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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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das verdammte Ding aufgespürt haben. Wir können nach dem Stand unserer jetzigen Technologie aber genauso wenig Aussagen darüber treffen wie über die Methode, mit der der Shuttle zerstört wurde. Das heißt natürlich nicht, daß die Russen nicht etwas entwickelt haben, von dem wir noch nichts wissen.«
    »Ich habe bereits mit den Sowjets gesprochen und gehe davon aus, daß sie nichts mit diesem Vorfall zu tun gehabt haben. Sie behaupten, zwei ihrer unbemannten Flugkörper wären unter ähnlichen Umständen zerstört worden. Mir liegen Beweise darüber vor. Offensichtlich strebt eine dritte Partei die Kontrolle über den Weltraum an. Das verrät uns aber noch nicht, was diese dritte Partei beabsichtigt.« Der Präsident hielt inne. »Aber soviel kann ich Ihnen sagen – wer auch immer es ist, er hat da oben eine große Sache am Laufen, und die Zerstörung unseres Shuttles war eine offene Kriegshandlung. Warum? Und was hat Caswell zu beschreiben versucht?«
    Jamrock wand sich ungeduldig in seinem Sessel. »Unsere einzige Möglichkeit, mehr zu erfahren, besteht darin, einen zweiten Shuttle hinauf zuschicken.« Er schluckte die zerkleinerten Rennies hinunter. »Mr. President, ich kann die Pegasus in neun Tagen startbereit machen.«
    Der Präsident trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch und überdachte die Folgen von Jamrocks Vorschlag. Die Pegasus war der Prototyp eines laserbewaffneten Shuttles, aus dem eine Flotte entstehen sollte, die alles aus dem All schießen konnte, was zu tief in den amerikanischen Luftraum eindrang. Als Vorläufer eines Star-Wars-Schilds würde solch eine Flotte die höchstmögliche Sicherheit vor einem Feindangriff bieten; gleichzeitig stellte sie den kontroversen ersten Schritt zur Militarisierung des Weltalls dar. Die Pegasus war getestet worden und schien einsatzbereit zu sein. Was die Technologie betraf, so gab es grünes Licht. Was die Politik betraf, blitzten überall rote Lichter auf.
    »In der Presse und im Capitol werden Rufe nach weiteren Anhörungen laut, Nate.«
    »Die NASA könnte sie nicht überleben, Sir. Und selbst, wenn wir sie überstehen würden, spielte das kaum noch eine Rolle. Was auch immer für die Vernichtung der Adventurer verantwortlich zeichnet, es ist noch immer dort oben, und ich wette, wer auch immer es kontrolliert, hat noch längst nicht ausgespielt. Vergessen Sie fragwürdige Anhörungen und eingefrorene Rüstungsabsichten. Diesmal ist es da oben zu einer Kriegshandlung gekommen.«
    Der Präsident wandte den Blick aus dem Fenster und schaute in den Nachthimmel.
    »Wie viele Tage brauchen Sie, um die Pegasus startklar zu bekommen?«
    »Neun.«
    »Schaffen Sie es in acht, Nate.«
    »Ich kann es noch immer nicht glauben«, sagte Sandy Lister und erhob sich unbehaglich von ihrem Bürostuhl.
    »Sie glauben es aber besser«, erwiderte T.J. Brown. »Benjamin Kelno hat für die Krayman Industries gearbeitet. Das gibt Ihnen zu denken, nicht wahr?«
    »T.J. …«
    Er stand auf und blickte sie über den Schreibtisch hinweg an. »Hören Sie mich erst einmal an. Er taucht an dem Tag mit der Diskette auf, an dem Sie die Genehmigung für die Krayman-Story bekommen, besudelt den ganzen Bürgersteig mit Blut und schafft es aber trotzdem bis hierher, weil er wollte, daß Sie diese Diskette bekommen. Nicht irgend jemand, sondern Sie. Was hat er geflüstert?«
    »Daß die Zeit knapp wird, daß ich sie aufhalten muß.«
    »Wen aufhalten, Boß?«
    »Sie wollen, daß ich jetzt Krayman Industries sage, doch den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun.«
    »Aber es paßt genau!«
    »Was paßt? Sie schießen nur ins Blaue, T.J. Wir wissen nicht einmal, was die Diskette enthält, nicht wahr?«
    T.J. hob die Achseln. »Irgendein vorbestimmtes Flugprogramm. Wofür, weiß ich nicht. Aber vielleicht kann mir mein Freund bei der Air Force helfen. Ich esse morgen mit ihm zu Mittag.«
    »Schauen Sie, die Krayman Industries sind ein großer, multinationaler Konzern, der darüber hinaus noch hervorragend gedeiht. Die Annahme, er könnte in solch eine Sache verwickelt sein, ist doch verrückt.«
    »Es gibt eine Menge über diese Leute, das Sie nicht wissen. Wie ich es Ihnen heute morgen schon gesagt habe.«
    Sandy setzte sich wieder. »Dann ist es vielleicht an der Zeit, daß ich es erfahre.«

5
    Eastons Wagen war ins gerichtsmedizinische Labor der CIA überführt worden, das sich nicht in Langley befand, sondern auf einem geräumigen Gelände über dem Rock Creek Park in der Nähe des

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