieser Quantenaktivität auf der Erde oder in deren unmittelb a rer Umgebung zu befinden scheint.«
    »Mahnmut hat mir kurz nach unserer ersten Begegnung e r zählt, ihr hättet ihn und Orphu zum Mars geschickt, weil der Mars – insbesondere der Olympus Mons – die Quelle all dieser … Qua n ten? … Aktivität sei«, sagte Hockenberry.
    »Das haben wir geglaubt, als wir die QT-Fähigkeit der Oly m pier bemerkten, mit deren Hilfe sie diese Löcher durchqueren konnten, und als wir aus dem Gürtel und dem Jupiterraum zum Mars k a men. Doch nun deutet unsere Technologie darauf hin, dass die Erde die Quelle und das Zentrum dieser Aktivität ist, der Mars hingegen der Empfänger … oder vielleicht wäre › Ziel ‹ das bessere Wort.«
    »Eure Technologie hat sich binnen acht Monaten so stark verä n dert?«, fragte Hockenberry.
    »Wir haben unsere Kenntnisse der einheitlichen Quantenthe o rie mit Sicherheit verdreifacht, seit wir huckepack durch die Qua n tentunnels der Olympier gereist sind«, sagte Cho Li. Der Callist a ner schien der Experte für technische Dinge zu sein. »So haben wir in den letzten acht Standardmonaten beispielsweise das Mei s te von dem gelernt, was wir über Quantengravitation wissen.«
    »Und was habt ihr gelernt?« Hockenberry rechnete nicht d a mit, dass er die wissenschaftlichen Ausführungen verstehen würde, aber er verspürte zum ersten Mal ein gewisses Mis s trauen gegen die Moravecs.
    Retrograde Sinopessen, der spinnenbeinige Transformator, an t wortete mit seiner unpassend tiefen Stimme. »Alles, was wir g e lernt haben, ist erschreckend. Absolut erschreckend.«
    Dieses Wort verstand Hockenberry. »Weil die Quanten-was-auch-immer instabil ist? Mahnmut und Orphu haben mir e r zählt, dass ihr das schon wusstet, bevor ihr sie zum Mars g e schickt habt. Ist es schlimmer, als ihr dachtet?«
    »Nicht nur das«, sagte Asteague/Che. »Es liegt auch an uns e rem wachsenden Wissen darüber, wie die Macht oder die Mächte hi n ter den so genannten Göttern diese Quantenfeldenergie benu t zen.«
    Macht oder Mächte hinter den Göttern. Hockenberry merkte sich das, verfolgte es jedoch für den Augenblick nicht weiter. »Und wie benutzen sie sie?«
    »Die Olympier benutzen im Grunde Kräuselungen – Falten – im Quantenfeld, um ihre Streitwagen zu fliegen«, sagte der Gan y meder, Suma IV. Die facettierten Augen des großen G e schöpfs fingen das Licht in einem Prisma von Reflexionen ein.
    »Ist das schlecht?«
    »Nur in dem Sinne, wie es schlecht wäre, wenn man zur Stro m versorgung einer Glühbirne bei sich zu Hause eine thermonukle a re Waffe einsetzen würde«, sagte Cho Li mit se i ner/ihrer weichen Stimme. »Die angezapften Energien sind beinahe une r messlich.«
    »Warum haben die Götter diesen Krieg dann nicht gewo n nen?«, fragte Hockenberry. »Eure Technologie hat sie doch offenbar schachmatt gesetzt … sogar Zeus ’ Ägis.«
    Beh bin Adee, der Oberbefehlshaber der Steinvecs, antwort e te. »Die Götter nutzen nur einen winzig kleinen Bruchteil der Qua n tenenergie, die auf dem Mars, um ihn herum und in Ilium im Spiel ist. Wir glauben nicht, dass sie die Technologie hinter ihrer Macht verstehen. Sie ist ihnen … geliehen worden.«
    »Von wem?« Hockenberry war auf einmal sehr durstig. Er fragte sich, ob die Moravecs in ihrer auf Normaldruck gebrachten Ku p pel auch über irgendwelche menschlichen Speisen oder Getränke verfügten.
    »Das wollen wir mit unserem Flug zur Erde herausfinden«, sa g te Asteague/Che.
    »Und warum benutzt ihr ein Raumschiff?«, wollte Hocke n berry wissen.
    »Verzeihung?«, sagte Cho Li mit sanfter Stimme. »Wie sollten wir sonst von einer Welt zur anderen reisen?«
    »Genauso, wie ihr bei eurer Invasion zum Mars gekommen seid«, sagte Hockenberry. »Durch eines der Löcher.«
    Asteague/Che schüttelte den Kopf auf ganz ähnliche Weise wie Mahnmut. »Zwischen dem Mars und der Erde gibt es keine Qua n tentunnel-Branlöcher.«
    »Aber ihr habt eure eigenen Löcher erzeugt, um vom Jupite r raum und dem Gürtel hierher zu kommen, stimmt ’ s?«, sagte H o ckenberry. Er hatte Kopfschmerzen. »Warum macht ihr das nicht noch mal?«
    Cho Li antwortete. »Es ist Mahnmut gelungen, unseren Tran s ponder genau am Quincunx Locus des Quantenflusses auf dem Olymp zu platzieren. Wir haben jetzt aber niemanden auf der E r de oder im erdnahen Orbit, der das für uns erledigen könnte. Das ist eines der Ziele unserer Mission. Wir werden einen ähnlichen, allerdings

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