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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Nikolaus, der seine Glocke läutete, anhalten mußte. Der Nikolaus hielt Passanten die versuchten, sich um eine Spende zu drücken, eine Kupferschale in den Weg.
    Der Nikolaus sah, wie der Verkehr zum Erliegen kam, und trat auf die Straße, um diese Möglichkeit auszunutzen. Blaine fragte sich, ob er für seine Mühen prozentual an den Spenden beteiligt wurde. Er lehnte sich zurück und schloß die Augen; kalte Luft strömte durch das Fenster und hielt ihn wach. Überall schmetterten Hupen.
    Eine Glocke störte ihn und zwang seine Augen auf.
    »Fröhliche Weihnachten! Fröhliche Weihnachten!«
    Der Nikolaus kam die Fahrerseite des Taxis entlang auf die geöffnete Scheibe zu. Blaine glitt hinüber, um sie hochzudrehen, doch der Mann mit dem falschen Bart hatte sie schon erreicht.
    »Fröhliche Weihnachten! Eine Spende für die Armen und Bedürftigen, Sir?«
    Blaine hob die Achseln. Wenn er dem Mann etwas gab, würde er ihn am schnellsten wieder loswerden. Er griff in seine Tasche und suchte nach Wechselgeld.
    Der Nikolaus schob die Kupferschale tiefer in den Wagen. Der Winkel, in dem er sie hielt, war etwas eigentümlich …
    Blaines Hand kam mit ein paar Münzen darin zum Vorschein.
     … und die Art, wie er den Blick auf ihn gerichtet hatte, noch viel eigentümlicher.
    Es waren mehr die Augen als alles andere, die McCracken in Bewegung setzten. Gerade, als der Nikolaus seine Schale vorwärts schob, machte Blaine einen Satz zur Seite und beobachtete, wie sich ihr flüssiger Inhalt neben ihn über das Polster des Rücksitzes ergoß. Heißer Dampf stieg empor, als das Vinyl und der Stoff darunter schmolzen.
    Säure! begriff McCracken, die Browning schon in der Hand.
    Der Nikolaus hatte seine Pistole ebenfalls gezogen, doch Blaine jagte zwei Kugeln in seinen Brustkorb, bevor er abdrücken konnte; sie befleckten seine Aufschläge mit der gleichen scharlachroten Farbe, die auch sein Anzug hatte. Der Nikolaus taumelte zurück, prallte gegen einen anderen vor der Ampel stehenden Wagen und brach dann auf dem Zement zusammen.
    »Gott verdammich im Himmel!« schrie der Taxifahrer, und seine Hand tastete verzweifelt nach dem Türgriff.
    Ein paar Passanten kicherten, da es so aussah, als habe der Nikolaus endlich um einen Dollar zuviel gebettelt. Einige wenige applaudierten sogar.
    Das Vorgehen der Weihnachtssänger konnte man jedoch nicht mißverstehen.
    Im Einklang, als hätten sie es einstudiert, zogen sie Waffen aus ihren Mantelinnentaschen. Die erste war eine abgesägte Schrotflinte, und ihr Besitzer feuerte beide Läufe ab, während Blaine sich auf den Boden des Taxis kauerte. Die Schrotkugeln verwandelten den Rahmen des Wagens in ein Nadelkissen und den Kopf des Taxifahrers in Knochensplitter. Der Schock des Todes zwang seinen Fuß hinab, und das Taxi jagte nach rechts, stieß mit einem Wagen zusammen, einem zweiten, und schob dann einen dritten auf den Bürgersteig, bevor es zum Stehen kam.
    Blaine wurde heftig zur einen und dann zur anderen Seite geworfen. Seine Hand umklammerte den Türgriff und zerrte hart daran. Die Tür sprang auf, und die Bewegung warf seinen Körper auf den Gehweg. Das Taxi bot ihm Deckung.
    Die Weihnachtssänger breiteten sich mit militärischer Präzision aus; die Schreie und die Panik der Passanten beachteten sie nicht. Ein paar Salven aus einer Maschinenpistole schlugen in den Motor des Taxis, und Flammen schossen hinaus.
    McCracken rollte sich zur Seite und zeigte sich gerade lange genug, damit ein paar Weihnachtssänger ihre Magazine leerten; die Kugeln gruben sich in den Zement und schleuderten Glas durch die Luft. Er rollte sich noch einmal herum und fand Deckung hinter einem Lastwagen.
    Er kroch darunter und richtete seine Browning auf zwei Weihnachtssänger, die mit schweren Büchsen in den Händen vor ihm über die Straße schlitterten. Er hatte nur noch sieben Schuß in der Browning, und sein Streifen Ersatzmunition war noch in dem Übermantel, den er bei Madame Rosa zurückgelassen hatte. Jeder Schuß mußte ein Treffer werden.
    Er zielte auf die beiden sich nähernden Weihnachtssänger, drückte ab und traf sie beide in den Kopf. Noch bevor sie auf dem Pflaster zusammengebrochen waren, zerriß ein Kugelhagel, der aus zwei Richtungen gleichzeitig kam, die frisch geteerte Straße vor ihm. Der Einschlag machte ihn kurz benommen, und er war sich nur undeutlich bewußt, daß mehrere Gestalten über die Straße huschten, um bessere Positionen einzunehmen.
    Zum Teufel, wie viele

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