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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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seinen Anfang bei der GAP, und dort wird er auch sein Ende finden«, sagte Stimson standhaft.
    »Schluß mit diesem Scheißdreck, meine Herren«, sagte der Präsident. »Ich habe Sie hierher gebeten, um ein paar Antworten zu bekommen und nicht, um mir Kompetenzstreitigkeiten anzuhören. Andy, Sie scheinen ziemlich versessen darauf zu sein, diese Sache unter der Zuständigkeit der GAP zu halten. Ich nehme an, Sie haben den nächsten Schritt schon vorbereitet?«
    Stimson nickte und warf einen raschen Blick auf seinen Gegenspieler von der CIA. »Bartons Vorschlag, einen Ersatzmann für Easton zu finden, hat Vorrang. Doch in den Unterlagen über unsere aktiven Agenten findet sich niemand, der die nötigen Kriterien erfüllt und entbehrlich ist.«
    »Womit wir wieder ganz am Anfang wären«, murmelte der Präsident frustriert.
    »Nicht unbedingt.« Stimson hielt inne. »Ich schlage vor, jemanden aus der Liste der Inaktiven zurückzurufen.«
    »Wen zurückrufen?« fragte McCall argwöhnisch.
    Stimson zögerte nicht. »Blaine McCracken.«
    »Na, jetzt warten Sie aber ma …«
    »Ich habe gründlich über die Sache nachgedacht.« Stimsons Stimme behauptete sich gegen die McCalls. »McCracken ist nicht nur der perfekte Mann für den Job, er ist auch … entbehrlich.«
    »Aus gutem Grund«, schnappte McCall.
    »McCracken«, sagte der Präsident. »Kann mich nicht entsinnen, von ihm gehört zu haben.«
    »Schätzen Sie sich glücklich«, fuhr McCall fort. »McCracken ist ein Schurke, ein Rebell, ein aufrührerischer Hurensohn, der …«
    »Er hat es immer verstanden, seine Aufträge erfolgreich abzuschließen«, unterbrach Stimson.
    »Immer zu seinen eigenen Bedingungen und immer mit Komplikationen.«
    »Ich bin der Meinung, in diesem Fall sind Bedingungen und Komplikationen nebensächlich«, warf Stimson sofort ein. »Es kommt nur auf die Ergebnisse an.«
    »Zu welchen Kosten?« fragte McCall herausfordernd. »Der Sack McCracken befolgt keine Befehle und hat diese Regierung jedesmal, wenn wir ihn aufs Schlachtfeld geschickt haben, in Peinlichkeiten gebracht.«
    Der Präsident beugte sich vor. »Erzählen Sie!«
    McCall räusperte sich.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Stimson.
    »Wir haben jede Menge Zeit. Eastons Begräbnis ist erst in zwei Tagen angesagt«, erwiderte der Präsident beißend.
    »Ich werde die Laufbahn des Mannes, über den wir hier sprechen, so knapp wie möglich zusammenfassen«, fuhr Stimson fort, als habe er sich die Worte eingeprägt. »Die frühen Stadien von McCrackens Karriere entsprachen durchaus dem Üblichen. Zwei belobigte Dienstzeiten bei den Special Forces in 'Nam. Eine Menge Medaillen. Nach dem Krieg setzte die Company ihn in Afrika und später in Südamerika ein. McCrackens Spezialität war Infiltration.«
    »Und Schulkindern beizubringen, wie man Molotow-Cocktails baut«, fügte McCall hinzu.
    »Er hatte den Befehl, den Widerstand gegen die Rebellen zu fördern.«
    »Und wir mußten eine Menge abdrücken, als die Zeitungen von seinen kleinen Eskapaden mit den Kindern erfuhren. Wenn wir nicht rechtzeitig unsere Spuren verwischt hätten, hätte die Sache mit den Ausbildungslagern in Nicaragua dagegen ausgesehen wie eine kleine Nachricht auf der dritten Seite.«
    »Er hat Befehle befolgt«, wiederholte Stimson.
    »Nein, Andy, er hat sie auf seine unnachahmliche Art und Weise interpretiert.« McCall schüttelte den Kopf, als habe er Schmerzen, und wandte sich an den Präsidenten. »Wir haben ihn zur Weiterbildung zum SAS nach London geschickt.«
    »Ihn dort begraben, meinen Sie«, schnappte Stimson.
    »Aber er hat sich ganz schön wieder ausgegraben, was?« schoß McCall zurück. »Es gab einen häßlichen Zwischenfall mit einer arabischen Gruppe, die ein Flugzeug entführte und drohte, jede Minute einen Passagier zu erschießen, wenn die Behörden ihre Bedingungen nicht fristgemäß erfüllten. Die Engländer waren überzeugt, daß sie blufften. Als der SAS das Flugzeug schließlich gestürmt hatte, waren vier Passagiere tot.«
    »Oh, Gott im Himmel.«
    »McCracken hat die britischen Behörden im nationalen Fernsehen angegriffen und ihnen vorgeworfen, sie hätten keinen … Mumm.«
    »Drückte er sich so aus?« fragte der Präsident.
    »Nun, nicht unbedingt.« McCall schüttelte den Kopf. »Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, erschien er auf dem Parliament Square und schoß mit einem Maschinengewehr Churchills Statue die Eier ab, zumindest das allgemeine anatomische Gebiet

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