Omega Kommando
Pard Peacher oder jemanden, der für ihn arbeitet. Finden Sie heraus, ob er mit seinen Stadtgruppen irgendwelche Fortschritte gemacht hat. Ich gebe Ihnen gleich die Einzelheiten. Am wichtigsten ist jedoch, daß man mich nach Hause holt.«
»Dafür brauche ich ein paar Stunden. Wo sind Sie?«
»Ich habe mir eine Wohnung in der East Fifty-sixth Street geborgt. Hausnummer einhundertvierzig.«
»Ich werde auf die Minute genau um achtzehn Uhr mit der Limousine davor halten. Wir unterhalten uns während der Fahrt. In New York achtet niemand auf eine Limousine.«
»Darauf würde ich nicht wetten.«
Getreu seinem Wort fuhr Sal Belamo um punkt achtzehn Uhr mit der schwarzen Limousine vor dem Wohnhaus vor. Blaine beobachtete ihn aus dem Fenster und machte keine Anstalten, die Wohnung zu verlassen, bis Belamo ausstieg und die Innenbeleuchtung einschaltete, so daß McCracken sehen konnte, daß die Limousine leer war.
»Ihr Wagen, Sir«, verkündete Belamo eine Minute später und öffnete die hintere Tür.
»Gehört Ihnen dieser Kleinlaster?« fragte McCracken, als sie beide im Wagen saßen.
»Die GAP hat ihn mir zur Verfügung gestellt. Wie ich schon sagte, er ergibt eine gute Tarnung. Ich sehe nicht gerade wie ein Chauffeur aus. Zu hübsch.« Er hielt inne und musterte Blaine im Rückspiegel. »Hören Sie, tut mir leid, wenn ich unseren kleinen Plausch unterbreche, doch ich hätte die Fahrt gern schnell hinter mich gebracht.«
»Was haben Sie herausgefunden?«
»Was wollen Sie zuerst hören, die guten oder die schlechten Nachrichten?«
»Fangen wir mit Stimson an.«
Belamo bog auf die Lexington Avenue ab. »Ja, das ist die schlechte Nachricht. Er ist verschwunden.«
»Ist er tot?«
»Alles deutet darauf hin, doch niemand will es bestätigen. Ich habe jede Möglichkeit versucht, ihn zu erreichen, und das haben auch ein paar andere. Wenn er so lange verschwunden ist, ohne von sich hören zu lassen, ist es ziemlich sicher, daß er niemals wieder von sich hören lassen wird.«
»Klingt, als wollte man etwas vertuschen.«
»Nein, das ist ganz üblich bei der GAP. Unsere Befehlskette funktioniert nicht so wie die der Jungs mit den drei Buchstaben. Wir verlieren unseren Chef, und es wird mal interessant. Wenn Sie mich fragen, ich bin froh, daß ich nur dasitze und auf Anrufe warte. So gibt's keine Komplikationen.« Ein weiterer Blick in den Rückspiegel. »Das heißt, bis zu Ihrem Anruf.«
»Was ist mit Peacher?«
»Ich habe seinen Stellvertreter erwischt. In den alten Tagen haben wir ein paar Mal zusammengearbeitet. Er hat nicht gewußt, wovon zum Teufel ich überhaupt sprach. Sagte, sie hätten nichts von Stimson gehört, und Ihre Stadtgruppen gäbe es auch nicht.«
»Oh, mein Gott …«
»Es sieht schlimm aus, nicht wahr?«
»Ja. Peacher muß dazugehören. Vielleicht gehört die gesamte Army dazu, zumindest die Führungsspitze. Das würde eine Menge erklären. Was haben Sie sonst noch für mich?«
Belamo bog nach links ab. »Das Beste kommt noch, Kumpel, der Grund, warum das eine kurze Fahrt werden muß. Die wirklich schlechte Nachricht besteht darin, daß man nach Ihnen sucht.«
»Wer?«
»Kann ich nicht genau sagen. Nachdem ich mich bei der GAP umgehört habe, rief ich einen Kumpel bei der Company an und ließ Ihren Namen fallen. Ihre Akte ist geschlossen worden. Sie existieren nicht mehr.«
»Vergessen Sie nicht, ich sollte ja als tot gelten.«
»Sicher, aber diese Akte wurde erst heute morgen geschlossen. Ein hohes Tier möchte, daß aus dem Bluff Wirklichkeit wird.«
»In der GAP oder der Company?«
»Weder noch. Oder in beiden. Der Befehl trug den Code Blau. Davon gibt's nicht viele. Ein gemeinsames Unternehmen, könnte man sagen, und jeder, der eine Pistole hat, wird darauf angesetzt. Heute abend werden die Straßen nicht sicher sein.«
»Wissen sie, daß ich in New York bin?«
»Das nicht, aber wenn Sie mich fragen, wird es nicht mehr lange dauern.« Belamo schüttelte den Kopf. »Das ist eine unheimliche Sache, Kumpel, regelrecht unheimlich. Niemand redet, weil keiner etwas weiß. Alle tauchen unter. Man bringt Profikiller ins Spiel. Sie können sich nicht mehr an die Company wenden. Ich kann Sie nicht einschleusen, keiner kann es. Außer natürlich, Sie haben nichts dagegen, in Stücken anzukommen.«
Stille erfüllte die Limousine. Belamo wollte ein paar Mal etwas sagen, überlegte es sich aber immer wieder.
»Schauen Sie«, begann er schließlich, »wenn Sie für eine Weile untertauchen
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