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Oma 04 - Omas Erdbeerparadies

Oma 04 - Omas Erdbeerparadies

Titel: Oma 04 - Omas Erdbeerparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janne Mommsen
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vor Wut.
    «Ich werde Jade ein finanzielles Angebot machen, das sie nicht ausschlagen kann.»
    «Papa blufft, hör nicht auf ihn!», sagte Jade trotzig. «Er ist pleite.»
    «Halt du dich da raus!», brüllte Cord seine Tochter an.
    «Sind wir immer noch Partner?», fragte Arne mit Blick auf seine Nichte.
    Die nickte stumm und versuchte ein Lächeln.
    Dann sah er seinem Bruder in die Augen: «Da hörst du es!»
    Cord sprang auf und tänzelte nervös hinter seinem Stuhl hin und her.
    «Ich werde alles tun, damit Jade Vernunft annimmt. Und wenn ich deinen Drecksladen in die Luft sprenge!»
    Arne lachte laut auf.
    «Du bist ein Fall fürs Irrenhaus.»
    Cord rüttelte am Kaffeetisch, der leicht wackelte.
    «Nicht mal die Tische sind stabil!»
    Arne nahm einen Bierdeckel und schob ihn unter ein Tischbein.
    «Aber jetzt», erklärte er.
    «Was muss ich dir zahlen, damit Jade hier rauskommt?», fragte Cord mit heiserer Stimme.
    «Ich denke, du hast kein Geld mehr», sagte Jade.
    «Zehn Millionen», schlug Arne vor.
    «Ich meine es ernst.»
    «Papa, vergiss es. Ich bleibe!»
    Arne zuckte unmerklich zusammen: Konnte er das wirklich verantworten? Wenn es mit dem Erdbeerparadies schiefging, würde Jade vor ihren Eltern kleiner da stehen als je zuvor.
    Jade stand nun auf und ging hinter den Tresen, um sich einen Schnaps einzuschenken. Das sollte wohl demonstrieren, wie erwachsen sie war, dabei trank sie sonst nie harte Sachen! Es war taktisch nicht besonders klug, weil es vor ihren Eltern einen schlechten Eindruck machte, aber letztlich war es egal. Andererseits war Arne stolz darauf, dass sie sich so klar zum Erdbeerparadies bekannte. Es musste ihr wirklich etwas daran liegen. Ob er in ihrem Alter so hart geblieben wäre? Vielleicht. Sein Vater, ein strenger Lateinlehrer, war damals auch nicht gerade begeistert gewesen, als er Surflehrer werden wollte. Wenn sich seine Mutter nicht schützend vor ihn gestellt hätte, wäre daraus nichts geworden.
    «Der Fall ist klar», erklärte er seinem Bruder. «Jade ist volljährig und hat einen Vertrag unterschrieben. Da kommt sie nicht so leicht wieder raus.»
    Er zwinkerte ihr zu. Natürlich gab es diesen schriftlichen Vertrag in Wirklichkeit nicht. Aber sie sollte wissen, dass er genauso zu ihr stand wie sie zu ihm.
    «In der Familie solche Knebelverträge abzuschließen, dafür solltest du dich schämen!», tobte sein Bruder.
    «Klopf, klopf», rief plötzlich eine tiefe junge Männerstimme von draußen. Momme betrat den Raum.
    Arne holte tief Luft. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte sich der Junge nicht aussuchen können.
    Jade lief rot an und blickte zu Boden.
    Was ging hier eigentlich vor sich?
    «Setz dich doch», sagte Arne aus reiner Höflichkeit, obwohl er hoffte, dass Momme ablehnen würde.
    «Nee, danke, ich wollte nur eine erste Kopie vorbeibringen.»
    Er legte einen dicken braunen Umschlag neben Jades Kaffeetasse.
    «Die rauscht ziemlich, ist aber schon besser als vorher. Ich muss das Originalband noch mal bearbeiten.»
    «Äh, mach dir keine Arbeit», stammelte Jade.
    Momme sah kurz mit zweifelndem Blick in die düstere Runde.
    «Ja, ich muss dann zum Glück wieder – tschüs.»
    Arne grinste: War ihm das «zum Glück» nur herausgerutscht, oder war es Ironie?
    Als Momme den Raum verließ, wäre er beinahe mit Imke zusammengeknallt, die gerade hereingerollt kam. Sie hatte ihren Mittagsschlaf eben erst beendet und sah noch etwas verknittert aus.
    «Na, Mama, musst du heute Abend wieder an die Schaummaschine?», zischelte Cord.
    Imke schüttelt erstaunt den Kopf.
    «Lass Mama da raus», bat Arne.
    «Über die Schaummaschine müssen wir noch reden.»
    «Nein!»
    Plötzlich huschte ein sanftes Lächeln über Cords Gesicht. «Am besten rede ich mal mit Susanne Lindner vom Island Palace», kündigte er an. «Die weiß mit Sicherheit, wie es wirklich um das EP steht.»
    «Und dann? Willst du ihre Disco sponsern, um uns fertigzumachen?»
    Das würde er seinem neurotischen Bruder glatt zutrauen.
    «Wir werden sehen.»
    Cord legte genau jenes überhebliche Lächeln auf, das Arne am meisten an ihm hasste. Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Wäre seine Mutter nicht gekommen, er hätte Cord vor die Tür gesetzt.
    «Könnt ihr jetzt bitte gehen?», bat Jade ihre Eltern.
    «Heißt das, du schmeißt deine eigenen Eltern raus?» Cord bekam sich gar nicht wieder ein. «Hat er dich derartig gegen uns aufgehetzt?»
    Jade legte das sanfteste Lächeln auf, das in dieser

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