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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Kampfrausch hineingesteigert. Wir können einfach nicht sagen, was sie tun werden, wie viele Menschen sie dann noch grundlos töten werden. Heute abend.«
    Blaines Gedanken rasten. »Dann muß es irgendeine Art Abbruch-Signal für die Truppen geben, falls es zu einer Änderung der Pläne kommen sollte.«
    Terrells Gesicht zeigte zum ersten Mal Verbitterung. »Natürlich. Aber es gibt eine Komplikation.«
    »Die zweifellos mit der Insel vor Maine zu tun hat«, sagte Blaine wissend.
    »Genau. Dieses Abbruch-Signal ist ebenfalls in den Computer einprogrammiert, der den Killer-Satelliten steuert. Wenn wir die Insel zerstören, werden wir auch unsere einzige Chance zunichte machen, Sahhans Truppen zurückzurufen.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, daß wir das Signal nachahmen können?«
    Terrell schüttelte den Kopf. »Unmöglich. Das Abbruch-Signal besteht aus einer kurzzeitigen Aktivierung des Omega-Effekts auf die Datenfernübertragung heute abend zwischen sieben und acht Uhr östlicher Standardzeit. Wenn die Radios oder Fernsehgeräte von Sahhans Männern während dieser Zeitspanne für fünf Sekunden ausfallen, werden sie wissen, daß ihre Revolution am Heiligen Abend erst einmal verschoben ist.«
    »Wollen wir das mal auf die Reihe bringen«, sagte Blaine und ordnete im Geist die Fakten, während er sprach. »Ich muß also in dieses Inselhauptquartier hinein, mich vergewissern, daß der Computer das Abbruch-Signal sendet, und ihn dann zerstören. Kein Problem. Das schüttle ich doch aus dem Ärmel.«
    »Da ist noch mehr«, fügte Terrell zögernd hinzu. »Wir brauchen einen Ausdruck von allen Agenten der Krayman Industries, um sie den Behörden zu übergeben, sobald Omega erst einmal aufgeflogen ist.«
    »Setzen Sie es einfach auf meine Rechnung …«
    »Sie werden Hilfe haben, Blaine – von jedem, der heute hier ist, auch von mir selbst.«
    »Sie sind kein Soldat, Terrell, und man braucht schon ein paar schrecklich gute, um diese Sache durchzuziehen.«
    »Einige der anderen sind Soldaten. Und zwar verdammt gute.«
    Blaine nickte. »Erzählen Sie mir von dieser Insel.«
    »Wegen ihrer unregelmäßigen Form trägt sie den Namen Horse Neck Island. Die Küste ist eine zerklüftete, natürliche Verteidigung, die eine Annäherung in der Nacht praktisch zum Selbstmordkommando macht.«
    »Und wir werden des Nachts anrücken, nicht wahr?«
    »Glauben Sie mir, es gibt keine andere Möglichkeit.« Terrell suchte in seinen Taschen. »Ich habe hier eine Karte …«
    Etwas drang an Blaines Ohr, ein vertrautes Geräusch, das sein Herz schneller schlagen ließ. Über ihm wurde ein mechanisches Winseln allmählich zu einem Tosen.
    »Gott im Himmel«, murmelte er.
    »Was ist los? Was ist?« fragte Sandy.
    McCracken wirbelte zu Terrell herum. »Wir müssen hier heraus! Kommen Sie, schnell!«
    Terrell erhob sich, rührte sich aber nicht von der Stelle. »Was wollen Sie …«
    »Flugzeuge, Terrell! Sie kommen schnell näher und werden uns gleich zur Hölle jagen. Sie sind …«
    Blaines restliche Worte gingen unter. Die Jetpiloten griffen an!
    Er wollte noch eine Warnung rufen, als die erste Explosion das Gebäude erschütterte. Fensterglassplitter flogen in den Raum und wurden zu tödlichen Geschossen. Instinktiv warf sich Blaine auf Sandy, weil sie ihm am nächsten stand, und riß sie zu Boden.
    Das Glas schnitt wie hundert Messer in Terrells Körper, die meisten Splitter über seiner Taille. Sein Kopf wurde nur noch von ein paar Hautsehnen an Ort und Stelle gehalten. Sein Körper zitterte und zuckte schrecklich.
    Weitere Explosionen erfolgten, jede Sekunde eine neue, so hatte es den Anschein, und im Donnern der Explosionen und Dröhnen der Jets konnte man nur noch die Schreie der Sterbenden hören. Noch mehr Schotter prasselte neben Blaine herab, als er – Sandy auf dem Boden liegen lassend – zu Terrells Leiche hinüberkroch. Er ergriff das große Blatt Papier, das zu drei Vierteln in der Tasche des Toten steckte. Der obere Teil war blutgetränkt, doch das Blatt, Terrells Karte der Horse Neck Island, war erhalten geblieben.
    Neben ihm wollte Sandy sich erheben und öffnete den Mund, um zu schreien. Blaine machte einen Satz zu ihr hinüber und packte sie. Er riß sie wieder hinab und bedeckte ihren Mund mit der Hand, um ihr Schluchzen zu ersticken. Weitere Teile der Decke stürzten auf sie hinab; das gesamte Gebäude stürzte Stück für Stück ein.
    »Hören Sie mir zu«, sagte Blaine in ihr Ohr. »Seien Sie still und

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