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Oma und Frieder - Sammelband

Oma und Frieder - Sammelband

Titel: Oma und Frieder - Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Mebs
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so weich. Der Küchenboden ist plötzlich sein Bett. Mit dem Teddy drin und der Oma davor.
    »Ich pass schon auf«, sagt die Oma und zieht die
    Decke bis zu Frieders Nasenspitze. »Wenn der Wolf kommt, dann hau ich den windelweich!« Frieder drückt die Nase in Teddys Bauch und grinst im Schlaf. Seine Oma haut nicht, die haut noch nicht mal Wölfe ... aber gut, dass sie da ist. Sie nimmt Frieders Hand, die kalte, und bleibt neben Frieders Bett sitzen, bis der Frieder ganz fest eingeschlafen ist. So fest, dass er sogar den Sandmann verpasst hat. Der böse Wolf ist sowieso nicht gekommen. Weil ihm die Oma Schläge angedroht hat. Oder weil es ihn sowieso nur im Märchen gibt ...

Gudrun Mebs
    Oma und Frieder
Jetzt schreien sie wieder!

    Mit Vignetten von Rotraut Susanne Berner

    CARLSEN

Veröffentlicht im Carlsen Verlag 
    7 8 9 13 12 11 
    Mit freundlicher Genehmigung des Sauerländer Verlages 
    Copyright © 1992 Bibliographisches Institut GmbH,
    Sauerländer Verlag, Mannheim 
    Copyright © 2002 Bibliographisches Institut GmbH, Sauerländer Verlag, Mannheim 
    Umschlagbild: Rotraut Susanne Berner 
    Umschlaggestaltung: formlabor Corporate Design 
    Taschenbuch: Dörte Dosse 
    Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck 
    ISBN 978-3-551-37214-7
    Printed in Germany

Ein rotes Zimmer
    »Oma«, schreit der Frieder und zupft an Omas Rock. »Oma, mein Zimmer ist so langweilig! Ich will ein anderes, jetzt gleich!«
    »Ja lässt du mich gleich los, Rotzbub«, zetert die Oma und greift nach ihrem Einkaufsbeutel. »Langweilig, was nicht gar! Du hast ein sehr schönes Kinderzimmer, das schönste Zimmer in der ganzen Wohnung, dass du's nur weißt.«
    Und damit setzt sich die Oma den Hut auf. Sie geht jetzt gleich einkaufen und Frieder, der bleibt da.
    »Aber an der Wand, da ist es so langweilig«, jammert der Frieder und hüpft der Oma vor den Füßen herum. »Das ist so blau, ich will es lieber rot. Weil Rot so schön ist!«
    »Blaue Blümchen sind viel schöner«, sagt die Oma und gibt dem Frieder einen Klaps, »weil das gut passt für einen Bub, und damit Schluss!« Die Oma schiebt den Frieder in sein Kinderzimmer, in das mit den blauen Buben-Blümchen, und ruft noch: »Und du bleib brav und spiel schön. Haben wir uns verstanden?«

    Schon klappt die Flurtür zu und die Oma ist weg. Frieder steht da und ärgert sich. Blaue Buben-Blümchen sind gar nicht schön, die sind sogar richtig doof, so blau! Wo er doch lieber rote Wände haben möchte, so rot wie rote Himbeermarmelade. Himbeermarmelade schmeckt so gut, die könnte Frieder dauernd essen. Wäre sein Zimmer rot, dann würde es aussehen wie ein riesengroßes Himbeermarmeladenglas. Das wäre toll! Aber die Oma will ja nicht, die findet blaue Buben-Blümchen schöner. Frieder streckt die Zunge raus, hin zur Wand. Aber davon wird sie bestimmt nicht rot, sie bleibt blau geblümt, auch wenn der Frieder dagegen kickt und dazu wütend murmelt: »Doofe Blümchen, doofe Oma!« Die Tapete bleibt, wie sie ist, und die Oma hat es zum Glück nicht gehört. Sie ist ja weg.
    Frieder setzt sich auf den Boden und überlegt. Von selber wird die Wand nicht rot, das ist klar. Also muss er was machen, damit die Wände aussehen wie Himbeermarmelade. Rote Farbe muss da drauf. Aber rote Farbe hat er nicht. In seinem Malkasten gibt's kein Rot mehr, das hat der Frieder schon längst alles aufgebraucht, weil Rot doch seine liebste Farbe ist. Aber einen roten Buntstift hat er noch, einen kleinen Stummel.
    Frieder sucht den Stummelstift und findet ihn auch fast sofort. Frieder freut sich und malt ganz langsam und ganz genau ein kleines blaues Blümchen rot. Schön sieht das aus! Und schnell malt Frieder noch eines rot und noch eines und noch eines. Da bricht der Buntstiftstummel ab und kratzt ein Loch in die Tapete. Doofer Buntstift! Frieder schmeißt den Buntstift auf den Boden. Und überhaupt, es sind ja erst ganz wenige Blümchen rot. Viele, viele muss er malen, vier Wände voll. Das schafft der Buntstift nie und der Frieder auch nicht. Das geht ja furchtbar langsam. Da muss eine richtige Farbe her, eine, die man schmieren kann, weil das viel schneller geht als einzeln Blümchen malen.
    Frieder steht und überlegt. Und plötzlich hat er die Idee! Wenn sein Zimmer aussehen soll wie ein Himbeermarmeladenglas, dann braucht er eben Himbeermarmelade, das ist doch klar! Und die muss an die Wände dran.
    Schnell saust der Frieder in die Küche und wühlt im Küchenschrank herum. Da stehen viele

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