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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Overview vorbereitet. Ich bin der Meinung, Sie sollten ihr das Interview nächste Woche nicht gewähren.«
    »Wenn ich es zu diesem Zeitpunkt absage, Wells, würde es nur ihren Argwohn wecken, was wir unter den gegebenen Umständen unbedingt verhindern müssen. Ihren eigenen Berichten zufolge sind wir über all ihre Schritte informiert, und es deutet nichts darauf hin, daß Kelno etwas gesagt hat, das uns in einen direkten Zusammenhang mit dem bringen würde, was er herausgefunden hat.« Dolorman rutschte unbehaglich in seinem Sessel hin und her und musterte Verasco, der neben Wells wie ein Zwerg wirkte. »Und das führt uns natürlich zu der Diskette selbst. Welchen Schaden kann ihr Inhalt in den Händen Sandy Listers oder einer anderen Person anrichten?«
    »So gut wie keinen«, berichtete Verasco verdrossen. »Selbst, wenn sie in Erfahrung bringen sollten, was sich auf der Diskette befindet, gibt es nichts, was auch nur die geringste Verbindung zu uns herstellen würde.«
    »Außer bei Miß Lister«, erinnerte Wells ihn. »Kelno hat für uns gearbeitet, und das ist schon eine Verbindung – eine zu deutliche. Ich schlage vor, Sie geben mir die Erlaubnis, alles für ihre Beseitigung vorzubereiten.«
    »Das wäre zu diesem Zeitpunkt kaum die sicherste Strategie«, entgegnete Dolorman. »Ihre Story über Randall Krayman befindet sich noch in den frühesten Vorbereitungsstadien, und bei der Diskette – falls sie sich tatsächlich in ihrem Besitz befindet – wird sie dieses Stadium gar nicht erst erreichen. Außerdem ist sie keine Reporterin; sie führt Interviews durch. Indiskrete Nachforschungen gehören kaum zu ihrer Spezialität. Doch wenn sie unter geheimnisvollen Umständen stirbt, könnten Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet und deren Spezialität solche Nachforschungen sind, Fragen stellen, die schließlich zu uns führen könnten. Das müssen wir verhindern.«
    »Einverstanden«, sagte Wells so leise, daß man ihn gerade noch verstehen konnte. »Für den Augenblick.«
    »Mich beunruhigt eher«, setzte Verasco an, »daß wir nicht herausfinden können, wie Kelno in den Besitz dieser Diskette gelangt ist und mit wem er zusammengearbeitet hat.«
    »Die Diskette wurde bei der COM-U-TECH hier in Houston gegen eine Leerdiskette ausgetauscht und an Kelno nach New York weitergegeben«, berichtete Wells.
    »Damit er sie der Lister geben konnte?« fragte Dolorman.
    »Wenn, dann hat sie sie jedenfalls nicht erwartet. Kelno suchte sie erst auf, nachdem er von ihrer Story über Randall Krayman erfahren hatte. Die eigentliche Frage lautet, mit wem Kelno innerhalb unserer Organisation zusammengearbeitet hat.«
    »Ich habe schon seit geraumer Zeit einen unterschwelligen Widerstand erwartet«, fuhr Verasco fort. »Eine Gruppe, die sich an unser Projekt Omega herangearbeitet hat und entschlossen ist, es zu sprengen. Diese Gruppe hat sich die Lister ausgesucht, um Zugang zu den Medien zu bekommen und das Projekt auf diese Weise bloßzustellen.«
    Dolorman nickte; seine Gesichtszüge wirkten nun noch verkniffener. »Ja, wenn Kelno lange genug gelebt hätte, um der Lister alles zu sagen, was er wußte, wäre Omega in Schwierigkeiten geraten.«
    »Aber er hat nicht so lange gelebt«, entgegnete Wells.
    »Sie verstehen nicht, was ich damit sagen will. Kelno haben wir aus dem Weg geräumt, doch die Leute hinter ihm, die irgendwo mitten unter uns lauern, sind noch aktiv. Sie könnten die Lister noch einmal aufsuchen, sie führen, ihr helfen.«
    »Noch ein Grund für ihre Beseitigung.«
    »Ich würde es vorziehen, den Krebs am Ursprung herauszuschneiden, Wells. Wir müssen mehr über die Feinde in unserer Mitte erfahren. Wir müssen sie vernichten.«
    »Sie haben sich zurückgezogen«, erwiderte Wells, »sich noch tiefer in die Erde verkrochen. Sie wissen, daß wir nach ihnen suchen. Das erklärt wahrscheinlich, weshalb sie nicht noch einmal Kontakt mit Miß Lister aufgenommen haben.«
    »Dann müssen wir weiterhin Druck auf sie ausüben«, fuhr Dolorman fort, »und ihn verstärken. Die Zeit arbeitet für uns. In knapp einer Woche werden wir Omega aktivieren. Die Saboteure werden bald Risiken eingehen müssen. Das wird uns in die Lage versetzen, sie zu vernichten.«
    »Ich glaube nicht, daß es sich um sehr viele handelt«, überlegte Verasco. »Dennoch dürfen wir den Schaden, den sie anrichten könnten, nicht unterschätzen.«
    »Wir sind gerade dabei, alle Bewegungen Kelnos in den beiden letzten Monaten

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