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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Story abgezogen hätte. Ihr Flugzeug von Billings war am Samstagnachmittag erst vierzig Minuten in der Luft, als ein Schneesturm es zwang, in Wyoming zu landen. Sie verbrachte vier elende Stunden auf einem winzigen Flughafen und bekam ein abgepacktes Automatenessen serviert, dessen Verfallsdatum unkenntlich gemacht worden war.
    Schließlich landete sie am frühen Samstagabend in Dallas, nur, um herauszufinden, daß Simon Terrell nicht mehr unter der Adresse wohnte, die T.J. ihr gegeben hatte. Seine neue Adresse erforderte eine Fahrt auf der Route 35 in Richtung Denton in einem Mietwagen, dessen Kühler nach dreißig Kilometern auf der Autobahn zu kochen anfing. Er wurde von der Mietwagenfirma umgehend durch ein Kompaktmodell ersetzt, das bei jedem etwas heftigeren Windstoß die Spur wechselte.
    In Denton erging es ihr nicht besser. Simon Terrell hatte vor fast sechs Monaten sein Apartment dort gekündigt und eine weitere Nachsendeadresse hinterlassen, diesmal Hunderte von Kilometern entfernt in Seminole im Bundesstaat Oklahoma.
    Sandy verbrachte die Nacht in einem Motel an der Autobahn und brach am frühen Sonntagmorgen nach Seminole auf. Zum Frühstück und Mittagessen hielt sie an, und bei der Tankstelle, an der sie den Wagen volltankte, erstand sie eine Straßenkarte von Oklahoma. Als sie nach Norden abbog, war es schon brennend heiß. Die Klimaanlage war eine Weile der reine Segen, doch dann näherte sich der Temperaturanzeiger des Wagens gefährlich dem roten Bereich und zwang Sandy, statt dessen die Fenster zu benutzen. Die heiße Brise bereitete ihr Kopfschmerzen, übertönte das schwache Radio und tränkte ihren Rücken mit Schweiß, bis sie glaubte, das Vinylpolster klebe an ihrer Haut.
    Überraschenderweise fand sie Seminole jedoch mit wenig Mühe und ermittelte auch schnell Simon Terrells letzte Nachsendeadresse.
    »Sind Sie sicher, daß Sie diese Adresse suchen?«
    »Absolut«, sagte Sandy zu dem Verwalter des Greenleaves-Friedhofs.
    Ein trockenes Lächeln flog über das Gesicht des Mannes. »Dann wird es verdammt schwer für Sie, hier ein Interview zu bekommen. Die meisten unserer Gäste haben nicht mehr viel zu sagen.« Und er lachte.
    Da diese Spur ins Nichts führte, mußte Sandy ihren potentiellen Gesprächspartner, wenn er sich noch in der Siebeneinhalbtausend-Seelen-Gemeinde aufhielt, durch gute, altmodische Beinarbeit aufspüren.
    Nachdem sie die Staatsgrenze von Oklahoma passiert hatte, hatte die Hitze etwas nachgelassen, und Seminole war angenehm kühl. Im Radio wurden Regenschauer vorausgesagt. Sandy hielt zuerst vor einem Grillrestaurant an und stellte ein paar Fragen. Die Gäste schienen ihr mit Mißtrauen zu begegnen; ihre Antworten waren knapp und unfreundlich. Niemand hatte je von einem Simon Terrell gehört.
    »Sie sind doch diese Frau aus dem Fernsehen, oder?« fragte einer der Gäste sie.
    »Ja«, erwiderte Sandy, einmal froh, erkannt worden zu sein.
    »Oh.« Mehr sagte der Mann nicht, bevor er sich wieder seinem Bier zuwandte.
    Sandy trank drei Tassen Kaffee, während sie über ihren nächsten Schritt nachdachte. Wenn Simon Terrell wirklich nach Seminole gezogen war, würde er einen falschen Namen benutzen. Sie erhob sich von ihrem Tisch und setzte sich an der Bar neben den Mann, der sie erkannt hatte. Sein Haar ergraute allmählich, seine Augen waren müde geworden, und er trug ein geflicktes Hemd.
    »Ist in den letzten Monaten irgendwer hierher gezogen, sagen wir, ein Mann von etwa vierzig Jahren?«
    »'ne Menge Leute kommen hier durch«, erwiderte der Mann, von seinem Bier aufblickend.
    »Ich meine jemanden, der sich hier niedergelassen hat.«
    Der Mann drehte sein Glas, bis sich oben Schaum bildete. »Suchen Sie nach einem Ehemann?«
    »Nur eine Story.«
    Der Mann zog die buschigen Augenbrauen hoch. »Dieser Bursche, hinter dem Sie her sind – hat er was Unrechtes getan?«
    »Nein, er kennt einen anderen, über den ich eine Story mache. Ich brauche seine Hilfe.«
    »Irgendeine Chance, daß ich in Ihrer Sendung auftauche, wenn ich Ihnen helfe?«
    »Nein«, sagte Sandy offen, und sie lächelten beide.
    Der Mann setzte das Bier ab und bestellte ein neues. »Nur ein Mann hier in der Gegend paßt auf Ihren Jungen, aber sein Name ist nicht Terrell. Ich liefere Sachen an alle Indianerreservate in dieser Gegend, und er tauchte vor ein paar Monaten auf. Ein Lehrer oder so.«
    »Etwa vierzig?«
    »Ich bin nicht gut darin, einen auf sein Alter zu schätzen, aber ich würde sagen, ja,

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