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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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die Macht zu ergreifen, während sich das Chaos ausbreitet und die einzelnen Ministerien der Regierung voneinander abgeschnitten sind. Verstehen Sie denn nicht? Kraymans Leute werden die einzigen sein, die genau wissen, was vor sich geht. Alle anderen werden den Täuschungen zum Opfer fallen, die man ihnen aufzwingt.«
    Blaine ging plötzlich ein Licht auf. »Die Söldner … die Bevölkerung wird denken, daß sie ein Teil der echten Streitkräfte sind, die natürlich handlungsunfähig sind.«
    Terrell nickte. »Genau. Und die Söldner werden nicht nur Sahhans Truppen ausmerzen, sondern auch diejenigen beseitigen, die Dolorman im Weg stehen, und so den Krayman Industries den Weg bahnen, die Macht zu ergreifen. Sie werden als die Guten dastehen, die alles sehr vereinfacht haben. Anschläge aus dem Hinterhalt, Hinrichtungen – wer wird das in diesem Durcheinander schon abschätzen können? Ohne die Medien wird die Bevölkerung nur sehen, was sich direkt vor ihren Augen abspielt: die Armee marschiert ein, um die Nation vor einem gewaltigen Aufstand zu retten, und verkündet dazu das Kriegsrecht.«
    »Während der tatsächliche Aufstand gerade stattfindet«, vollendete Blaine. Dann schüttelte er den Kopf. »Doch ich kann immer noch nicht glauben, daß die Streitkräfte während dieser Vorgänge verhandlungsunfähig sind. Ihr Einwand bezüglich des Zusammenbruchs der Kommunikationswege ist natürlich berechtigt, doch man muß trotzdem die Kommandokette berücksichtigen. Sie soll auch noch in einem Notfall funktionsfähig bleiben, und die Krayman Industries können kaum alle Ebenen kontrollieren.«
    Terrell zuckte die Achseln. »Daran habe ich auch gedacht. Offensichtlich gibt es noch etwas, von dem wir nichts wissen. Dolorman hat eine andere Möglichkeit gefunden, die Armee so lange auszuschalten, wie es für seine Zwecke nötig ist, und wir müssen einfach davon ausgehen, daß aus dieser Ecke keine Hilfe kommt.«
    »Man kann Ihnen nicht verübeln, daß Sie etwas übersehen«, sagte Blaine. »Dolormans Plan ist brillant. Es war schon schwer genug, den Plan überhaupt zu erkennen.«
    »Das könnte der zweite Punkt sein, den ich übersehe«, entgegnete Terrell. »Ich habe fünf Jahre meines Lebens damit verbracht, jeden Schritt, den wir gemacht haben, zu organisieren und zu kontrollieren. Ich habe Dolorman studiert. Er ist ein hervorragender Geschäftsmann, skrupellos und arglistig, doch nicht sehr kreativ. Ich kann nicht glauben, daß dieser ganze Plan von ihm stammt.«
    »Sie sind der Meinung, er fungiert nur als vorgeschobener Strohmann für jemanden?«
    »Wenn nicht für Krayman, für wen dann?!«
    Es war Sandy, die das darauf folgende Schweigen brach und das Thema wechselte. »Warum haben Sie Kelno zu mir geschickt, Simon?«
    »Weil wir zuerst beabsichtigten, Sie zu benutzen, um Omega zu entlarven, nachdem wir erfahren hatten, daß Sie eine Story über Krayman planen. Doch nachdem Kelno umgebracht wurde, waren Sie nur noch ein Ärgernis, das Dolormans Aufmerksamkeit von uns ablenkte. Wir beobachteten Sie weiterhin und halfen Ihnen, wenn es nötig war, weil Sie uns vielleicht ja doch noch von Nutzen sein könnten.«
    »Haben Sie gewußt, daß Stephen Shay zu ihnen gehörte?«
    »Alle Fernseh-Networks sind von Kraymans Leuten durchsetzt. Während Omega seinen Lauf nimmt, sollen sie die Macht an sich reißen. Wenn die Telekommunikationssysteme wieder funktionieren, werden neue Männer sie beherrschen. Das ist eins der grundlegenden Prinzipien des Plans. Wenn man die Telekommunikation beherrscht, beherrscht man das Land. Die Bevölkerung wird nur zu sehen bekommen, was Dolorman ihr zeigen will. Er wird imstande sein, jedes Bild zu malen, das ihm nützlich ist, und die Reaktivierung des gesamten Kommunikationsapparates solange verzögern, bis seine Männer in der Privatwirtschaft und der Regierung nicht mehr von ihren Positionen zu verdrängen sein werden.«
    »Sie können mir nicht sagen, daß die Leute keine Fragen stellen werden«, warf Blaine ein.
    »Einige werden Fragen stellen, doch wozu wird das führen? Sie haben keine Möglichkeit, ihre Meinung zu verbreiten oder sich mit anderen zusammenzuschließen, die genauso denken wie sie, zumindest nicht schnell genug.«
    »Und wie paßt die Vernichtung des Space Shuttles ins Bild?« fragte Sandy.
    »Wenn sein Signal die Milliarden infizierten Mikrochips erreichen soll«, erwiderte Terrell, »muß der Satellit der COM-U-TECH es aus einer Höhe von etwa dreihundert

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