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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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die Wolken zum Dulles International Airport senkte. Die Stimme des Piloten verkündete, die Temperatur in Washington betrage drei Grad; der Himmel sei bewölkt, und es werde vielleicht schneien. Auf jeden Fall war das Wetter düster und trostlos, was genau zu Blaines Stimmung paßte.
    Man hatte ihm nur wenig Zeit gegeben, um seine Angelegenheiten in Paris zu ordnen und zu packen. Alles mitnehmen, besagte der Befehl, Sie werden nicht zurückkommen. Drei Mann hatten ihn am späten Dienstagmorgen nach Orly begleitet, doch keiner davon hatte mit ihm das Flugzeug bestiegen. Warum auch die Mühe? McCracken konnte nur nach Hause zurückkehren; eine Flucht war ausgeschlossen. Sicher konnte er es versuchen, doch er hatte kaum eine Chance. Früher oder später würden sie ihn erwischen. Wenn sie ihn unbedingt haben wollten, gab es kein Versteck für ihn. All dieser Scheiß, zu gut sein, um erwischt zu werden, gehörte ins Reich der Phantasie und entsprach nicht der Wirklichkeit. Ganz egal, wie gut man war, sie hatten immer genug Leute, um einen zu erwischen.
    Blaine fragte sich, was sie tun würden, wenn er nicht auf dem Flughafen erschien. Was, wenn er einfach ein anderes Flugzeug nach Südamerika bestieg? Nein, sie konnten ihn nicht entwischen lassen. Wenn er mit ihnen zusammenarbeitete, würden sie ihn leben lassen, doch völlige Freiheit stand außer Frage. Sie würden ihn irgendwo tief begraben, wo er sich nicht einmal den Sack kratzen konnte, ohne daß ein Blick an seinen Shorts klebte.
    Der Jet landete, und McCracken schritt langsam durch die Gänge zu der Gepäckausgabe. Sein gesamtes Leben steckte in zwei Koffern und einer Reisetasche, und er war nicht überrascht, als er einen untersetzten, gut gekleideten Mann sah, der ihm half, das Gepäck einzusammeln und ihn aus dem Flughafen begleitete. Der große Mann erkannte ihn augenblicklich, und sein Blick wich dem Blaines aus, als er einen der Koffer hoch hob.
    »Hier entlang«, sagte der Mann, und das waren die einzigen Worte, die sie wechselten. Es gab keinen Grund, mehr zu sagen.
    Der Mann führte ihn zu einer Limousine, einem Cadillac, dessen Motor leise schnurrte. Während der große Mann hinter dem Steuer Platz nahm, öffnete Blaine die hintere Tür.
    »Guten Tag, Mr. McCracken. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug.«
    Die Stimme überraschte Blaine, da er erwartet hatte, allein zu fahren. Ein Begrüßungskomitee erschien ihm unangemessen.
    »Wir hatten genug Turbulenzen, daß ich mich wie zu Hause fühlte«, antwortete er dem grauhaarigen Mann in einem braunen Übermantel. Blaine setzte sich und schloß die Tür. Der Fahrer gab Gas. Eine Milchglasscheibe glitt zwischen den Sitzen empor.
    »Mein Name ist Stimson, Blaine, Andrew Stimson. Ich leite die GAP.«
    Noch mehr Überraschung blitzte in McCrackens Augen auf. »Der Name hätte mir gereicht.« Er zögerte. »Ich habe die Strammgestandenen-Eskorte der Company erwartet, zwei Schafsköpfe wie Ihren Fahrer da vorn. Ich sollte mich wohl geehrt fühlen.«
    »Die Company weiß nicht einmal, daß Sie zurück in den Staaten sind.«
    »Was?«
    »Ich habe Sie hierher bringen lassen«, erklärte Stimson. »Ich hatte schon alles arrangiert, bis nach dieser Sache gestern in Orly der Präsident wirklich sauer auf Sie wurde. Ihre Akte wurde auf Eis gelegt. Die Company, und was das betrifft, alle anderen auch, glaubt, daß Sie noch in Paris in Haft sind. Ich habe es so arrangiert, daß ein jeder glaubt, ein anderer hätte den Schlüssel.«
    »Was ist mit Daniels?« fragte Blaine.
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Ich bin mir sicher, daß Daniels keinen Befehl in Frage stellt, von dem er glaubt, daß er von ganz oben kam.«
    »Glaubt?«
    »Treiben Sie es nicht zu weit. Da die einzelnen Abteilungen sowieso nicht mehr miteinander kommunizieren, könnte dieses Spielchen endlos lange weitergehen.«
    »Dann sieht es wohl so aus, als hätten Sie sich einen alten Knastbruder angelacht, Mr. Stimson.«
    »Nennen Sie mich Andy. Bei dem, was ich Ihnen sagen werde, können wir uns mit dem Vornamen ansprechen.«
    »Was ist das also?« fragte Sandy Lister ihren Assistenten, nachdem sie ihm den schmalen runden Gegenstand gegeben hatte, den sie eine Stunde, nachdem sie deren drei auf der Polizeiwache verbracht hatte, in ihrer Handtasche gefunden hatte.
    »Sie meinen, das hat Ihnen dieser Tote zugespielt, und Sie haben es nicht den Cops gegeben?« fragte T.J. aufgeregt.
    »Der Mann ist gestorben, um es mir zu geben. Ich würde

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