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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Geräusch Tiefschläge anzeigte. Man zwang Blaines Arme wieder auseinander und schloß die Handschellen um die Gelenke.
    Zum ersten Mal in dieser Nacht fühlte er sich völlig unterworfen. Er hatte keine Fluchtmöglichkeit mehr, außer, er würde im richtigen Moment irgendwie die Hände durch die Handschellen zwängen, auch wenn er sich dabei die Haut aufriß. Doch er bezweifelte, daß es soweit kommen würde; Wells hatte nicht vor, ihn aus den Augen zu lassen.
    »Warum braucht Ihr Boß zwei Armeen?« fragte Blaine, als sie sich zwanzig Meter entfernt gegenüberstanden. Seine Stimme rief ein metallisches Echo hervor.
    »Sie haben die Stücke gut zusammengesetzt«, erwiderte Wells und versuchte ein Grinsen. »Nun werden Sie mir verraten, wer Ihnen bei Ihrer Arbeit zu Diensten gewesen ist.«
    »Warum braucht Ihr Boß zwei Armeen?« wiederholte Blaine.
    »Verraten Sie mir, welcher Spur Sie gefolgt sind.«
    »Ich arbeite allein. Das müßten Sie noch aus Vietnam wissen. Die einzige Ausnahme ist natürlich der Indianer.«
    Die eine Hälfte von Wells' Gesicht rötete sich. »Wir wissen, daß Sie in Paris waren. Mit wem arbeiten Sie zusammen? Wen haben Sie informiert?«
    »Sie haben heute abend auf dem Flugplatz einen Abbruch erwähnt«, beharrte Blaine. »Einen Abbruch von was?«
    »Warum machen Sie es sich selbst so schwer, McCracken?«
    »Zwei Armeen, Wells. Wofür braucht Krayman zwei Armeen? Sahhans Truppen allein ergeben ja einen Sinn, obwohl ich nicht verstehe, welchen Zusammenhang sie mit Krayman haben. Aber warum die Söldner? Sie passen nicht ins Bild.«
    Der große Mann sah ihn nur an.
    »Außer, Sie haben vor, das Land zwischen ihnen aufzuteilen. In diesem Fall …« Plötzlich erkannte Blaine die Wahrheit. »Krayman hat die Söldner angeheuert, um Sahhans Truppen zu vernichten. Das ist es, nicht wahr?«
    Wells' Schweigen war Bestätigung genug.
    »Warum?« fragte Blaine ihn.
    »Sagen Sie es mir.«
    »Sahhans Leute, von Krayman finanziert, überraschen das Land mit ihrem Angriff am Heiligen Abend und erzeugen überall Chaos. Dann marschieren die ebenfalls von Krayman finanzierten Söldner ein und stellen wieder eine einigermaßen vernünftige Ordnung her. Es ergibt noch immer keinen Sinn.«
    »Weil es etwas gibt, das Sie nicht wissen«, verhöhnte Wells ihn. »Und Sie werden sterben, ohne es jemals zu erfahren.«
    »Wenn ich sowieso sterben werde, können Sie es mir ruhig verraten.«
    »Ich habe nichts für melodramatische Enthüllungen übrig. Was sollte eine Leiche außerdem mit solch einer wichtigen Information anfangen?« Wells hielt inne. »Ich frage Sie ein letztes Mal. Wo sind Sie gewesen, und mit wem haben Sie gesprochen, nachdem Sie das Krankenhaus verlassen haben?«
    McCracken preßte die Zähne aufeinander und musterte ihn.
    Wells wandte sich ab und winkte zum Spielereingang hinüber. Ein Mann in einem schwarzen Trainingsanzug schlenderte gemächlich heraus, zog einen Osfa-Handschuh über und drehte die Schultern, um sich aufzulockern.
    »Kennen Sie sich mit Jai Alai aus, McCracken?«
    »Ich habe bei Wetten schon meinen Anteil verloren.«
    »Ich spreche von den physikalischen Aspekten«, sagte Wells. Auf ein Zeichen holte der Spieler mit dem Arm aus, und ein weißer Ball schoß aus seinem Cesta hervor und schlug drei Meter neben Blaine mit einem Knall gegen die Wand. »Der Ball wird Pelota genannt. Er besteht aus Ziegenleder und kann Spitzengeschwindigkeiten von fast dreihundert Stundenkilometern erreichen.« Der Spieler fing den Ball wieder auf und schickte ihn mit einer peitschenden Bewegung erneut auf den Weg; diesmal schlug er drei Meter links neben Blaine gegen die Wand. »Der Name dieses Mannes lautet Arruzi«, fuhr Wells fort. »Er ist in Fachkreisen weniger für Schnelligkeit als für seine Genauigkeit bekannt.«
    Arruzi feuerte von der Mitte des Platzes einen Ball ab, ließ ihn einmal aufprallen und warf einen weiteren. Beide schlugen jeweils etwa anderthalb Meter von Blaines Kopf entfernt gegen die Wand. Der Knall schmerzte in Blaines Ohren. Arruzi warf den Pelota in seinem Cesta hoch.
    »Der Treffer eines felsharten Balles bei dieser Geschwindigkeit wird irreparable Knochenzertrümmerungen hervorrufen«, sagte Wells. »Der Getroffene wird wohl extreme Schmerzen erleiden. Haben Sie eine Vorstellung davon, McCracken, an wie vielen Stellen man einen menschlichen Körper mit dem Ball treffen kann?«
    Arruzi warf erneut, diesmal tiefer; der Ball schlug einen Meter von Blaines rechtem Bein gegen

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